Die aus Schondra stammende Mittelfeldspielerin Lea Schneider verkündete ihren Wechsel zum 1. FFC Frankfurt kurioserweise im Fernsehen: 2017 war sie im "hr-Heimspiel" zu Gast, um das DFB-Pokal-Halbfinale auszulosen. Wenige Wochen später gewann sie mit der deutschen U17-Nationalmannschaft den EM-Titel, dabei wurde sie erst kurz vor Turnierbeginn urplötzlich nachnominiert. Es folgte der Wechsel von der hessischen TSG Lütter in die Mainmetropole, wo die Rhönerin im Zweitliga-Team voll zu überzeugen wusste und auf Anhieb zur Stammspielerin im zentralen Mittelfeld wurde. Das Hineinwachsen in die erste Liga ist allerdings zwangsweise aufgeschoben: Nach einem Kreuzbandriss im April dieses Jahres fällt die 17-Jährige für mehrere Monate aus. Doch der 1. FFC Frankfurt setzt weiter große Hoffnungen in die Edeltechnikerin aus der Rhön und verlängerte den Vertrag um weitere zwei Jahre. Lea Schneider wird auch weiterhin im FFC-Internat wohnen und die Carl-von-Weinberg-Schule besuchen, um dort das Abitur anzustreben. Und natürlich alles für das sportliche Comeback geben. Im Interview gab die Schondraerin viele Antworten rund um ihre aktuelle Situation.
Wie geht's?
Lea Schneider: Manchmal gut, manchmal nicht so gut. Je nach Tagesform. Tagsüber habe ich kaum Schmerzen, nachts dafür manchmal schon. Am Anfang gingen die Ärzte ja davon aus, dass nur das Kreuzband kaputt ist. Doch während der Operation hat sich leider herausgestellt, dass der Innen- und der Außenminiskus im linken Knie stark beschädigt und in Mitleidenschaft gezogen wurden. Das hat die Operation dann auch etwas in die Länge gezogen. Damit hatte man so nicht gerechnet.
Und wie läuft es aktuell?
Ich komme langsam wieder in die Laufbewegung und werde diese Woche für Woche allmählich steigern. Ich habe mir persönlich zum Ziel gesetzt, dass ich im März 2019 wieder in den Spielbetrieb einsteigen kann. Dafür müsste ich dann auch die Saisonvorbereitung in der Winterpause mitmachen. Ich will nichts überstürzen, denn man sagt, dass die Gefahr eines erneuten Kreuzbandrisses sechs bis sieben Monate nach der Operation am höchsten ist. Schulisch läuft sowieso alles weiter wie gehabt. Da ändert sich nichts.
Auf welchen Schuh schwörst Du? Und welche Farbe muss er haben?
Die Farbe des Schuhs ist mir persönlich ziemlich egal. Ich habe sogar schwarze Fußballschuhe. Aber von meiner bevorzugten Marke muss der Schuh schon sein.
Auf welcher Position spielst Du persönlich am liebsten?
Ich habe in Frankfurt immer in der Mitte in zentraler Position gespielt. Das liegt mir persönlich auch am besten. Beim DFB wurde ich aber hauptsächlich im Sturm eingesetzt.
Linksfuß oder Rechtsfuß?
Beide. Aber der rechte Fuß ist schon der stärkere.
Notbremse oder Gegentor? Wie würdest Du Dich entscheiden?
Notbremse. Das ist aber abhängig von der Spielsituation. Wenn ich meiner Mannschaft helfen kann und ich der Meinung bin, dass das Team auch zu zehnt noch den Sieg holen wird, dann würde ich wohl zur Notbremse greifen. Wenn das Spiel aber schon längst verloren ist, dann ist die Situation natürlich eine andere.
Hast Du ein sportliches Vorbild?
Lionel Messi. Seine Spielweise in der Zentrale ist schon beeindruckend.
Und im Bereich Frauenfußball:
Linda Dallmann von der SGS Essen.
Magst Du andere Sportarten?
Hauptsächlich interessiere ich mich natürlich für Fußball. Manchmal auch für Tennis. Im Winter schaue ich Biathlon. Und Volleyball gefällt mir noch ganz gut.
Was ist das schönste an Frankfurt?
Die Skyline.
Und das hässlichste?
