Barbara Dittrich wohnt in der Bahnhofstraße am Ortseingang von Memmelsdorf. Hier an der Kreuzung zur Umgehungsstraße soll eine Tankstelle mit Shop und Waschanlage errichtet werden, so sehen es die Pläne der Massak-Janka GbR vor. Auch der Gemeinderat hat zuletzt mit 13:3 Stimmen für das Vorhaben votiert.
Doch das gefällt den Anwohnern wie Barbara Dittrich gar nicht: "Wir haben schon genug unter Lärmbelästigung und erhöhtem Verkehrsaufkommen zu leiden", findet Dittrich. Sie fürchtet, dass mit der Tankstelle noch mal eins drauf gesetzt werden könnte: Noch mehr Fahrzeuge, noch mehr Lärm durch zugeschlagene Autotüren, anfahrende Autos und Lastwagen. Dittrich wäre besonders von einem Tankstellenbau betroffen: Ihr Grundstück liegt direkt am vorgesehenen Standort.
Gegen Lärm und Abgase soll später eine 2,50 Meter hohe und zehn Meter lange Schutzmauer entlang Barbara Dittrichs Grundstück errichtet werden. Sie glaubt nicht, dass das hilft. Und auch anderweitig gefällt ihr das nicht: Im Moment habe sie Blick auf eine schöne Naturwiese mit Büschen und Gräsern. "Das soll alles für eine zweite Tankstelle im Ort weichen. Braucht das Memmelsdorf an dieser Stelle wirklich? ", fragt sich die Anwohnerin.
Im verkehrsberuhigten Ort gibt es bereits die Tankstelle von Bringfried Schrüfer - seit 57 Jahren sei die Tankstelle hier, sagt der 70-Jährige. "Mir ist schon klar, dass ich kein Monopol habe, aber dass man die Tankstelle in ein Wohngebiet setzt, verstehe ich nicht." Wenn eine zweite Tankstelle käme, dann würde das für ihn und den neuen Mitbewerber 50 Prozent weniger Einnahmen bedeuten, glaubt Schrüfer.
Er selbst wollte auf dem diskutierten Grundstück keine zweite Tankstelle bauen, auch wenn ihm das angeboten worden sei. Er habe schließlich bereits eine Tankstelle und auch die Experten des Mineralölkonzerns "Total" hätten ihm abgeraten - die Investition sei zu teuer. Stattdessen habe er zuletzt 100 000 Euro in seine bestehende Waschanlage gesteckt.
Zukunftsprojekt für Schneider
Für Bürgermeister Gerd Schneider (parteilos) habe letztlich Schrüfer nicht klar signalisiert, wer die Nachfolge in seiner Tankstelle übernehmen wird. Gegenüber unserer Zeitung sagte Schrüfer dagegen, dass die Nachfolgeregelung geklärt sei. Die Gemeinde brauche Planungssicherheit bei der Versorgung, sagt Bürgermeister Schneider, deshalb unterstütze man den Bau einer zweiten Tankstelle.
Werner Massak sei der größte Arbeitgeber mit 550 Arbeitsplätzen am Ort, der mit der Massak-Janka GbR weitere acht bis zehn Arbeitsplätze in der Tankstelle schaffen könnte. Durch den Bau würde auch die Bäckerei Ohland auf der gegenüberliegenden Seite in ein großes Backhaus investieren. Zwei tolle Zukunftsprojekte, wie Bürgermeister Schneider findet.
Der Gemeinderat hat dem zunächst umstrittenen Vorhaben zugestimmt. Doch die Anwohner fühlen sich von der Entscheidung nicht mitgenommen. Sie werden jetzt aktiv: "Die Bahnhofstraße, in der der Verkehr durch die Umgehungsstraße schon gewaltig zugenommen hat, kriegt durch die Tankstelle noch mehr Verkehr", sagt Hans Schug, der auch Alfons Klossek aus der Seele spricht. Beides Anwohner der Bahnhofstraße. Sie sind enttäuscht von den Räten. "Sie sollten doch zum Wohle der Gemeinde handeln. Stattdessen lassen sie sich vor den Geldkarren spannen", findet Schug.
Der Bürgermeister versucht zu beruhigen. Er nehme die Sorgen ernst. Noch sei ohnehin das letzte Wort nicht gesprochen. "So lange der Besitzer das Grundstück nicht verkauft, passiert gar nichts", sagt Schneider. Derzeit läuft die Öffentlichkeitsbeteiligung. Später müssten die Pläne außerdem noch durch den Bauausschuss, damit überhaupt gebaut werden kann.
