Macht der im Jahr 1999 gegründete Arbeitskreis Agenda 2021 weiter oder löst er sich auf? Wenn es nach Bürgermeister Helmut Blank (CSU) geht, dann arbeitet er weiter. In einer Sitzung zogen die Mitglieder jetzt Bilanz über die Arbeit. Einige Mitglieder wollen, zum Teil aus Altersgründen, definitiv ihre Mitarbeit beenden. Sprecher Werner Beck will sein Amt aufgeben, da er seit Jahren schon schon in Ostheim wohnt. Nach längerer Diskussion beschlossen die Mitglieder des Arbeitskreises aber, sich am 14. März nochmals zu treffen. Der Bürgermeister und die Ausschussmitglieder hoffen, dass sich bis dahin neue Frauen und Männer finden, die aktiv mitarbeiten und dass ein neuer Sprecher gewählt werden kann.
Der Agenda-Arbeitskreis beschäftigte sich seit seiner Gründung mit vielen unterschiedlichen Themen. "Die Wegweiser in der Innenstadt wurden kontrovers diskutiert, das wurde aber eine gute Sache" fand Bürgermeister Bank. "Das wurde mit Haken und Ösen umgesetzt",kommentierte jedoch Wilhelm Schmitt. Er schlug übrigens vor das Schild "historische Altstadt" auf der Bundesstraße 287 am oberen Tor zu entfernen und dafür ein großes Hinweisschild auf den Parkplatz anzubringen. Damit sollte erreicht werden, dass mehr Besucher zu Fuß in die Altstadt gelangen, anstatt mit dem Auto hinein zu fahren und dort zu parken. "Es ist nicht gelungen, weniger Schilder zu verwenden. Wir wollten keine Sammlung von Schildern aus verschiedenen Jahrzehnten" merkte Werner Beck an. Das Schilderkonzept hätte so aufgebaut werden müssen, dass es auch fürs Internet tauglich sei, ergänzte Roman Jonas an. "Das Projekt Verkehrsschilder war eine Nummer zu groß für den Arbeitskreis, das weiß ich jetzt", gestand Helmut Blank. Aber gleichzeitig lobte er "ohne Ihre Arbeit hätte es die Beschilderung nicht gegeben." Der Sanierungsbeauftragte Dag Schröder sei bei diesem Thema mit
hinzugezogen worden, um Zuschüsse zu bekommen.
Das Beschilderungskonzept für die Altstadt, über das im Jahr 2008 erstmals diskutiert worden war, war lange nicht das einzige Thema des Arbeitskreises, wie beim Treffen im Hotel Tilman deutlich wurde. Ein Erfolg wurde der Wacholder-Wanderweg, für den es viel Lob von der unteren Naturschutzbehörde gab, wie Hans Petsch betonte. Die Wanderwege seien "toll angenommen worden," bescheinigte auch Bürgermeister Blank. Auch für barrierefreie Zugänge in öffentliche Gebäude setzte sich der Arbeitskreis ein. Der Aufzug an der Alten Aula wurde Wirklichkeit. Kritisiert wurde aber, dass er aus Denkmalschutzgründen hinten angebaut werden musste und Behinderte deshalb einen längeren Weg um das Gebäude herum nehmen müssen. Am Rathaus darf überhaupt kein Aufzug gebaut werden, da die Denkmalschutzbehörde Einwände hat. Die meisten Geschäfte und Einrichtungen in der Stadt seien für Rollstuhlfahrer nicht zugänglich, wurde kritisiert.
"Wir sollten über unsere Zukunft beschließen. Es kann auch sein, dass weiter machen keinen Sinn mehr macht", sagte Arbeitskreis-Sprecher Werner Beck. Er selbst will ebenso wie Karl Beudert und Wilhelm Schmitt nicht auf Dauer weitermachen. Doch Bürgermeister Blank appellierte an die Anwesenden "ich bitte, dass der Arbeitskreis Bestand hat. Seine Aktionen sind sehr
wertvoll für die Stadt." Dem verschlossen sich die Anwesenden nicht. Der bisherige Sprecher will deshalb zu einer neuen Versammlung am 14. März, ebenfalls im Hotel Tilman einladen. Alle Beteiligten hoffen, dass sich neue Interessenten finden, die mitmachen und die Arbeit fortsetzen.