Wenn der S-Bahntunnel gesperrt ist und man eigentlich in die Stadt will.
Was ist das schönste an der Rhön?
Die Luft ist hier irgendwie anders, irgendwie besser. Ich mag zum Beispiel auch die Wasserkuppe. Die Rhön ist und bleibt einfach meine Heimat. Ich könnte nicht sagen, dass mir etwas an der Heimat nicht gefällt. Hier ist es einfach überall schön.
Dein großes sportliches Ziel?
Im Moment ganz einfach: Wieder fit werden. Ich möchte mich wieder in die Mannschaft integrieren.
Dein bester Gegenspieler?
Anja Pfluger von den Bayern. Die musste ich mal unter Sonderbewachung nehmen und irgendwie verhindern, dass sie das Spiel macht.
Dein bester Mitspieler?
Mit Jessica May auf der "Acht" habe ich immer super zusammengespielt. Das hat einfach perfekt gepasst und harmoniert.
Hast Du einen Glücksbringer?
Also vor dem Spiel muss ich immer den rechten Schuh zuerst anziehen. Das geht gar nicht anders. Und ich habe auch immer ein weißes Tape am linken Handgelenk, auf das ich ganz bestimmte Buchstaben schreibe. Das Tape erfüllt eigentlich gar keine Funktion, aber es soll mir eben Glück bringen. Die Buchstaben haben eine besondere Bedeutung für mich.
Offensiv oder lieber defensiv?
Beides ist gleich wichtig. Ich versuche natürlich, offensiv ausgerichtet zu spielen. Aber je nach Spielsituation muss ich auch defensive Aufgaben übernehmen.
Dein bislang schönstes Tor?
Das habe ich bei der Europameisterschaft 2017 gegen Tschechien erzielt.
Dein schönster Erfolg als Sportler?
Das war der EM-Titel im Jahr 2017. Und der Länderpokalsieg mit der Hessenauswahl.
Was war Dein bislang bestes Spiel?
Das ist schwer zu sagen. Beim 2:0 der Hessenauswahl gegen die Bayernauswahl im Oktober 2017 habe ich wohl so richtig aufgedreht, sagen zumindest die Mitspieler. Da habe ich auch beide Tore geschossen.
Dein peinlichster Moment als Sportler?
Bei meinem ersten Testspiel für Frankfurt habe ich aus zwanzig Metern über das leere Tore geschossen. Ich wollte eigentlich mit einem Chipball treffen. Das hat aber leider nicht so ganz geklappt.
Dein Lieblingsfach in der Schule?
Ganz klar Sport. Englisch und Sport habe ich auch als Leistungskurse gewählt.
Dein schlimmstes Gruselfach?
Mathematik.
Was war die bisher beste Entscheidung in Deiner sportlichen Laufbahn?
Der Wechsel nach Frankfurt. Die Hinrunde konnte eigentlich besser nicht laufen. Das war super. Ich durfte ja dann auch mit der ersten Mannschaft trainieren. Aber der erste Rückschlag war ein Muskelfaserriss, der mich zu mehreren Wochen Pause gezwungen hat. Wenn man es zusammenfassen will: Die Hinrunde war absolut perfekt, in der Rückrunde hatte ich nicht mehr so viel Glück. Da kamen die Verletzungen ins Spiel.
Wenn es mit der Fußball-Karriere nicht so ganz klappt, was ist Dein Plan B?
Im Moment denke ich noch nicht so weit. Ich will erstmal wieder ins Team zurückkommen und mich neu beweisen. Und natürlich die Schule erfolgreich zu Ende bringen. Was danach kommt, ist ja noch offen. Aktuell gibt es noch keinen Plan B. Ich weiß aber, dass ich so eine schwere Verletzung mit anschließender Rehabilitation nicht noch einmal mitmachen möchte. Das kostet viel Kraft und Nerven. Dann würde ich wahrscheinlich etwas anderes machen wollen.
Wolltest Du als Kind schon Profifußballer werden?
Darüber habe ich als Kind so gar nicht nachgedacht. Fußball war schon immer mein Leben. Das hat mir einfach immer viel Spaß gemacht. Der FFC Frankfurt hatte mich schon einige Zeit auf dem Zettel und nachgefragt. Am Anfang wollte ich den Wechsel aber aus persönlichen Gründen noch nicht. Erst später habe ich den Schritt doch noch gewagt und absolut nicht bereut.
