Am Fuße des Kreuzberges liegt die Gemeinde Kemmern. Rund 2700 Einwohner genießen die gute Infrastruktur und die Annehmlichkeiten des Ortes. Für junge Familien ist dank eines Kindergartens mit eingebundener Kinderkrippe, einer Grundschule und zahlreichen gut ausgestatteten Spielplätzen gesorgt. Die Gemeindebibliothek St. Peter und Paul am Rathaus rüstet alle Bücherwürmer mit genügend Lesestoff aus.

Um das leibliche Wohl kümmern sich sowohl die ortsansässigen Gastronomen als auch die Brauerei Wagner, die schon in der siebten Generation das würzige, weit über die Ortsgrenzen hinaus beliebte Kemmerner Bier braut. Besonders im Sommer laden die zwei Bierkeller zum Rasten und Verweilen ein. Bei kühlen Getränken und einer deftigen fränkischen Brotzeit lässt sich von hier aus ein Blick über die grünen Mainauen und das Dorf werfen.


Leben in Kemmern

Wer seine Freizeit nicht nur mit kulinarischen Genüssen verbringen möchte, der ist in Kemmern auch an der richtigen Stelle. Ein reges Vereinsleben bietet Menschen eine Vielzahl von Aktivitäten. Vom Reisetaubenzuchtverein über den Obst- und Gartenbauverein und zahlreichen Musikgruppen ist alles vertreten, was das Vereinsherz höher schlagen lässt. Den obligatorischen Fußballverein mit eigenem Vereinsheim und Sportplatz gibt es auch.

Ein besonderes Highlight ist das jährlich stattfindende Geißbockreiten, das seit Jahrzehnten fester Bestandteil der Kemmerner Ortskultur ist. Mittelpunkt der Festivität ist die wilde Jagd und das zeremonielle "Hinrichten" des Geißbockes, der von einem Gemeindemitglied dargestellt und am Ende des Rennens in einem eigens dafür ausgehobenen Teich versenkt wird. Begleitet wird das Spektakel von Festwägen, Zunftfischern und den Krapfenbäckerinnen des Ortes, die alle Beteiligten mit herrlich süßem, hausgemachtem Gebäck verwöhnen. Neben diesem Schmankerl gibt es in Kemmern noch allerlei mehr zu erleben: ob nun Kuckuckslauf, Fischkerwa oder Weinfest, die Kemmerner verstehen sich aufs Feiern.


Die Wurzeln des Ortes

Wen die Ursprünge der lebhaften Gemeinde interessieren, der kann den Wurzeln des Dorfes bei einer Wanderung auf den idyllischen Semberg auf den Grund gehen. Hier finden sich inmitten des grünen Buchenwaldes die gut erhaltenen Ruinen der Helenenkapelle. Erstmals urkundlich erwähnt wird Kemmern, damals noch "Camerin" genannt, schon im zehnten Jahrhundert nach Christus. Seit 1710 ist Kemmern eine eigenständige Pfarrei.

Die katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul erfreut sich großer Beliebtheit unter den Bürgern und ist seit der Ortskernsanierung, die ihr einen neugestalteten Kirchplatz bescherte, noch sehenswerter. Noch sicherer wurde die Gemeinde durch die in den 80er Jahren durchgeführte Hochwasserfreilegung. Die selbstständige Einheitsgemeinde ist stets bemüht, seinen Einwohnern und Besuchern etwas zu bieten. So hat Kemmern 2011 erfolgreich am bundesweiten Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft - Unser Dorf soll schöner Werden" teilgenommen. Die Anstrengungen der Gemeinde wurden mit einer Goldmedaille belohnt.

von Vanessa Höfner