Fabian Ziegler ist ein quirliger, aufgeweckter Junge - ein 13-Jähriger, der weiß, was er will und der keine Probleme damit hat, dass er von Kindheit an im Rollstuhl sitzt. Kein Wunder, dass er als Kommunionkind entschied: Ich will Ministrant werden, Mutter Maritta und Vater Konrad hatten zwar zunächst Bedenken, schnell aber war ihnen klar: "Wenn Fabian das will, dann soll er es auch bekommen."
Erste Gespräche mit dem damaligen Pfarrer Norbert Reinwand und Oberministrantin Ramona Dinkel zerstreuten dann alle Bedenken. Ganz im Gegenteil: Pfarrer und Ministranten sahen es als eine Selbstverständlichkeit an, Fabian in die Schar der Messdiener von Burglauer aufzunehmen.
Schnell war Fabian in die Reihe der Messdiener von Burglauer integriert, und heute ist es selbstverständlich, dass zum Beispiel Oberministrant Gabriel Kleinhenz seinen Kollegen im Rollstuhl beim Gottesdienst betreut. Das ist zum Beispiel bei der Gabenbereitung der Fall, wenn Fabian die Messkännchen nimmt und Gabriel Kleinhenz diese dann an den Pfarrer weiterreicht. Oder wenn beide die Kollekte einsammeln. Dann ist Fabian genauso eingebunden und ist mit seinem Rollstuhl so flexibel wie die anderen. "Warum auch nicht?", lacht der 13-Jährige.
Susanne und Juliana, die an diesem Abend mit Fabian den Altardienst übernommen haben, finden es im Übrigen "mutig und ganz toll", dass Fabian sich in die Schar der Messdiener eingereiht hat und keine Angst hatte, wegen der Behinderung den Altardienst nicht zu übernehmen. "Ich wollte das und kann es auch", sagt der 13-Jährige. Der Dienst am Altar macht ihm Spaß, und schon immer war es sein Wunsch, "einmal dort vorne mit dem Priester zu stehen". Obwohl die Burglaurer Kirche einige Treppenstufen hat, braucht Fabian keine Rampe. "Die Minis tragen oder fahren mich über die Stufen, und das ist ganz toll."
Wie war das eigentlich ganz zu Anfang? Fabian überlegt nur kurz und meint schelmisch: "Sind ja schon vier Jahre, da muss ich erst mal nachdenken!" Nach der Erstkommunion ist es in Burglauer, wie in vielen Kirchengemeinden üblich, dass man sich zum Ministrantendienst meldet, "und da hab ich mich halt auch gemeldet und war mir sicher, dass ich keine Absage bekomme! ".
Als Messdiener schon in Rom
"Es war bei den Messdienern und Pfarrer kein Thema, und sofort kam die Zusage", erinnert sich Mutter Maritta. Fabian sei in Burglauer bekannt und beliebt. So singt er im Gesangverein mit, hat viele Freunde "und ist eben ein ganz normaler Junge", sagt seine Mutter, nicht ohne Stolz.
Kurz geht Fabian vom Tisch weg, fährt um die Ecke in den Gang. Dann kommt er mit dem Ministrantenplan zurück: "In diesem Monat muss ich vier Mal ministrieren und so ist das immer, weil wir in verschiedene Gruppen aufgeteilt sind." Nur kurz streift er die Ministrantenwallfahrt nach Rom, wo Papst Franziskus ihn und viele andere Rollstuhlfahrer begrüßte. "Das war schon ganz schön aufregend ... ein großes Erlebnis für mich, als der Papst da die Treppen herunter zu uns kam ... "
Für Fabian gibt es übrigens ein eigenes Ministrantengewand, das er nur überziehen muss. Die jeweiligen liturgischen Farben werden an einem Kordel deutlich.
Auch als Sternsinger aktiv
Wer glaubt, Fabian würde nur als Messdiener in der Kirchengemeinde zu sehen sein, der irrt sich gewaltig. "Er gehört zu uns, ist einer von uns und deshalb überall dabei", sagt Oberministrant Gabriel Kleinhenz. Dazu gehört sein Einsatz bei Dreikönig ebenso wie bei Prozessionen oder auch an den Kartagen, wenn die Burgläurer Ministranten durch Klappern die Glocken zwischen Gründonnerstag und Karsamstag ersetzen. "Dann hat er ein kleine Klapper und macht super mit!" Ausgegrenzt? Das gibt es in Burglauer nicht. Fabian Ziegler ist übrigens nur ein Beispiel, denn rollstuhlfahrende Ministranten, die gibt es immer wieder, so auch in Althausen bei Bad Königshofen, wo zwei Mädchen im Rollstuhl den Altardienst übernommen haben.