Wie groß ist der Unterschied von der zweiten zur ersten Liga bei den Frauen?
Der Körpereinsatz ist deutlich härter. Das Tempo ist auch viel höher. Das merkt man schon im Training. Die körperliche Belastung steigt deutlich an. Mit meiner Körpergröße muss ich viel mehr auf meine Technik setzen, denn gegen große Spielerinnen komme ich im direkten Zweikampf nicht immer an. Also suche ich nach spielerischen Lösungen. Aber das versuche ich schon immer: Lieber den Gegner clever ausspielen, als in den Zweikampf zu gehen.
Warst Du schon früher anfällig für Verletzungen?
Überhaupt nicht. Das hat erst in diesem Jahr angefangen. Im Januar haben wir mit Testspielen begonnen. Da hatte ich manchmal Schmerzen gehabt. Ich musste bei einigen Einheiten auch pausieren, weil gar nichts mehr ging. Der Muskelfaserriss war meine erste größere Verletzungspause dieser Art. Ob es aber einen Zusammenhang zum späteren Kreuzbandriss gibt, kann man nur schwer sagen. Das ist ja dann im Training passiert. Ich habe da sofort gehört und gespürt, dass es eine ganz schwere Verletzung ist.
Wie haben die Mitspielerinnen auf Deine Verletzung reagiert?
Zuerst einmal mussten sie ja meine Schreie vor Schmerzen ertragen. Das Team war natürlich total geschockt. Gerade für die zweite Mannschaft war das schon ein gewaltiger Rückschlag. Da kommen bei einigen natürlich auch Sorgen und Gedanken auf. In den Köpfen spielt das auch eine Rolle.
Gehst Du trotzdem noch regelmäßig zu den Spielen beim FFC?
Klar schaue ich weiterhin zu. Am Anfang war das natürlich ein komisches Gefühl und es war schon schmerzhaft, nur noch zuschauen zu können. Aber man gewöhnt sich daran und fiebert eben als Zuschauer genauso mit. Ich freue mich mittlerweile auch über die Weiterentwicklung meiner Mitspielerinnen in der zweiten Mannschaft. Das ist natürlich alles ein Lernprozess. Bei der ersten Mannschaft ist es ein wenig anders, da war ich ja eigentlich nur für die Bank vorgesehen. Die Kaderplanung für die erste Mannschaft ändert sich ja aufgrund von Verletzungen und Spielerwechseln ohnehin laufend. In der zweiten Mannschaft war ich schon Stammspielerin und ein wichtiger Bestandteil. Da kann man Spielerinnen nicht so einfach ersetzen. Verletzungen sind oftmals auch ein Rückschritt für das gesamte Team. Aber natürlich ergeben sich so auch neue Chancen für andere Spielerinnen.
Wie geht's?
Lea Schneider: Manchmal gut, manchmal nicht so gut. Je nach Tagesform. Tagsüber habe ich kaum Schmerzen, nachts dafür manchmal schon. Am Anfang gingen die Ärzte ja davon aus, dass nur das Kreuzband kaputt ist. Doch während der Operation hat sich leider herausgestellt, dass der Innen- und der Außenminiskus im linken Knie stark beschädigt und in Mitleidenschaft gezogen wurden. Das hat die Operation dann auch etwas in die Länge gezogen. Damit hatte man so nicht gerechnet.
Und wie läuft es aktuell?
Ich komme langsam wieder in die Laufbewegung und werde diese Woche für Woche allmählich steigern. Ich habe mir persönlich zum Ziel gesetzt, dass ich im März 2019 wieder in den Spielbetrieb einsteigen kann. Dafür müsste ich dann auch die Saisonvorbereitung in der Winterpause mitmachen. Ich will nichts überstürzen, denn man sagt, dass die Gefahr eines erneuten Kreuzbandrisses sechs bis sieben Monate nach der Operation am höchsten ist. Schulisch läuft sowieso alles weiter wie gehabt. Da ändert sich nichts.
Auf welchen Schuh schwörst Du? Und welche Farbe muss er haben?
Die Farbe des Schuhs ist mir persönlich ziemlich egal. Ich habe sogar schwarze Fußballschuhe. Aber von meiner bevorzugten Marke muss der Schuh schon sein.
