Es muss eine prachtvolle Kirche gewesen sein, die einst im Kloster Bildhausen stand. Heute erinnern nur noch ein Turm und schriftliche Unterlagen daran. Auch im Landkreis Rhön-Grabfeld stößt man auf Relikte dieser Abteikirche. Bekannt sind weitgehend die Standorte der Altäre. Wenige Informationen gibt es allerdings über die "steinernen Zeugnisse" oder die Grabdenkmäler der Äbte. In Herschfeld sind es nicht nur die Grabdenkmäler dreier Äbte, die heute teils als Prozessionsaltäre Verwendung finden. Kaum bekannt sein dürfte, dass das prachtvolle Hauptportal der Kirche St. Nikolaus sowie einiges andere von der Abteikirche Bildhausen stammt.
Schon als Herschfeld noch Teil der Urpfarrei Brend war, wurde die Gemeinde seelsorgerisch vom Kloster Bildhausen betreut. Bald nach Erhebung Herschfelds zur selbstständigen Pfarrei baute man 1825 das heutige Gotteshaus. Die Steine, ja ganze Architekturteile, holte man aus dem Abbruchmaterial der Klosterkirche von Bildhausen. Die Fenstergewände aus der Zeit um 1720 im Langhaus der alten Kirche St. Nikolaus stammen ebenso aus Bildhausen wie das reich dekorierte Säulenportal mit dem gesprengten Giebel. Hier befindet sich das Wappen des Abtes Engelbert Klöpler in Stein gehauen. Diesem Abt begegnet man noch einmal in Herschfeld, und zwar in einer kleinen Kapelle am Ortsausgang in der Königshofer Straße Richtung Rödelmaier. In der alten Kirche St. Nikolaus dürfte aber auch der steinerne Treppenaufgang zur Empore aus Bildhausen stammen.
Jedenfalls verweisen darauf die Verzierungen an der Treppensäule, ebenso die hölzerne Eingangstüre mit den Beschlägen. Solche findet man auch heute noch an Treppen und Türen in Maria Bildhausen.
Bei der Spurensuche in Herschfeld nach Relikten aus Bildhausen stößt man an einer Mauer in der Falltorstraße 13 auf das Grabmal von Abt Johannes VIII. Greve. Er wirkte 1545 in Bildhausen. In einer Ädikulaumrahmung mit vorgekröpften Säulen kniet der Abt vor dem Kreuz.
Seitlich vor kleinen Nischen erheben sich Figürchen von Maria und Johannes dem Evangelisten. Darunter, an der linken Seite, ist das Wappen des Klosters und des Abtes eingemeißelt. Da kann man lesen: Johannes VIII. Greve Abt von Bildhausen, geboren zu Hollstadt, zum Abt gewählt 24. Juni 1545, gestorben 23. November 1545.
In der Königshöfer Straße 33 ist ein weiteres Grabmal zu finden. Allerdings ist nicht bekannt, um welchen Abt es sich handelt. Er muss jedoch ein großer Marienverehrer gewesen sein, denn in seinem Abtsstab hat er Maria und das Jesuskind als Symbol. Der Abt kniet vor einem Bildnis der heiligen Dreifaltigkeit.
Damit zur kleinen Kapelle am Ortsausgang in Richtung Rödelmaier. Eine Tafel im Innern besagt, dass Jacob und Michel Demling im Jahr 1824 diese Kapelle bauen ließen.
Hinzu gefügt ist: "Dieses Bild ist aus der Bildhäuser Kirche hierher geschafft worden 1824." In einer reichen Muschelumrahmung kniet Abt Engelbert Klöpfer (+ 1754) in Anbetung der Heiligen Dreifaltigkeit. Die Besonderheit dieses Bildes: Im Hintergrund sind die Gebäude des Klosters Bildhausen und insbesondere der monumentale Bau der Abteikirche zu erkennen. Es liegt die Vermutung nahe, dass ursprünglich alle Grabmäler der Äbte von Bildhausen nach einem einheitlichen Plan angeordnet waren und sich in der Abteikirche befanden.
Noch ein Abstecher nach Rödelmaier. Dort ist in den Unterlagen nachzulesen, dass die Pfarrei Rödelmaier zu ihrer Gründung aus Bildhausen zwei wertvolle Kelche erhielt. Der größere ist ein Weihegeschenk des Johann Melchior Sölner. Er wurde in Neustadt an der Saale geboren und war von 1649 bis zu seinem Tod 1666 Weihbischof von Würzburg.
