TSV Grafing - TV/DJK Hammelburg 3:1 (25:20, 25:13, 22:25, 25:23).
Ein bisschen darf man den Spielverlauf wohl auch anhand der Gesundheit des Trainers messen. "Ich bin erkältet, ich habe Phasen, in denen es mal besser geht, aber jetzt gerade ist es eine schlechte Phase. Genauso war es gegen Grafing", erläuterte Tado Karlovic. Gerade als die Hammelburger Jungs eine bessere Phase annahmen, musste der Trainer seinen Platz wechseln - der Schiedsrichter verbannte ihn im dritten Satz auf die "Strafbank". "Ich war mit drei Entscheidungen nicht einverstanden und habe lautstark protestiert. Es waren aus meiner Sicht Sachen, die man sich nicht gefallen lassen muss und das hat der Schiedsrichter auch so zu hören bekommen. Da spielen auch die Nerven und Hormone eine Rolle, aber der Schiedsrichter hat die Kontrolle behalten und mich folgerichtig auf die Strafbank gesetzt", erklärte Karlovic und versicherte, dass danach aber alles wieder in Ordnung war.
Angefangen hatte die ganze Misere schon vor dem Auswärtsspiel. Nicht nur, dass Karlovic und seinem Team vier Spieler ausfielen - neben Aldin Dzafic fehlten Michael Schottdorf, der zwar als Unterstützung mit angereist war, aber nur auf der Bank Platz nahm, Branko Damjanovic, der sich den Finger verstaucht hatte und Timm Benecke, der berufsbedingt nicht mitkommen konnte. Zusätzlich waren auch andere Spieler gesundheitlich angeschlagen. Mario Radman konnte unter der Woche wegen eines Magen-Darm-Virus nicht trainieren und zeigte sich gegen Grafing dementsprechend entkräftet. "Er hat zwar angefangen, aber dann musste er wieder raus. Auch Henning Schulte war erst zum Spiel wieder bereit", so Karlovic. "Wir haben dieses Jahr mit Verletzungen und Krankheiten arg viel Pech. Am Spieltag muss ich dann Leute einsetzen, die nicht trainiert haben. Das ist schon ein Problem, weil sich die Trainingsdefizite vor allem in den ersten Minuten des Spiels bemerkbar machen. Wenn man dann erst reinkommt, kann das Spiel schon halb vorbei sein." So zeigte es sich auch in Grafing. Und als wäre das alles noch nicht genug, standen die Hammelburger bei ihrer Anreise auch noch im Stau. "Normalerweise kommen wir zwei Stunden vor dem Spiel an, jetzt war es aufgrund des Staus nur etwas über eine Stunde. Das war kräftezehrend, trotzdem haben wir uns noch gut aufwärmen können", blieb der Trainer trotz allem positiv. Doch dass der Start eben eine große Rolle im Volleyball spielt, zeigte sich beim TSV. In den ersten beiden Sätzen war der Gastgeber einfach zu stark, Hammelburg hatte nicht den Hauch einer Chance, obwohl die Mannschaft selbst kaum eigene Fehler fabrizierte, allerdings konnte Grafing jeden Ball verwerten.
Im dritten Satz kam der TV/DJK besser ins Spiel, vor allem, weil Grafing auf einmal auf einem normalen Level spielte. Dadurch konnte Hammelburg auf einen Satz verkürzen. Danach gestaltete sich das Spiel über lange Zeit recht ausgeglichen: "Es ging immer nur um einen Punkt, den wir oder der Gegner vorne waren. Keiner hat sich so richtig absetzen können. Keine Mannschaft war so dominant, dass man sicher sagen konnte, wer das Ding gewinnt." Fast hätten die Jungs von Tado Karlovic auch den vierten Satz gewonnen, aber das wäre auch wegen des schwachen Beginns nicht unbedingt gerecht gewesen. So jubelte am Ende der TSV. Doch Karlovic ist trotzdem nicht unzufrieden: "Positiv an unserem Auftritt war, dass wir es nach einem 0:2 noch geschafft haben, das Spiel so knapp zu gestalten. Dass die Jungs sich nicht aufgegeben haben, wir den dritten Satz gewonnen haben und auch fast den vierten. Die Moral der Mannschaft ist auch nach zwei desolaten Sätzen nicht verloren gegangen." Für den nächsten Gegner Rüsselsheim kündigt Karlovic veränderte Trainingsinhalte an und hofft auf eine Rückkehr von Damjanovic, um wieder mehr Optionen zu haben. "Danach ist zum Glück erst einmal ein spielfreies Wochenende, wo wir ein bisschen zur Ruhe kommen können", so Karlovic.
DJK Augsburg-Hochzoll - TV/DJK Hammelburg 3:0 (25:15, 25:20, 25:13).