Auf welcher Position spielst Du persönlich am liebsten?
Ich habe in Frankfurt immer in der Mitte in zentraler Position gespielt. Das liegt mir persönlich auch am besten. Beim DFB wurde ich aber hauptsächlich im Sturm eingesetzt.
Linksfuß oder Rechtsfuß?
Beide. Aber der rechte Fuß ist schon der stärkere.
Notbremse oder Gegentor? Wie würdest Du Dich entscheiden?
Notbremse. Das ist aber abhängig von der Spielsituation. Wenn ich meiner Mannschaft helfen kann und ich der Meinung bin, dass das Team auch zu zehnt noch den Sieg holen wird, dann würde ich wohl zur Notbremse greifen. Wenn das Spiel aber schon längst verloren ist, dann ist die Situation natürlich eine andere.
Hast Du ein sportliches Vorbild?
Lionel Messi. Seine Spielweise in der Zentrale ist schon beeindruckend.
Und im Bereich Frauenfußball:
Linda Dallmann von der SGS Essen.
Magst Du andere Sportarten?
Hauptsächlich interessiere ich mich natürlich für Fußball. Manchmal auch für Tennis. Im Winter schaue ich Biathlon. Und Volleyball gefällt mir noch ganz gut.
Was ist das schönste an Frankfurt?
Die Skyline.
Und das hässlichste?
Wenn der S-Bahntunnel gesperrt ist und man eigentlich in die Stadt will.
Was ist das schönste an der Rhön?
Die Luft ist hier irgendwie anders, irgendwie besser. Ich mag zum Beispiel auch die Wasserkuppe. Die Rhön ist und bleibt einfach meine Heimat. Ich könnte nicht sagen, dass mir etwas an der Heimat nicht gefällt. Hier ist es einfach überall schön.
Dein großes sportliches Ziel?
Im Moment ganz einfach: Wieder fit werden. Ich möchte mich wieder in die Mannschaft integrieren.
Dein bester Gegenspieler?
Anja Pfluger von den Bayern. Die musste ich mal unter Sonderbewachung nehmen und irgendwie verhindern, dass sie das Spiel macht.
Dein bester Mitspieler?
Mit Jessica May auf der "Acht" habe ich immer super zusammengespielt. Das hat einfach perfekt gepasst und harmoniert.
Hast Du einen Glücksbringer?
Also vor dem Spiel muss ich immer den rechten Schuh zuerst anziehen. Das geht gar nicht anders. Und ich habe auch immer ein weißes Tape am linken Handgelenk, auf das ich ganz bestimmte Buchstaben schreibe. Das Tape erfüllt eigentlich gar keine Funktion, aber es soll mir eben Glück bringen. Die Buchstaben haben eine besondere Bedeutung für mich.
Offensiv oder lieber defensiv?
Beides ist gleich wichtig. Ich versuche natürlich, offensiv ausgerichtet zu spielen. Aber je nach Spielsituation muss ich auch defensive Aufgaben übernehmen.
Dein bislang schönstes Tor?
Das habe ich bei der Europameisterschaft 2017 gegen Tschechien erzielt.
Dein schönster Erfolg als Sportler?
Das war der EM-Titel im Jahr 2017. Und der Länderpokalsieg mit der Hessenauswahl.
Was war Dein bislang bestes Spiel?
Das ist schwer zu sagen. Beim 2:0 der Hessenauswahl gegen die Bayernauswahl im Oktober 2017 habe ich wohl so richtig aufgedreht, sagen zumindest die Mitspieler. Da habe ich auch beide Tore geschossen.
Dein peinlichster Moment als Sportler?
Bei meinem ersten Testspiel für Frankfurt habe ich aus zwanzig Metern über das leere Tore geschossen. Ich wollte eigentlich mit einem Chipball treffen. Das hat aber leider nicht so ganz geklappt.
Dein Lieblingsfach in der Schule?
Ganz klar Sport. Englisch und Sport habe ich auch als Leistungskurse gewählt.
Dein schlimmstes Gruselfach?
Mathematik.
Was war die bisher beste Entscheidung in Deiner sportlichen Laufbahn?
