Selten kommen so viele Vertreter aus Politik und von Behörden zusammen wie bei der Amtseinführung des neuen Vermessungsamtschefs Albert Köder: "Eigentum ist einer der Grundpfeiler unserer Gesellschaft", würdigte Landrat Thomas Bold (CSU) in der zweistündigen Feier die Bedeutung der Behörde, die er als "Garant für die Bewahrung des Eigentums" bezeichnete. "Wenige Behörden verbinden so stark Tradition und Ultra-Moderne", verwies der Bad Kissinger Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD) zudem auf die neuen Zuständigkeitsbereiche für Breitband und Digitalisierung.
Bereits Anfang Januar wechselte Konrad Unsleber, der bisherige Leiter des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, in die passive Phase der Altersteilzeit. Köder half ab November in Bad Kissingen aus, zum 15. Januar wurde er dann offiziell Unslebers Nachfolger. Zur offiziellen Amtseinführung kam nun Wolfgang Bauer, Präsident des Landesamtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, nach Bad Kissingen. Er verwies darauf, dass die Vermessungsämter "tagtäglich flächendeckend, aktuell, amtlich zertifiziert und interessenneutral" Geo-Informationen für zehn Millionen Grundstücke und acht Millionen Gebäude in Bayern zur Verfügung stellen. Bauer würdigte die Arbeit Unslebers und wünschte Köder viel Erfolg.
"Wir durften Sie als einen von uns erleben", verabschiedete der Fuchsstädter Bürgermeister Peter Hart Unsleber im Namen aller Feldgeschworenen. "Sie haben manchen Kampf ausgefochten, aber auch viele Beförderungen und Höhergruppierungen mit uns begangen", bedankte sich Personalratsvorsitzender Steffen Hartung bei Unsleber. Dem neuen Chef Albert Köder versicherte er: "Sie können sich auf einen Mitarbeiterstamm von 45 Mitarbeitern stützen."
Köder sieht seine Behörde als Dienstleister für Kommunen, Notare, Bürger und Behörden. Während seiner Besuche bei Bürgermeistern habe er bereits festgestellt, dass das Vermessungsamt "als zuverlässiger Partner der Kommunen geschätzt wird." CSU-Landtagsabgeordneter Sandro Kirchner bezeichnete das Amt als "Infrastruktur-Motor der Region".

Behörde Das Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, kurz: Vermessungsamt, Bad Kissingen betreut die Landkreise Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld, also rund 2159 Quadratkilometer und 373 000 Flurstücke. Die 45 Mitarbeiter vermessen unter anderen jährlich rund 1750 Gebäude und Grundstücke.

Vorgänger Konrad Unsleber wurde 1953 in Bad Kissingen geboren und wuchs in Ramsthal auf. Er studierte Vermessungswesen in München und wechselte 1985 als stellvertretender Amtsleiter nach Bad Neustadt. Nach Stationen im Thüringer Innenministerium und in der Bezirksfinanzdirektion Würzburg wurde er 1997 Leiter des Vermessungsamt Bad Kissingen. In seine Amtszeit fielen die Zusammenlegung mit dem Vermessungsamt Bad Neustadt, die Sanierung des Dienstgebäudes in der Von-Hessing-Straße und 2017 schließlich der Umzug ins Behördenzentrum Luitpoldbad. Unsleber hat eine erwachsene Tochter und wohnt mit seiner Frau in Hohenroth.

Nachfolger Albert Köder, Jahrgang 1963, stammt aus dem Oberalbkreis in Baden-Württemberg und studierte bei der Bundeswehr Geodäsie. 1993 wechselte er in den Vermessungs- und Flurbereinigungsdienst, 1995 kam er zum Vermessungsamt Schweinfurt, ab 2011 leitete Köder den Fachbereich Informations- und Kommunikationstechnik beim Vermessungsamt Bamberg.