Bereits im November wurde die Übernahme des insolventen japanischen Autozulieferers Takata bekannt gegeben, jetzt meldet das unter dem neuen Namen "Joyson Safety Systems" firmierende Unternehmen den Vollzug: Der chinesisch-amerikanische Autozulieferer "Key Safety Systems" (KSS) habe die Akquisition nahezu aller globalen Vermögenswerte von Takata erfolgreich abgeschlossen.
Das neue Unternehmen wird seinen globalen Hauptsitz in Michigan, USA, haben. Der Hauptsitz der für Europa, den Mittleren Osten und Afrika zuständigen Zentrale ist in Aschaffenburg. Die Gasgeneratoren, die Airbags bei langer feuchter Hitze fälschlich auslösten, sollen weiterhin produziert werden, um nach dem Rückruf von mehr als 100 Millionen Airbags noch Ersatzteile liefern zu können.
Takata hat weltweit mehr als 46 000 Mitarbeiter in 56 Werken in 20 Länder. Im Takata-Werk Albertshausen waren zum Jahresbeginn rund 300 Mitarbeiter beschäftigt. Nach der Übernahme ist am Donnerstag der bisherige Takata-Chef Shigehisa Takada zurückgetreten. Der bisherige Exekutivdirektor bei Takata, Yoichiro Nomura, wird fortan für die Rückzahlung an Gläubiger zuständig sein.
Albertshausen bei Bad Kissingen
Wirtschaft
Übernahme: Aus Takata wird Joyson Safety Systems
Die Übernahme von Takata ist in trockenen Tüchern, davon sind auch die rund 300 Beschäftigten in Albertshausen betroffen.
Bei einem Termin der Industrie- und Handelskammer stellte Vertriebsleiter Horst Hesse 2015 die Takata-Produktpalette vor: Spoiler, Ziergitter oder Türverkleidungen - 80 Prozent aller europäischen Lkw sind mit einem Kunststoffteil der Firma Takata Plastec aus Albertshausen ausgestattet. Anja Greiner/Archiv