Der Wechsel nach Frankfurt. Die Hinrunde konnte eigentlich besser nicht laufen. Das war super. Ich durfte ja dann auch mit der ersten Mannschaft trainieren. Aber der erste Rückschlag war ein Muskelfaserriss, der mich zu mehreren Wochen Pause gezwungen hat. Wenn man es zusammenfassen will: Die Hinrunde war absolut perfekt, in der Rückrunde hatte ich nicht mehr so viel Glück. Da kamen die Verletzungen ins Spiel.
Wenn es mit der Fußball-Karriere nicht so ganz klappt, was ist Dein Plan B?
Im Moment denke ich noch nicht so weit. Ich will erstmal wieder ins Team zurückkommen und mich neu beweisen. Und natürlich die Schule erfolgreich zu Ende bringen. Was danach kommt, ist ja noch offen. Aktuell gibt es noch keinen Plan B. Ich weiß aber, dass ich so eine schwere Verletzung mit anschließender Rehabilitation nicht noch einmal mitmachen möchte. Das kostet viel Kraft und Nerven. Dann würde ich wahrscheinlich etwas anderes machen wollen.
Wolltest Du als Kind schon Profifußballer werden?
Darüber habe ich als Kind so gar nicht nachgedacht. Fußball war schon immer mein Leben. Das hat mir einfach immer viel Spaß gemacht. Der FFC Frankfurt hatte mich schon einige Zeit auf dem Zettel und nachgefragt. Am Anfang wollte ich den Wechsel aber aus persönlichen Gründen noch nicht. Erst später habe ich den Schritt doch noch gewagt und absolut nicht bereut.
Wie groß ist der Unterschied von der zweiten zur ersten Liga bei den Frauen?
Der Körpereinsatz ist deutlich härter. Das Tempo ist auch viel höher. Das merkt man schon im Training. Die körperliche Belastung steigt deutlich an. Mit meiner Körpergröße muss ich viel mehr auf meine Technik setzen, denn gegen große Spielerinnen komme ich im direkten Zweikampf nicht immer an. Also suche ich nach spielerischen Lösungen. Aber das versuche ich schon immer: Lieber den Gegner clever ausspielen, als in den Zweikampf zu gehen.
Warst Du schon früher anfällig für Verletzungen?
Überhaupt nicht. Das hat erst in diesem Jahr angefangen. Im Januar haben wir mit Testspielen begonnen. Da hatte ich manchmal Schmerzen gehabt. Ich musste bei einigen Einheiten auch pausieren, weil gar nichts mehr ging. Der Muskelfaserriss war meine erste größere Verletzungspause dieser Art. Ob es aber einen Zusammenhang zum späteren Kreuzbandriss gibt, kann man nur schwer sagen. Das ist ja dann im Training passiert. Ich habe da sofort gehört und gespürt, dass es eine ganz schwere Verletzung ist.
Wie haben die Mitspielerinnen auf Deine Verletzung reagiert?
Zuerst einmal mussten sie ja meine Schreie vor Schmerzen ertragen. Das Team war natürlich total geschockt. Gerade für die zweite Mannschaft war das schon ein gewaltiger Rückschlag. Da kommen bei einigen natürlich auch Sorgen und Gedanken auf. In den Köpfen spielt das auch eine Rolle.
Gehst Du trotzdem noch regelmäßig zu den Spielen beim FFC?
Klar schaue ich weiterhin zu. Am Anfang war das natürlich ein komisches Gefühl und es war schon schmerzhaft, nur noch zuschauen zu können. Aber man gewöhnt sich daran und fiebert eben als Zuschauer genauso mit. Ich freue mich mittlerweile auch über die Weiterentwicklung meiner Mitspielerinnen in der zweiten Mannschaft. Das ist natürlich alles ein Lernprozess. Bei der ersten Mannschaft ist es ein wenig anders, da war ich ja eigentlich nur für die Bank vorgesehen. Die Kaderplanung für die erste Mannschaft ändert sich ja aufgrund von Verletzungen und Spielerwechseln ohnehin laufend. In der zweiten Mannschaft war ich schon Stammspielerin und ein wichtiger Bestandteil. Da kann man Spielerinnen nicht so einfach ersetzen. Verletzungen sind oftmals auch ein Rückschritt für das gesamte Team. Aber natürlich ergeben sich so auch neue Chancen für andere Spielerinnen.