EHC Königsbrunn - Kissinger Wölfe 3:6 (2:0, 0:3, 1:3).
Drei Tore nur kassiert und zum dritten Mal schon in dieser Saison gegen die Pinguine gewonnen. Diese Königsbrunner scheinen den Kissingern zu liegen. Und das, obwohl die Gastgeber bekanntlich drei DEL-gestählte Ex-Profis in ihren Reihen haben. EHC-Spielertrainer Fabio Carciola, Jeff Szwez und Matthias Forster sammelten aber tatsächlich nur Strafzeiten im Duell mit den Wölfen, deren Goalie Donatas Zukovas hernach zum Man of the Match gewählt wurde. "Super-Don" hatte seinem Namen mal wieder alle Ehre gemacht mit reihenweise erstklassiger Reaktionen. Und das nach diesem klassischen Fehlstart.

Die 50 mitgereisten Fans unter den 450 Zuschauern waren reichlich konsterniert, als der Gegner nach vier Minuten bereits mit 2:0 führte durch Treffer von Hayden Trupp und Patrick Zimmermann. Und durchaus hätte nachlegen können bis zur ersten Drittelpause. Weitere Nackenschläge sollten folgen aus Sicht der Unterfranken. Verteidiger Johan Larsson konnte aufgrund einer kaputten Kufe nicht mehr weiterspielen, was zu Beginn des Mitteldrittels auch auf Mikhail Nemirovsky zutraf. Kaum von einer Knieverletzung genesen, musste der Spielertrainer der Wölfe nach einem Check in die Bande mit einer Schulterverletzung vom Eis. "Es sind wohl Bänder gerissen, die Saison ist für Nemo wahrscheinlich gelaufen", lautete tags darauf die bittere Botschaft von Wölfe-Boss Michael Rosin. Aber die Comeback-Qualitäten der Kurstädter waren vom Feinsten mit drei Treffern in Serie durch Nikolai Kiselev (23.) sowie Roman Nikitin (32.) und Brett Wur (32.), deren Tore exakt 44 Sekunden auseinanderlagen. "Wir haben uns im Positionsspiel verbessert und uns mit viel Herz ins Spiel zurückgekämpft. Vor allem das Zusammenspiel von Zaitsev und Kiselev war hammermäßig", schwärmte Rosin.

Die Königsbrunner hielten im Schlussdrittel durch den zweiten Treffer von Patrick Zimmermann (43.) zwar die Hoffnung am Leben, kassierten aber den Knockout durch den Kiselev-Doppelpack binnen 67 Sekunden (44., 45.). "Vor allem das 5:3 war ein irres Tor. Einen Alleingang so abzuschließen, das sieht man in der NHL auch nicht besser", sagte Rosin voller Bewunderung. Das halbe Dutzend voll machte schließlich Brett Wur (52.) in dieser ruppigen und mit Zeitstrafen gespickten Partie. Die Härte im Spiel hatten die Schiedsrichter auf beiden Seiten konsequent bestraft. Die Pinguine sammelten 26+10, die Wölfe immerhin 18 Strafminuten. "Königsbrunn spielt ein sehr physisches Eishockey. Wir haben aber dagegengehalten und konnten uns auf unsere Abwehr verlassen, wo mir diesmal besonders Domantas Cypas imponiert hat. Der Typ hat Kondition wie ein Pferd", schloss Michael Rosin seine Lobeshymne.