Großwenkheim. Im Dorf hieß er früher hochachtungsvoll, bei einigen wenigen
auch abschätzig, der "rote Bauer." Als Landwirt und landwirtschaftlicher
Unternehmer ist Eugen Schmitt schon lange im wohlverdienten Ruhestand. Als
"Roter", als Mitglied der SPD, ist er aktiv wie eh und je. Nun feiert
Schmitt, der 30 Jahre lang ein geschätztes Mitglied des Münnerstädter
Stadtrates war, seinen 80. Geburtstag.
Eugen Schmitt wurde am 8. Januar 1938 in Großwenkheim geboren und
katholisch getauft. Da sein Vater schon im Alter von 28 starb, mussten er
und sein jüngerer Bruder Rudolf bereits in jungen Jahren die Mutter bei der
Arbeit in der kleinen Landwirtschaft unterstützen. Acht Jahre besuchte er
in Großwenkheim die Volksschule und anschließend die Berufsschule in
Münnerstadt sowie die landwirtschaftliche Berufsschule in Bad Kissingen.
Obwohl sein Traumberuf immer Landwirt war, arbeitete er anschließend bei
Siemens.
Doch die Arbeit in den Werkshallen war nicht seine Welt und deshalb kehrte
er schon nach einem halben Jahr Siemens den Rücken, um sich wieder voll der
Landwirtschaft zu widmen. Er kaufte oder pachtete große Flächen hinzu,
insgesamt bewirtschaftete er bis zu 65 Hektar. In den 1960er Jahren baute
er einen Hof mit großen Ställen, Maschinenhallen und einem Wohnhaus. 1961
kaufte er seinen ersten Schlepper und im Jahr darauf einen Mähdrescher.
Neben dem landwirtschaftlichen Betrieb baute er zusammen mit seinem Sohn
Peter ein landwirtschaftliches Lohnunternehmen auf. Auch
die beiden ältesten Töchter und später die Enkel wurden während der
Erntezeit und in den Ferien immer wieder als Fahrer eingesetzt.
1961 heiratete er seine Frau Anni. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor,
ein Sohn und drei Töchter. Er hat auch acht Enkel und fünf Urenkel. Seine
Frau und seine Tochter Karin sind vor einigen Jahren verstorben.
Die Politik war und ist noch immer Eugen Schmitts Welt. "Ich habe mich
wegen Helmut Schmidt für die SPD entschieden", erzählte er. Das sei die
Partei, die sich für die Interessen der kleinen Leute einsetze. 1972 wurde
er Mitglied im Münnerstädter SPD-Ortsverein, der ihn 1978 als
Stadtrats-Kandidat nominierte. Er wurde auch gleich gewählt und blieb 30
Jahre lang Mitglied, bis 2008. 18 Jahre lang, von 1984 bis 2002, war er
Ortsreferent. In dieser Zeit konnte er in Zusammenarbeit mit seinen
örtlichen Stadtrats-Kollegen für Großwenkheim viel erreichen. Das
Großwenkheimer Rathaus wurde saniert und dort ein Feuerwehrraum und ein
Jugendraum eingerichtet. Die Stadt kaufte die Baywa-Halle, dort kamen die
Jugendblaskapelle und der Schützenverein unter. Eugen Schmitt nennt auch
den Bau des Wertstoffhofes für die östlichen Stadtteile sowie des Radweges
nach Maria Bildhausen. "Der frühere Bürgermeister Ferdl Betzer hat mehrfach
versucht, mich für seine Partei zu gewinnen, aber das wollte ich nicht" ,
erzählte er schmunzelnd. 1978 war er für die SPD auch Listenkandidat für
die Landtagswahl und holte für Volker von Truchseß einige hundert Stimmen.
Auch heute noch ist Eugen Schmitt stets dabei, wenn sich der SPD-Ortsverein
Münnerstadt trifft. Nicht nur das, er engagiert sich stark in der
SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus, der Senioren-Organisation seiner Partei. Er
gehört dem Kreisvorstand, dem Unterbezirksvorstand und dem
Bezirksvorstand an.
In seinem Stadtteil und darüber hinaus engagierte sich Eugen Schmitt auf
vielfältige Weise. Er war Elternbeiratsvorsitzender der Gemeinschaftsschule
Seubrigshausen-Großwenkheim, Vorsitzender der Jagdgenossenschaft,
Vorsitzender des Kindergartens Großwenkheim, Obmann des Bayerischen
Bauernverbandes, Vorsitzender des Faschingsvereins, amtlicher
Hagelschätzer, Schöffe am Amtsgericht Bad Kissingen, Mitglied im
Festausschuss für die 1200-Jahr-Feier. Er war Mitglied der
Eigenheimer-Vereinigung und der Reservistenkameradschaft. Für seine
Verdienste um Großwenkheim und die Gesamtstadt erhielt er die silberne
Stadtmedaille.
Noch bis ins Jahr 2015 fuhr er Mähdrescher, wenn Not am Mann war und in der
Erntezeit Fahrer gebraucht wurden. Doch jetzt genießt er das Rentnerleben
in vollen Zügen. Tanzen war schon immer seine Leidenschaft. Deshalb geht er
sehr gerne und oft z um Seniorentanz oder auf dem
Tanzboden in Bad Kissingen und in der Umgebung. Auch das Wirtshaus-Singen
hat es ihm angetan. Heute feiert er im Kreis seiner großen Familie und mit Freunden in
Großwenkheim seinen 80. Geburtstag.
auch abschätzig, der "rote Bauer." Als Landwirt und landwirtschaftlicher
Unternehmer ist Eugen Schmitt schon lange im wohlverdienten Ruhestand. Als
"Roter", als Mitglied der SPD, ist er aktiv wie eh und je. Nun feiert
Schmitt, der 30 Jahre lang ein geschätztes Mitglied des Münnerstädter
Stadtrates war, seinen 80. Geburtstag.