Arbeit für den Arbeitskreis gibt es auch weiter, zum Beispiel wenn er eine Idee von Sabine Scheuble und Hans Petsch aufgreift. Beide stellten ihren Plan vor, den Novizengarten etwas umzugestalten zu einem Park mitten in der Stadt, der zu einer Begegnungsstätte mit altem Baumbestand und Rosen werden könne. Einen Bibelgarten könne man auch einrichten. Genehmigungen seien schon da. Im Haushalt der Stadt gebe es ein Budget für solche Projekte, teilte der Bürgermeister dazu mit, um die Akteure zu ermuntern.
Kommentar von Dieter Britz
Seit 1999 arbeitet, mal mehr und mal weniger aktiv, in Münnerstadt der Agenda-21-Arbeitskreis. Nicht alles wurde so umgesetzt, wie es sich die Mitglieder gewünscht hätten. Aber das ist normal, denn letztendlich verantwortlich ist der Stadtrat. Nun aber stand bei der letzten Sitzung die Frage im Raum, ob der Arbeitskreis aufgelöst wird, zumal der Sprecher und mehrere Mitglieder aufhören werden. Nicht zuletzt auf Drängen von Bürgermeister Helmut Blank wurde eine salomonische Entscheidung
getroffen: in knapp zwei Monaten soll eine neue Sitzung einberufen werden in der Hoffnung, dass sich neue aktive Mitglieder finden. Zu tun gibt es in der Stadt auch weiterhin genug, ehrenamtliches Engagement ist nach wie vor gefragt. Doch die Voraussetzungen haben sich seit der Gründung des
Arbeitskreises vor 19 Jahren geändert. So ging aus dem Arbeitskreis der Altstadtverein hervor. Die personellen Ressourcen sind in einer kleinen Stadt wie Münnerstadt begrenzt, auch wenn wie vom Bürgermeister gewünscht die Stadtteile mit einbezogen werden. Wer zum Beispiel als Zeitungs-Mitarbeiter bei vielen Ereignissen und Versammlungen dabei ist, trifft dort immer wieder auf einen sehr überschaubaren Kreis von Multi-Aktiven, der sich seit Jahren nur wenig verändert und kaum verjüngt. Nur wenige Jüngere sind bereit, Verantwortung zum Beispiel in Vereinsvorständen zu übernehmen. Es wird also nicht einfach, den Agenda-21-Arbeitskreis weiterzuführen. Aber wenigstens versuchen sollte man es und schon vor der nächsten Sitzung Männer und Frauen ansprechen, die zu aktiver Mitarbeit bereit sind. Dieter Britz
Der Agenda-Arbeitskreis beschäftigte sich seit seiner Gründung mit vielen unterschiedlichen Themen. "Die Wegweiser in der Innenstadt wurden kontrovers diskutiert, das wurde aber eine gute Sache" fand Bürgermeister Bank. "Das wurde mit Haken und Ösen umgesetzt",kommentierte jedoch Wilhelm Schmitt. Er schlug übrigens vor das Schild "historische Altstadt" auf der Bundesstraße 287 am oberen Tor zu entfernen und dafür ein großes Hinweisschild auf den Parkplatz anzubringen. Damit sollte erreicht werden, dass mehr Besucher zu Fuß in die Altstadt gelangen, anstatt mit dem Auto hinein zu fahren und dort zu parken. "Es ist nicht gelungen, weniger Schilder zu verwenden. Wir wollten keine Sammlung von Schildern aus verschiedenen Jahrzehnten" merkte Werner Beck an. Das Schilderkonzept hätte so aufgebaut werden müssen, dass es auch fürs Internet tauglich sei, ergänzte Roman Jonas an. "Das Projekt Verkehrsschilder war eine Nummer zu groß für den Arbeitskreis, das weiß ich jetzt", gestand Helmut Blank. Aber gleichzeitig lobte er "ohne Ihre Arbeit hätte es die Beschilderung nicht gegeben." Der Sanierungsbeauftragte Dag Schröder sei bei diesem Thema mit
hinzugezogen worden, um Zuschüsse zu bekommen.