In Rödelmaier erinnert aber in der Kirche noch etwas an die ehemalige Abteikirche von Bildhausen: das Orgelprospekt. Dieses ist nachweislich aus Maria Bildhausen und kam um das Jahr 1826, als man die Kirche ausräumte nach Rödelmaier. Das historische Gehäuse, also das Orgelprospekt dieses Instrumentes, blieb beim Neubau der Orgel im Jahr 1902 erhalten.
Das Wappen vom Abt
Schon als Herschfeld noch Teil der Urpfarrei Brend war, wurde die Gemeinde seelsorgerisch vom Kloster Bildhausen betreut. Bald nach Erhebung Herschfelds zur selbstständigen Pfarrei baute man 1825 das heutige Gotteshaus. Die Steine, ja ganze Architekturteile, holte man aus dem Abbruchmaterial der Klosterkirche von Bildhausen. Die Fenstergewände aus der Zeit um 1720 im Langhaus der alten Kirche St. Nikolaus stammen ebenso aus Bildhausen wie das reich dekorierte Säulenportal mit dem gesprengten Giebel. Hier befindet sich das Wappen des Abtes Engelbert Klöpler in Stein gehauen. Diesem Abt begegnet man noch einmal in Herschfeld, und zwar in einer kleinen Kapelle am Ortsausgang in der Königshofer Straße Richtung Rödelmaier. In der alten Kirche St. Nikolaus dürfte aber auch der steinerne Treppenaufgang zur Empore aus Bildhausen stammen.Jedenfalls verweisen darauf die Verzierungen an der Treppensäule, ebenso die hölzerne Eingangstüre mit den Beschlägen. Solche findet man auch heute noch an Treppen und Türen in Maria Bildhausen.
Bei der Spurensuche in Herschfeld nach Relikten aus Bildhausen stößt man an einer Mauer in der Falltorstraße 13 auf das Grabmal von Abt Johannes VIII. Greve. Er wirkte 1545 in Bildhausen. In einer Ädikulaumrahmung mit vorgekröpften Säulen kniet der Abt vor dem Kreuz.
Seitlich vor kleinen Nischen erheben sich Figürchen von Maria und Johannes dem Evangelisten. Darunter, an der linken Seite, ist das Wappen des Klosters und des Abtes eingemeißelt. Da kann man lesen: Johannes VIII. Greve Abt von Bildhausen, geboren zu Hollstadt, zum Abt gewählt 24. Juni 1545, gestorben 23. November 1545.
In der Königshöfer Straße 33 ist ein weiteres Grabmal zu finden. Allerdings ist nicht bekannt, um welchen Abt es sich handelt. Er muss jedoch ein großer Marienverehrer gewesen sein, denn in seinem Abtsstab hat er Maria und das Jesuskind als Symbol. Der Abt kniet vor einem Bildnis der heiligen Dreifaltigkeit.
Damit zur kleinen Kapelle am Ortsausgang in Richtung Rödelmaier. Eine Tafel im Innern besagt, dass Jacob und Michel Demling im Jahr 1824 diese Kapelle bauen ließen.
Bild in der Kapelle
Hinzu gefügt ist: "Dieses Bild ist aus der Bildhäuser Kirche hierher geschafft worden 1824." In einer reichen Muschelumrahmung kniet Abt Engelbert Klöpfer (+ 1754) in Anbetung der Heiligen Dreifaltigkeit. Die Besonderheit dieses Bildes: Im Hintergrund sind die Gebäude des Klosters Bildhausen und insbesondere der monumentale Bau der Abteikirche zu erkennen. Es liegt die Vermutung nahe, dass ursprünglich alle Grabmäler der Äbte von Bildhausen nach einem einheitlichen Plan angeordnet waren und sich in der Abteikirche befanden. Noch ein Abstecher nach Rödelmaier. Dort ist in den Unterlagen nachzulesen, dass die Pfarrei Rödelmaier zu ihrer Gründung aus Bildhausen zwei wertvolle Kelche erhielt. Der größere ist ein Weihegeschenk des Johann Melchior Sölner. Er wurde in Neustadt an der Saale geboren und war von 1649 bis zu seinem Tod 1666 Weihbischof von Würzburg.
In Rödelmaier erinnert aber in der Kirche noch etwas an die ehemalige Abteikirche von Bildhausen: das Orgelprospekt. Dieses ist nachweislich aus Maria Bildhausen und kam um das Jahr 1826, als man die Kirche ausräumte nach Rödelmaier. Das historische Gehäuse, also das Orgelprospekt dieses Instrumentes, blieb beim Neubau der Orgel im Jahr 1902 erhalten.