Eugen Schmitt wurde am 8. Januar 1938 in Großwenkheim geboren und
katholisch getauft. Da sein Vater schon im Alter von 28 starb, mussten er
und sein jüngerer Bruder Rudolf bereits in jungen Jahren die Mutter bei der
Arbeit in der kleinen Landwirtschaft unterstützen. Acht Jahre besuchte er
in Großwenkheim die Volksschule und anschließend die Berufsschule in
Münnerstadt sowie die landwirtschaftliche Berufsschule in Bad Kissingen.
Obwohl sein Traumberuf immer Landwirt war, arbeitete er anschließend bei
Siemens.
Doch die Arbeit in den Werkshallen war nicht seine Welt und deshalb kehrte
er schon nach einem halben Jahr Siemens den Rücken, um sich wieder voll der
Landwirtschaft zu widmen. Er kaufte oder pachtete große Flächen hinzu,
insgesamt bewirtschaftete er bis zu 65 Hektar. In den 1960er Jahren baute
er einen Hof mit großen Ställen, Maschinenhallen und einem Wohnhaus. 1961
kaufte er seinen ersten Schlepper und im Jahr darauf einen Mähdrescher.
Neben dem landwirtschaftlichen Betrieb baute er zusammen mit seinem Sohn
Peter ein landwirtschaftliches Lohnunternehmen auf. Auch
die beiden ältesten Töchter und später die Enkel wurden während der
Erntezeit und in den Ferien immer wieder als Fahrer eingesetzt.
1961 heiratete er seine Frau Anni. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor,
ein Sohn und drei Töchter. Er hat auch acht Enkel und fünf Urenkel. Seine
Frau und seine Tochter Karin sind vor einigen Jahren verstorben.
Die Politik war und ist noch immer Eugen Schmitts Welt. "Ich habe mich
wegen Helmut Schmidt für die SPD entschieden", erzählte er. Das sei die
Partei, die sich für die Interessen der kleinen Leute einsetze. 1972 wurde
er Mitglied im Münnerstädter SPD-Ortsverein, der ihn 1978 als
Stadtrats-Kandidat nominierte. Er wurde auch gleich gewählt und blieb 30
Jahre lang Mitglied, bis 2008. 18 Jahre lang, von 1984 bis 2002, war er
Ortsreferent. In dieser Zeit konnte er in Zusammenarbeit mit seinen
örtlichen Stadtrats-Kollegen für Großwenkheim viel erreichen. Das
Großwenkheimer Rathaus wurde saniert und dort ein Feuerwehrraum und ein
Jugendraum eingerichtet. Die Stadt kaufte die Baywa-Halle, dort kamen die
Jugendblaskapelle und der Schützenverein unter. Eugen Schmitt nennt auch
den Bau des Wertstoffhofes für die östlichen Stadtteile sowie des Radweges
nach Maria Bildhausen. "Der frühere Bürgermeister Ferdl Betzer hat mehrfach
versucht, mich für seine Partei zu gewinnen, aber das wollte ich nicht" ,
erzählte er schmunzelnd. 1978 war er für die SPD auch Listenkandidat für
die Landtagswahl und holte für Volker von Truchseß einige hundert Stimmen.
Auch heute noch ist Eugen Schmitt stets dabei, wenn sich der SPD-Ortsverein
Münnerstadt trifft. Nicht nur das, er engagiert sich stark in der
SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus, der Senioren-Organisation seiner Partei. Er
gehört dem Kreisvorstand, dem Unterbezirksvorstand und dem
Bezirksvorstand an.
In seinem Stadtteil und darüber hinaus engagierte sich Eugen Schmitt auf
vielfältige Weise. Er war Elternbeiratsvorsitzender der Gemeinschaftsschule
Seubrigshausen-Großwenkheim, Vorsitzender der Jagdgenossenschaft,
Vorsitzender des Kindergartens Großwenkheim, Obmann des Bayerischen
Bauernverbandes, Vorsitzender des Faschingsvereins, amtlicher
Hagelschätzer, Schöffe am Amtsgericht Bad Kissingen, Mitglied im
Festausschuss für die 1200-Jahr-Feier. Er war Mitglied der
Eigenheimer-Vereinigung und der Reservistenkameradschaft. Für seine
Verdienste um Großwenkheim und die Gesamtstadt erhielt er die silberne
Stadtmedaille.
Noch bis ins Jahr 2015 fuhr er Mähdrescher, wenn Not am Mann war und in der
Erntezeit Fahrer gebraucht wurden. Doch jetzt genießt er das Rentnerleben
in vollen Zügen. Tanzen war schon immer seine Leidenschaft. Deshalb geht er
sehr gerne und oft z um Seniorentanz oder auf dem
Tanzboden in Bad Kissingen und in der Umgebung. Auch das Wirtshaus-Singen
hat es ihm angetan. Heute feiert er im Kreis seiner großen Familie und mit Freunden in
Großwenkheim seinen 80. Geburtstag.