Der Stralsbacher Ortsverband des Malteser Hilfsdienstes feiert heuer das 50-jährige Bestehen - allerdings nur im allerkleinsten Rahmen bei der Jahreshauptversammlung des Verbands am vergangenen Samstag. Das Jubiläum bot Anlass, langjährige aktive Helfer für ihre Treue auszuzeichnen.


Goldene Verdienstplakette für Norbert Straub

Die Gründungsmitglieder Lothar Straub, Otto Schlereth und der entschuldigte Walter Reith erhielten von der stellvertretenden Diözesanleiterin und Diözesanoberin Martina Mirus die goldene Nadel mit Granat. Auch der Ortsbeauftragte Norbert Straub engagiert sich seit einem halben Jahrhundert im Verband. Es sei nicht einfach, einen solch kleinen Verband mit derzeit elf Mitgliedern am Leben zu erhalten, sagte Mirus. Aufgrund seiner Verdienste habe der Orden Norbert Straub für würdig befunden, ihn mit der Malteser-Verdienstplakette in Gold auszuzeichnen.Weiter wurden für 40 Jahre Mitgliedschaft Walter Straub und Winfried Wegemer geehrt, für 30 Jahre Kurt Schreiner und Torsten Schoch.


Blick in die Historie

Ortsbeauftragter Straub ging zunächst auf die Entstehung des Verbandes ein. Nach einem Erste-Hilfe-Kurs des Würzburger Malteser-Hilfsdienstes in Stralsbach war die Gründung der Gruppe mit zwölf Aktiven und zwei passiven Mitgliedern im Jahr 1968 erfolgt. Die Einweihung wurde am Palmsonntag gefeiert. Straub gab bekannt, dass er nicht mehr als Ortsbeauftragter zur Verfügung stehe. Jedoch fand sich am Abend kein Nachfolger. Die Bestimmung eines Ortsbeauftragten wurde deshalb auf den Herbst verschoben.


Hoffnung auf den Erste-Hilfe-Kurs

Da wird nämlich ein Erste-Hilfe-Kurs angeboten. Die Stralsbacher Ortsverbands-Verantwortlichen sind guter Hoffnung, unter den Teilnehmern einen Nachfolger zu finden. Sowohl Mirus als auch Straub und Frank Wehner stimmten überein, dass es heute nicht mehr einfach sei, Menschen zu begeistern. Es fehlten einfach Leute mit Zeit. Dennoch, so Mirus, sei es wichtig, dass auch die kleinen Ortsverbände im Geist des Helfens und des Glaubens weiterlebten. Eine Möglichkeit wäre, die Aufgabenfelder zu verschieben. Zum Beispiel in Richtung Hospiz-, Demenz- oder Einkaufsbegleitung.