Für Pfarrer Tobias Fuchs ist das übrigens eine Selbstverständlichkeit. "Warum sollen Kinder im Rollstuhl nicht Messdiener werden?", meint er. Ihn freut es vor allem, wie die Ministranten Fabian einbinden. "Das ist einfach cool und echte Inklusion."
Erste Gespräche mit dem damaligen Pfarrer Norbert Reinwand und Oberministrantin Ramona Dinkel zerstreuten dann alle Bedenken. Ganz im Gegenteil: Pfarrer und Ministranten sahen es als eine Selbstverständlichkeit an, Fabian in die Schar der Messdiener von Burglauer aufzunehmen.
Schnell war Fabian in die Reihe der Messdiener von Burglauer integriert, und heute ist es selbstverständlich, dass zum Beispiel Oberministrant Gabriel Kleinhenz seinen Kollegen im Rollstuhl beim Gottesdienst betreut. Das ist zum Beispiel bei der Gabenbereitung der Fall, wenn Fabian die Messkännchen nimmt und Gabriel Kleinhenz diese dann an den Pfarrer weiterreicht. Oder wenn beide die Kollekte einsammeln. Dann ist Fabian genauso eingebunden und ist mit seinem Rollstuhl so flexibel wie die anderen. "Warum auch nicht?", lacht der 13-Jährige.
Susanne und Juliana, die an diesem Abend mit Fabian den Altardienst übernommen haben, finden es im Übrigen "mutig und ganz toll", dass Fabian sich in die Schar der Messdiener eingereiht hat und keine Angst hatte, wegen der Behinderung den Altardienst nicht zu übernehmen. "Ich wollte das und kann es auch", sagt der 13-Jährige. Der Dienst am Altar macht ihm Spaß, und schon immer war es sein Wunsch, "einmal dort vorne mit dem Priester zu stehen". Obwohl die Burglaurer Kirche einige Treppenstufen hat, braucht Fabian keine Rampe. "Die Minis tragen oder fahren mich über die Stufen, und das ist ganz toll."
Wie war das eigentlich ganz zu Anfang? Fabian überlegt nur kurz und meint schelmisch: "Sind ja schon vier Jahre, da muss ich erst mal nachdenken!" Nach der Erstkommunion ist es in Burglauer, wie in vielen Kirchengemeinden üblich, dass man sich zum Ministrantendienst meldet, "und da hab ich mich halt auch gemeldet und war mir sicher, dass ich keine Absage bekomme! ".
Als Messdiener schon in Rom
"Es war bei den Messdienern und Pfarrer kein Thema, und sofort kam die Zusage", erinnert sich Mutter Maritta. Fabian sei in Burglauer bekannt und beliebt. So singt er im Gesangverein mit, hat viele Freunde "und ist eben ein ganz normaler Junge", sagt seine Mutter, nicht ohne Stolz.
Kurz geht Fabian vom Tisch weg, fährt um die Ecke in den Gang. Dann kommt er mit dem Ministrantenplan zurück: "In diesem Monat muss ich vier Mal ministrieren und so ist das immer, weil wir in verschiedene Gruppen aufgeteilt sind." Nur kurz streift er die Ministrantenwallfahrt nach Rom, wo Papst Franziskus ihn und viele andere Rollstuhlfahrer begrüßte. "Das war schon ganz schön aufregend ... ein großes Erlebnis für mich, als der Papst da die Treppen herunter zu uns kam ... "
Für Fabian gibt es übrigens ein eigenes Ministrantengewand, das er nur überziehen muss. Die jeweiligen liturgischen Farben werden an einem Kordel deutlich.
Auch als Sternsinger aktiv
Wer glaubt, Fabian würde nur als Messdiener in der Kirchengemeinde zu sehen sein, der irrt sich gewaltig. "Er gehört zu uns, ist einer von uns und deshalb überall dabei", sagt Oberministrant Gabriel Kleinhenz. Dazu gehört sein Einsatz bei Dreikönig ebenso wie bei Prozessionen oder auch an den Kartagen, wenn die Burgläurer Ministranten durch Klappern die Glocken zwischen Gründonnerstag und Karsamstag ersetzen. "Dann hat er ein kleine Klapper und macht super mit!" Ausgegrenzt? Das gibt es in Burglauer nicht. Fabian Ziegler ist übrigens nur ein Beispiel, denn rollstuhlfahrende Ministranten, die gibt es immer wieder, so auch in Althausen bei Bad Königshofen, wo zwei Mädchen im Rollstuhl den Altardienst übernommen haben.
Für Pfarrer Tobias Fuchs ist das übrigens eine Selbstverständlichkeit. "Warum sollen Kinder im Rollstuhl nicht Messdiener werden?", meint er. Ihn freut es vor allem, wie die Ministranten Fabian einbinden. "Das ist einfach cool und echte Inklusion."