Es war an diesem Abend wohl wie so oft: Wenn man das Glück nicht auf seiner Seite hat, dann klappt beim Gegner meistens alles. Und das Glück war definitiv nicht auf Seiten Hammelburgs. Olli Möller musste schon zu Beginn improvisieren, denn kurzfristig war Jana Baumgart krankheitsbedingt ausgefallen, so dass der Trainer seine geplante Aufstellung ändern musste. Theresa von Waldenfels rückte von der Mitte auf die Außen, Maxi Bindrum wurde von der Libera-Position weggezogen, um die Breite zu verstärken. Beide Spielerinnen machten ihre Sache gut. Trotzdem: "Wir lagen im ersten Satz schon 7:1 zurück, als ich eine Auszeit genommen habe. Danach haben wir gemerkt, dass hier etwas gehen könnte, aber Augsburgs Vorsprung war leider nicht mehr aufholbar", so Möller. Im zweiten Satz zeigten die TV/DJK-Frauen ihrem Trainer, was er von ihnen sehen wollte: mehr Druck im Aufschlag. "Wir konnten unser Spiel besser aufziehen und haben bis zum 20. Punkt auch immer geführt", sagte Möller. Doch wieder sollte es nicht klappen mit dem Satzgewinn: "Augsburg hat den Ball nach dem 20:20-Ausgleich nicht mehr hergegeben. Insgesamt muss man sagen, dass sie auch den zweiten Satz nicht unverdient gewonnen haben", gab er sich als fairer Verlierer.
Im dritten Satz hatte Augsburg das Momentum dann ganz auf seiner Seite. "Wir haben es nicht mehr geschafft, Druck auf den Gegner aufzubauen", erklärte Möller, "das Zusammenspiel von Augsburg hat zu gut funktioniert. Der Gegner hat alle drei langen Ballwechsel gewonnen, das war ein ordentlicher Motivationsknackpunkt für uns." Enttäuscht war er vor allem deshalb, weil sich die First Ladies besser hätten verkaufen können. "Die Mannschaft hat guten Volleyball gespielt, aber der Gegner auch. Es war von uns heute eine geschlossene Mannschaftsleistung, sowohl im positiven als auch im negativen Sinn", resümierte Möller. Es gab aber einen Lichtblick: "Ich muss meiner Mannschaft trotzdem ein Kompliment aussprechen: Dass die Umstellung so gut geklappt hat und es zu keinen größeren Ausfällen kam, ist durchweg positiv." Und auch dem Gegner ließ er lobende Worte ausrichten: "Lynn Drigalski, Jacqueline Hall und Dolores Köber waren absolut stabil und ihre Annahmen schwer zu knacken. Es ist trotzdem schade, dass alle langen Ballwechsel an Augsburg gegangen sind", so der TV/DJK-Coach, der Augsburg-Hochzoll als einen der Meisterschaftsaspiranten sieht.
Ein bisschen darf man den Spielverlauf wohl auch anhand der Gesundheit des Trainers messen. "Ich bin erkältet, ich habe Phasen, in denen es mal besser geht, aber jetzt gerade ist es eine schlechte Phase. Genauso war es gegen Grafing", erläuterte Tado Karlovic. Gerade als die Hammelburger Jungs eine bessere Phase annahmen, musste der Trainer seinen Platz wechseln - der Schiedsrichter verbannte ihn im dritten Satz auf die "Strafbank". "Ich war mit drei Entscheidungen nicht einverstanden und habe lautstark protestiert. Es waren aus meiner Sicht Sachen, die man sich nicht gefallen lassen muss und das hat der Schiedsrichter auch so zu hören bekommen. Da spielen auch die Nerven und Hormone eine Rolle, aber der Schiedsrichter hat die Kontrolle behalten und mich folgerichtig auf die Strafbank gesetzt", erklärte Karlovic und versicherte, dass danach aber alles wieder in Ordnung war.
Angefangen hatte die ganze Misere schon vor dem Auswärtsspiel. Nicht nur, dass Karlovic und seinem Team vier Spieler ausfielen - neben Aldin Dzafic fehlten Michael Schottdorf, der zwar als Unterstützung mit angereist war, aber nur auf der Bank Platz nahm, Branko Damjanovic, der sich den Finger verstaucht hatte und Timm Benecke, der berufsbedingt nicht mitkommen konnte. Zusätzlich waren auch andere Spieler gesundheitlich angeschlagen. Mario Radman konnte unter der Woche wegen eines Magen-Darm-Virus nicht trainieren und zeigte sich gegen Grafing dementsprechend entkräftet. "Er hat zwar angefangen, aber dann musste er wieder raus. Auch Henning Schulte war erst zum Spiel wieder bereit", so Karlovic. "Wir haben dieses Jahr mit Verletzungen und Krankheiten arg viel Pech. Am Spieltag muss ich dann Leute einsetzen, die nicht trainiert haben. Das ist schon ein Problem, weil sich die Trainingsdefizite vor allem in den ersten Minuten des Spiels bemerkbar machen. Wenn man dann erst reinkommt, kann das Spiel schon halb vorbei sein." So zeigte es sich auch in Grafing. Und als wäre das alles noch nicht genug, standen die Hammelburger bei ihrer Anreise auch noch im Stau. "Normalerweise kommen wir zwei Stunden vor dem Spiel an, jetzt war es aufgrund des Staus nur etwas über eine Stunde. Das war kräftezehrend, trotzdem haben wir uns noch gut aufwärmen können", blieb der Trainer trotz allem positiv. Doch dass der Start eben eine große Rolle im Volleyball spielt, zeigte sich beim TSV. In den ersten beiden Sätzen war der Gastgeber einfach zu stark, Hammelburg hatte nicht den Hauch einer Chance, obwohl die Mannschaft selbst kaum eigene Fehler fabrizierte, allerdings konnte Grafing jeden Ball verwerten.
