Mikhail Nemirovsky, diese coole Socke, war tatsächlich angespannt. In der höchsten russischen und nordamerikanischen Liga hat der 43-Jährige bereits Eishockey gespielt, sogar in China. "So nervös wie vor den beiden Spielen gegen Moosburg war ich wohl noch nie in meiner Karriere. Der Gegner ist kampfstark und hatte keinen Druck, wir dagegen schon. Aber die Spieler haben ihren starken Charakter gezeigt", sagte Nemirovsky. Mit freiem Oberkörper und Bierflasche in der Hand, während ein paar Meter weiter die Kabinen-Party in vollem Gange war. Weil es doch geklappt hatte mit den erhofften zwei Siegen, die den Aufstieg in die Bayernliga garantieren. Dort, wo in der neuen Saison auch die Schweinfurter Mighty Dogs spielen, die ihr "Finale" in Pfaffenhofen mit 3:2 gewannen. Was den Oberbayern, vor dem abschließenden Spieltag noch Tabellenführer, den Klassenerhalt kostete, weil neben den beiden unterfränkischen Vereinen auch der EHC Königsbrunn mit dem 5:3-Erfolg über Buchloe an den IceHogs vorbeizog. Drei Landesligisten feiern damit den Aufstieg, während die drei Bayernligisten allesamt den Fahrstuhl in die Landesliga nehmen müssen.
"Den Erfolg der vergangenen Saison zu bestätigen ist super und einfach unglaublich für so einen kleinen Verein wie Bad Kissingen. Und ich genieße jeden Erfolg, weil es nie einfach ist, egal auf welchem Niveau. Ich hoffe, die Stadt und die Region unterstützen uns weiter", sagte Nemirovsky, der sich nach dem Match über die vielen Nachrichten auf seinem Mobiltelefon freute, unter anderem von Ex-Kollegen wie Alexander Engel, Marcel Juhasz oder Marc Dunlop.
Der abschließende 8:3-Erfolg der Wölfe gegen den EV Moosburg geriet zum Schaulaufen, auch wenn die Isarstädter die frühe Führung der Wölfe durch Anton Seewald (2.) in Überzahl ruckzuck egalisiert hatten (3.). Aber das Nervenkostüm der knapp 500 stimmgewaltigen Fans sollte an diesem Abend nicht mehr strapaziert werden dank weiterer Treffer von Nikolai Kiselev (5., 35.), Eugen Nold (13., 35.), Seewald (40.), Domantas Cypas (48.) und Alexei Zaitsev (52.).
Noch in der Pressekonferenz richtete Wölfe-Vorsitzender Michael Rosin den Blick in die Zukunft. "Wir werden zeitnah einen neuen Vertrag mit dem Eishallen-Betreiber aushandeln und Gespräche mit unseren Sponsoren führen. Die wirtschaftliche Basis muss stimmen, ehe wir die Kaderplanung angehen. Ich gehe aber davon aus, dass wir auch in der Bayernliga eine Bombenmannschaft auf dem Eis haben werden." Worte, die die Fans mit Applaus goutierten.
Im zweiten Anlauf soll - und muss es schließlich klappen mit Bayernliga-Eishockey an der Saale, nachdem der sportliche Aufstieg in der vergangenen Saison nicht wahrgenommen werden konnte aufgrund nicht erfüllter Voraussetzungen hinsichtlich der Plicht-Mannschaften im Nachwuchsbereich. Diesbezüglich wähnt man sich von Seiten der Kissinger Wölfe diesmal auf der sicheren Seite und wartet gespannt auf die Tagung im April, auf der der Bayerische Eishockey-Verband seine neuen Regularien vorstellen wird.
"In der vergangenen Saison war es eine geschlossene Mannschaftsleistung mit sehr viel Kampf und Willen, dieses Jahr kam ein bisschen mehr die spielerische Komponente zum Vorschein. Ein Nikolai Kiselev oder ein Alexei Zaitsev sind schon sehr fein anzuschauen", sagt Marc Hemmerich, der am 1. Dezember aus Limburg zu seinem Ex-Verein zurückgekehrt war und auf Anhieb die erhoffte Verstärkung in der Defensive war. "Der erneute Aufstieg hat für den gesamten Verein und den Eishockey-Standort Bad Kissingen einen hohen Stellenwert. Du brauchst eine gute erste Mannschaft als Aushängeschild für produktive und erfolgreiche Nachwuchsarbeit. Hier muss man ein großes Lob an das gesamte, angenehm familiäre Umfeld aussprechen", so der 33-Jährige, der in der Nähe von Mannheim lebt und daher reichlich Zeit im Auto verbringt. "Für mich persönlich ist es einfach ein schönes Gefühl, sportlich etwas bewirkt zu haben. Die ganze harte Arbeit und die vielen 10 000 Kilometer auf der Autobahn haben sich gelohnt. Auch den Mighty Dogs möchte ich übrigens ganz herzlich zum Aufstieg gratulieren."