Das reicht den Anwohnern nicht: Am Donnerstag, 23. Juli, 19 Uhr, wollen sie im Rathaus ihre Kritik in der Bürgerversammlung vorbringen.
Doch das gefällt den Anwohnern wie Barbara Dittrich gar nicht: "Wir haben schon genug unter Lärmbelästigung und erhöhtem Verkehrsaufkommen zu leiden", findet Dittrich. Sie fürchtet, dass mit der Tankstelle noch mal eins drauf gesetzt werden könnte: Noch mehr Fahrzeuge, noch mehr Lärm durch zugeschlagene Autotüren, anfahrende Autos und Lastwagen. Dittrich wäre besonders von einem Tankstellenbau betroffen: Ihr Grundstück liegt direkt am vorgesehenen Standort.
Gegen Lärm und Abgase soll später eine 2,50 Meter hohe und zehn Meter lange Schutzmauer entlang Barbara Dittrichs Grundstück errichtet werden. Sie glaubt nicht, dass das hilft. Und auch anderweitig gefällt ihr das nicht: Im Moment habe sie Blick auf eine schöne Naturwiese mit Büschen und Gräsern. "Das soll alles für eine zweite Tankstelle im Ort weichen. Braucht das Memmelsdorf an dieser Stelle wirklich? ", fragt sich die Anwohnerin.
Im verkehrsberuhigten Ort gibt es bereits die Tankstelle von Bringfried Schrüfer - seit 57 Jahren sei die Tankstelle hier, sagt der 70-Jährige. "Mir ist schon klar, dass ich kein Monopol habe, aber dass man die Tankstelle in ein Wohngebiet setzt, verstehe ich nicht." Wenn eine zweite Tankstelle käme, dann würde das für ihn und den neuen Mitbewerber 50 Prozent weniger Einnahmen bedeuten, glaubt Schrüfer.
Er selbst wollte auf dem diskutierten Grundstück keine zweite Tankstelle bauen, auch wenn ihm das angeboten worden sei. Er habe schließlich bereits eine Tankstelle und auch die Experten des Mineralölkonzerns "Total" hätten ihm abgeraten - die Investition sei zu teuer. Stattdessen habe er zuletzt 100 000 Euro in seine bestehende Waschanlage gesteckt.
Zukunftsprojekt für Schneider
Für Bürgermeister Gerd Schneider (parteilos) habe letztlich Schrüfer nicht klar signalisiert, wer die Nachfolge in seiner Tankstelle übernehmen wird. Gegenüber unserer Zeitung sagte Schrüfer dagegen, dass die Nachfolgeregelung geklärt sei. Die Gemeinde brauche Planungssicherheit bei der Versorgung, sagt Bürgermeister Schneider, deshalb unterstütze man den Bau einer zweiten Tankstelle.
Werner Massak sei der größte Arbeitgeber mit 550 Arbeitsplätzen am Ort, der mit der Massak-Janka GbR weitere acht bis zehn Arbeitsplätze in der Tankstelle schaffen könnte. Durch den Bau würde auch die Bäckerei Ohland auf der gegenüberliegenden Seite in ein großes Backhaus investieren. Zwei tolle Zukunftsprojekte, wie Bürgermeister Schneider findet.
Der Gemeinderat hat dem zunächst umstrittenen Vorhaben zugestimmt. Doch die Anwohner fühlen sich von der Entscheidung nicht mitgenommen. Sie werden jetzt aktiv: "Die Bahnhofstraße, in der der Verkehr durch die Umgehungsstraße schon gewaltig zugenommen hat, kriegt durch die Tankstelle noch mehr Verkehr", sagt Hans Schug, der auch Alfons Klossek aus der Seele spricht. Beides Anwohner der Bahnhofstraße. Sie sind enttäuscht von den Räten. "Sie sollten doch zum Wohle der Gemeinde handeln. Stattdessen lassen sie sich vor den Geldkarren spannen", findet Schug.
Der Bürgermeister versucht zu beruhigen. Er nehme die Sorgen ernst. Noch sei ohnehin das letzte Wort nicht gesprochen. "So lange der Besitzer das Grundstück nicht verkauft, passiert gar nichts", sagt Schneider. Derzeit läuft die Öffentlichkeitsbeteiligung. Später müssten die Pläne außerdem noch durch den Bauausschuss, damit überhaupt gebaut werden kann.
Das reicht den Anwohnern nicht: Am Donnerstag, 23. Juli, 19 Uhr, wollen sie im Rathaus ihre Kritik in der Bürgerversammlung vorbringen.