Eine Rutschbahn für Kleinkinder, ein Sandkasten und noch etwas Spielgerät gehören zur Spielplatzanlage des Münnerstädter Hindenburgparks immer wieder sitzen dort Eltern mit ihren Kindern, denn die Anlage bietet auch Sitzecken. Doch seit einiger Zeit wirkt der kleine Stadtpark abseits der Spielgeräte vernachlässigt.
Nur wenige Meter hinter den Spielgeräten wuchsen seit längerer Zeit schon immer mehr Dornengewächse empor. Weil in diesem Abschnitt des Parks eher extensiv gepflegt wird, sind dort vermutlich Robinien wild aufgegangen. Diese zeichnen sich vor allem durch dicke, scharfe Dornen aus, für einen Spielplatz eine eher ungewöhnliche Bepflanzung, auch wenn nicht verboten.
Wie Kreisgartenfachberater Dieter Büttner auf Anfrage mitteilt, stehen dornenreiche Gewächse nicht auf der Verbotsliste für Kinderspielplatze. Denn Spielplätze sollen kein Schonraum sein. Laut einer DIN-Norm dürfen auf einem Spielplatz hauptsächlich nur Seidelbast (Daphne mezereum), Europäisches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus), Gemeine Stechpalme (Ilex aquifolium) und der? Gemeine Goldregen (Laburnum anagyroides) auf keinen Fall vorkommen, da sie giftig sind. "Offensichtliche Gefahren, die von Kindern erkennbar sind, sollte man auf einem Spielplatz durchaus zulassen, sofern das Risiko überschaubar ist", so die Stellungnahme des Gartenfachmanns. Das gilt beispielsweise auch für dornige Gewächse in einer Randbewachsung. Allerdings sollten Dornengewächse nicht in Laufbereichen bzw. Sturzbereichen und unmittelbar in der Nähe der Spielgeräte wachsen, damit Kinder nicht Gefahr laufen leicht Kontakt zu bekommen, heißt es weiter.. Da die wilden Bäume im hinteren Teil des Parks quasi überall aufgehen, befinden sie sich also durchaus auch im Laufbereich von Kindern.
Bürgermeister Helmut Blank teilte auf Anfrage dieser Zeitung mit, dass er die Situation weiterleiten werde. Die Dornengewächse müssten auf jeden Fall zeitnah dem Park entnommen werden, ist die Ansicht des Bürgermeisters. Das ist mittlerweile auch geschehen. hat der städtische Bauhof auch reagiert. Mittlerweile ist das Dornengtestrüpp auch bodentief zurückgeschnitten. Die Wurzeln sind aber noch Boden, können also erneut austreiben.
Gleichzeitig teilte Bürgermeister Helmut Blank mit, dass es in Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde in dem in den letzten Jahren verwilderten Bereich der Anlage Neupflanzungen geben könnte. Hier sollen Ersatzpflanzungen für die Erschließungsmaßnahme in der Lache vorgenommen werden.