Im dritten Satz kam der TV/DJK besser ins Spiel, vor allem, weil Grafing auf einmal auf einem normalen Level spielte. Dadurch konnte Hammelburg auf einen Satz verkürzen. Danach gestaltete sich das Spiel über lange Zeit recht ausgeglichen: "Es ging immer nur um einen Punkt, den wir oder der Gegner vorne waren. Keiner hat sich so richtig absetzen können. Keine Mannschaft war so dominant, dass man sicher sagen konnte, wer das Ding gewinnt." Fast hätten die Jungs von Tado Karlovic auch den vierten Satz gewonnen, aber das wäre auch wegen des schwachen Beginns nicht unbedingt gerecht gewesen. So jubelte am Ende der TSV. Doch Karlovic ist trotzdem nicht unzufrieden: "Positiv an unserem Auftritt war, dass wir es nach einem 0:2 noch geschafft haben, das Spiel so knapp zu gestalten. Dass die Jungs sich nicht aufgegeben haben, wir den dritten Satz gewonnen haben und auch fast den vierten. Die Moral der Mannschaft ist auch nach zwei desolaten Sätzen nicht verloren gegangen." Für den nächsten Gegner Rüsselsheim kündigt Karlovic veränderte Trainingsinhalte an und hofft auf eine Rückkehr von Damjanovic, um wieder mehr Optionen zu haben. "Danach ist zum Glück erst einmal ein spielfreies Wochenende, wo wir ein bisschen zur Ruhe kommen können", so Karlovic.
DJK Augsburg-Hochzoll - TV/DJK Hammelburg 3:0 (25:15, 25:20, 25:13).
Es war an diesem Abend wohl wie so oft: Wenn man das Glück nicht auf seiner Seite hat, dann klappt beim Gegner meistens alles. Und das Glück war definitiv nicht auf Seiten Hammelburgs. Olli Möller musste schon zu Beginn improvisieren, denn kurzfristig war Jana Baumgart krankheitsbedingt ausgefallen, so dass der Trainer seine geplante Aufstellung ändern musste. Theresa von Waldenfels rückte von der Mitte auf die Außen, Maxi Bindrum wurde von der Libera-Position weggezogen, um die Breite zu verstärken. Beide Spielerinnen machten ihre Sache gut. Trotzdem: "Wir lagen im ersten Satz schon 7:1 zurück, als ich eine Auszeit genommen habe. Danach haben wir gemerkt, dass hier etwas gehen könnte, aber Augsburgs Vorsprung war leider nicht mehr aufholbar", so Möller. Im zweiten Satz zeigten die TV/DJK-Frauen ihrem Trainer, was er von ihnen sehen wollte: mehr Druck im Aufschlag. "Wir konnten unser Spiel besser aufziehen und haben bis zum 20. Punkt auch immer geführt", sagte Möller. Doch wieder sollte es nicht klappen mit dem Satzgewinn: "Augsburg hat den Ball nach dem 20:20-Ausgleich nicht mehr hergegeben. Insgesamt muss man sagen, dass sie auch den zweiten Satz nicht unverdient gewonnen haben", gab er sich als fairer Verlierer.
Im dritten Satz hatte Augsburg das Momentum dann ganz auf seiner Seite. "Wir haben es nicht mehr geschafft, Druck auf den Gegner aufzubauen", erklärte Möller, "das Zusammenspiel von Augsburg hat zu gut funktioniert. Der Gegner hat alle drei langen Ballwechsel gewonnen, das war ein ordentlicher Motivationsknackpunkt für uns." Enttäuscht war er vor allem deshalb, weil sich die First Ladies besser hätten verkaufen können. "Die Mannschaft hat guten Volleyball gespielt, aber der Gegner auch. Es war von uns heute eine geschlossene Mannschaftsleistung, sowohl im positiven als auch im negativen Sinn", resümierte Möller. Es gab aber einen Lichtblick: "Ich muss meiner Mannschaft trotzdem ein Kompliment aussprechen: Dass die Umstellung so gut geklappt hat und es zu keinen größeren Ausfällen kam, ist durchweg positiv." Und auch dem Gegner ließ er lobende Worte ausrichten: "Lynn Drigalski, Jacqueline Hall und Dolores Köber waren absolut stabil und ihre Annahmen schwer zu knacken. Es ist trotzdem schade, dass alle langen Ballwechsel an Augsburg gegangen sind", so der TV/DJK-Coach, der Augsburg-Hochzoll als einen der Meisterschaftsaspiranten sieht.