Bamberg will Kampf gegen Plastikmüll verschärfen:„Die Corona-Pandemie hat den Trend zu Einwegverpackungen nochmals verstärkt“, so der Zweite Bürgermeister Jonas Glüsenkamp (Grüne). „Dabei ist es trotz Corona weiterhin möglich, eigene Behältnisse in Lebensmittelgeschäfte, Cafés und Gaststätten mitzubringen und befüllen zu lassen.“ Per Rundschreiben habe man Handel und Gastronomie in Bamberg ausdrücklich darauf hingewiesen. Das teilt die Stadt Bamberg mit.
Ziel der Anfang Februar vom Mobilitätssenat beschlossenen Kampagne „1wegfrei bis 23“ ist es, den Plastikmüll in Bamberg bis zum Jahr 2023 radikal zu reduzieren. Dabei soll insbesondere ein einheitliches Mehrwegsystem in der Gastronomie etabliert werden. „Ich freue mich, dass die Gastronomen in der Austraße dabei vorangegangen sind und mit Beginn des Monats Mai das neue System bereits eingeführt haben“, so Glüsenkamp. Der Umweltreferent weist in einer Pressemitteilung darauf hin, dass ab 2023 in der gesamten EU alle gastronomischen Betriebe mit einer Ladenfläche von über 80 Quadratmetern und mehr als fünf Mitarbeitern sowie alle Filialen von Ketten eine Mehrwegalternative für Essen und Getränke zum Mitnehmen anbieten müssten.
„Wir gehen also nur mit etwas schneller voran, was sowieso durch die Gesetzgebung kommen wird“, argumentierte Glüsenkamp. An den Einzelhandel und die Gastronomie appellierte er, die städtische Initiative zu unterstützen. „Das Agenda 2030-Büro in unserem Klima- und Umweltamt steht als fachlicher Ansprechpartner für alle Fragen dazu gerne zur Verfügung. Es ist die zentrale Anlauf- und Koordinationsstelle für die Initiative.“ Das Büro werde im Herbst eine weitere „Mehrweg-Konferenz“ mit der Bamberger Gastronomie durchführen, kündigte der Bürgermeister an.