Als bester Landesligist ihrer Gruppe spielen die Kissinger Wölfe ab Freitag nun den Landesliga-Meister aus in maximal drei Spielen gegen den EHC Klostersee, der mit nur einer einzigen Niederlage durch die Saison stürmte. Für Mikhail Nemirovsky ein ganz besonderer Vergleich, spielt doch auf der anderen Seite mit Bob Wren (43) einer der besten Kumpels. "Wir kennen uns seit unserer Kindheit", sagt "Nemo". Gut möglich, dass der Wölfe-Coach bald wieder nervös ist...
"Den Erfolg der vergangenen Saison zu bestätigen ist super und einfach unglaublich für so einen kleinen Verein wie Bad Kissingen. Und ich genieße jeden Erfolg, weil es nie einfach ist, egal auf welchem Niveau. Ich hoffe, die Stadt und die Region unterstützen uns weiter", sagte Nemirovsky, der sich nach dem Match über die vielen Nachrichten auf seinem Mobiltelefon freute, unter anderem von Ex-Kollegen wie Alexander Engel, Marcel Juhasz oder Marc Dunlop.
500 Fans feiern acht Tore
Der abschließende 8:3-Erfolg der Wölfe gegen den EV Moosburg geriet zum Schaulaufen, auch wenn die Isarstädter die frühe Führung der Wölfe durch Anton Seewald (2.) in Überzahl ruckzuck egalisiert hatten (3.). Aber das Nervenkostüm der knapp 500 stimmgewaltigen Fans sollte an diesem Abend nicht mehr strapaziert werden dank weiterer Treffer von Nikolai Kiselev (5., 35.), Eugen Nold (13., 35.), Seewald (40.), Domantas Cypas (48.) und Alexei Zaitsev (52.).Noch in der Pressekonferenz richtete Wölfe-Vorsitzender Michael Rosin den Blick in die Zukunft. "Wir werden zeitnah einen neuen Vertrag mit dem Eishallen-Betreiber aushandeln und Gespräche mit unseren Sponsoren führen. Die wirtschaftliche Basis muss stimmen, ehe wir die Kaderplanung angehen. Ich gehe aber davon aus, dass wir auch in der Bayernliga eine Bombenmannschaft auf dem Eis haben werden." Worte, die die Fans mit Applaus goutierten.
Im zweiten Anlauf soll - und muss es schließlich klappen mit Bayernliga-Eishockey an der Saale, nachdem der sportliche Aufstieg in der vergangenen Saison nicht wahrgenommen werden konnte aufgrund nicht erfüllter Voraussetzungen hinsichtlich der Plicht-Mannschaften im Nachwuchsbereich. Diesbezüglich wähnt man sich von Seiten der Kissinger Wölfe diesmal auf der sicheren Seite und wartet gespannt auf die Tagung im April, auf der der Bayerische Eishockey-Verband seine neuen Regularien vorstellen wird.
"In der vergangenen Saison war es eine geschlossene Mannschaftsleistung mit sehr viel Kampf und Willen, dieses Jahr kam ein bisschen mehr die spielerische Komponente zum Vorschein. Ein Nikolai Kiselev oder ein Alexei Zaitsev sind schon sehr fein anzuschauen", sagt Marc Hemmerich, der am 1. Dezember aus Limburg zu seinem Ex-Verein zurückgekehrt war und auf Anhieb die erhoffte Verstärkung in der Defensive war. "Der erneute Aufstieg hat für den gesamten Verein und den Eishockey-Standort Bad Kissingen einen hohen Stellenwert. Du brauchst eine gute erste Mannschaft als Aushängeschild für produktive und erfolgreiche Nachwuchsarbeit. Hier muss man ein großes Lob an das gesamte, angenehm familiäre Umfeld aussprechen", so der 33-Jährige, der in der Nähe von Mannheim lebt und daher reichlich Zeit im Auto verbringt. "Für mich persönlich ist es einfach ein schönes Gefühl, sportlich etwas bewirkt zu haben. Die ganze harte Arbeit und die vielen 10 000 Kilometer auf der Autobahn haben sich gelohnt. Auch den Mighty Dogs möchte ich übrigens ganz herzlich zum Aufstieg gratulieren."
Als bester Landesligist ihrer Gruppe spielen die Kissinger Wölfe ab Freitag nun den Landesliga-Meister aus in maximal drei Spielen gegen den EHC Klostersee, der mit nur einer einzigen Niederlage durch die Saison stürmte. Für Mikhail Nemirovsky ein ganz besonderer Vergleich, spielt doch auf der anderen Seite mit Bob Wren (43) einer der besten Kumpels. "Wir kennen uns seit unserer Kindheit", sagt "Nemo". Gut möglich, dass der Wölfe-Coach bald wieder nervös ist...