Das Beschilderungskonzept für die Altstadt, über das im Jahr 2008 erstmals diskutiert worden war, war lange nicht das einzige Thema des Arbeitskreises, wie beim Treffen im Hotel Tilman deutlich wurde. Ein Erfolg wurde der Wacholder-Wanderweg, für den es viel Lob von der unteren Naturschutzbehörde gab, wie Hans Petsch betonte. Die Wanderwege seien "toll angenommen worden," bescheinigte auch Bürgermeister Blank. Auch für barrierefreie Zugänge in öffentliche Gebäude setzte sich der Arbeitskreis ein. Der Aufzug an der Alten Aula wurde Wirklichkeit. Kritisiert wurde aber, dass er aus Denkmalschutzgründen hinten angebaut werden musste und Behinderte deshalb einen längeren Weg um das Gebäude herum nehmen müssen. Am Rathaus darf überhaupt kein Aufzug gebaut werden, da die Denkmalschutzbehörde Einwände hat. Die meisten Geschäfte und Einrichtungen in der Stadt seien für Rollstuhlfahrer nicht zugänglich, wurde kritisiert.
"Wir sollten über unsere Zukunft beschließen. Es kann auch sein, dass weiter machen keinen Sinn mehr macht", sagte Arbeitskreis-Sprecher Werner Beck. Er selbst will ebenso wie Karl Beudert und Wilhelm Schmitt nicht auf Dauer weitermachen. Doch Bürgermeister Blank appellierte an die Anwesenden "ich bitte, dass der Arbeitskreis Bestand hat. Seine Aktionen sind sehr
wertvoll für die Stadt." Dem verschlossen sich die Anwesenden nicht. Der bisherige Sprecher will deshalb zu einer neuen Versammlung am 14. März, ebenfalls im Hotel Tilman einladen. Alle Beteiligten hoffen, dass sich neue Interessenten finden, die mitmachen und die Arbeit fortsetzen.
Arbeit für den Arbeitskreis gibt es auch weiter, zum Beispiel wenn er eine Idee von Sabine Scheuble und Hans Petsch aufgreift. Beide stellten ihren Plan vor, den Novizengarten etwas umzugestalten zu einem Park mitten in der Stadt, der zu einer Begegnungsstätte mit altem Baumbestand und Rosen werden könne. Einen Bibelgarten könne man auch einrichten. Genehmigungen seien schon da. Im Haushalt der Stadt gebe es ein Budget für solche Projekte, teilte der Bürgermeister dazu mit, um die Akteure zu ermuntern.
Kommentar von Dieter Britz
Seit 1999 arbeitet, mal mehr und mal weniger aktiv, in Münnerstadt der Agenda-21-Arbeitskreis. Nicht alles wurde so umgesetzt, wie es sich die Mitglieder gewünscht hätten. Aber das ist normal, denn letztendlich verantwortlich ist der Stadtrat. Nun aber stand bei der letzten Sitzung die Frage im Raum, ob der Arbeitskreis aufgelöst wird, zumal der Sprecher und mehrere Mitglieder aufhören werden. Nicht zuletzt auf Drängen von Bürgermeister Helmut Blank wurde eine salomonische Entscheidung
getroffen: in knapp zwei Monaten soll eine neue Sitzung einberufen werden in der Hoffnung, dass sich neue aktive Mitglieder finden. Zu tun gibt es in der Stadt auch weiterhin genug, ehrenamtliches Engagement ist nach wie vor gefragt. Doch die Voraussetzungen haben sich seit der Gründung des
Arbeitskreises vor 19 Jahren geändert. So ging aus dem Arbeitskreis der Altstadtverein hervor. Die personellen Ressourcen sind in einer kleinen Stadt wie Münnerstadt begrenzt, auch wenn wie vom Bürgermeister gewünscht die Stadtteile mit einbezogen werden. Wer zum Beispiel als Zeitungs-Mitarbeiter bei vielen Ereignissen und Versammlungen dabei ist, trifft dort immer wieder auf einen sehr überschaubaren Kreis von Multi-Aktiven, der sich seit Jahren nur wenig verändert und kaum verjüngt. Nur wenige Jüngere sind bereit, Verantwortung zum Beispiel in Vereinsvorständen zu übernehmen. Es wird also nicht einfach, den Agenda-21-Arbeitskreis weiterzuführen. Aber wenigstens versuchen sollte man es und schon vor der nächsten Sitzung Männer und Frauen ansprechen, die zu aktiver Mitarbeit bereit sind. Dieter Britz