Die Bilder und privaten Videoaufnahmen vom Hagelunwetter in der Rhöner Gemeinde Ginolfs am Vatertag haben im Internet die Runde gemacht. Während dort ein lokaler Gewitterschauer für Sturzbäche gesorgt hat, blieben oft nur wenige Kilometer entfernt Gemeinden weitgehend auf dem Trockenen sitzen. Insgesamt ist auch dieses Frühjahr wieder zu trocken. Noch allerdings halten sich die Klagen der Landwirtschaft in Grenzen. Allerdings könnte sich das schon bald ändern, bleibt ein beständiger Regen weiterhin aus.
Der Osten des Landkreises ist ja bekanntlich meist trockener als der Rest. Auch jetzt im April und Mai sind die Regenfälle hier eher sporadisch gefallen. Kurze Regengüsse haben allerdings für eine Entspannung gesorgt. Der angekündigte ergiebige Sonntag-Regen blieb in mehreren Orten im östlichen Landkreis komplett aus, während des anderenorts im Landkreis durchaus ergiebige Regenfälle gegeben hatte, so in Hammelburg. An der dortigen agrarmeteorologischen Messstation wurden fast 30 Liter Niederschlag gemessen.
Solche ganz lokal begrenzten Niederschläge beobachtet der Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes, Georg Scheuring, in den letzten Jahren immer häufiger. Die Situation sei heuer in der Landwirtschaft extrem unterschiedlich, meint Scheuring. Aber Scheuring sagt auch: "Wir hatten schon Zeiten, die wirklich dramatischer waren".
"Wir haben schon Schlimmeres gesehen", sagt auch der Münnerstädter Landwirt Volker Schmitt. Diese Aussage bedeutet für ihn aber keine Entwarnung. Die Trockenheit rund um Münnerstadt beobachtet er mit Sorge. Lange dürfe es nicht mehr so bleiben, sonst gibt es Probleme. Ein Landregen wäre recht.
Das liegt auch daran, dass die Pflanzen nach dem extrem feuchten Winter kaum tiefe Wurzeln gebildet haben. Diese fehlen ihnen jetzt, um eine längere Trockenphase heil zu überstehen. Probleme gibt es zum Beispiel beim Raps, erklärt Volker Schmitt. Er hat Felder rund um Windheim, da sind die Pflanzen über den Winter regelrecht im Wasser ertrunken.
So trocken es derzeit wieder ist, der letzte Herbst/Winter sei der feuchteste, den er je erlebt habe, erklärt Volker Schmitt. Die durchnässten Böden sind durch die jetzt folgende Trockenheit knochenhart und dicht geworden. "Alles Extreme ist nicht gut", meint Volker Schmitt dazu. Unter freiem Himmel zu produzieren sei nie leicht.
Günstig war das Frühjahr bisher für den Wein. Der Hammelburger Winzer Klaus Schäfer ist recht zufrieden, zumal es im westlichen Landkreis am Sonntag nochmals ergiebige Niederschläge gegeben hat. Die Feuchtigkeit im Winter, die milden Temperaturen und der Regen zum richtigen Zeitpunkt seien ideal für den Wein, findet Schäfer. "Wir haben jetzt alle Hände voll zu tun", freut sich der Winzer. Bedenken, dass die Eisheiligen verspätet Frost schicken könnten, hat er nicht.
Die trockenen Monate Mai und April machen sich bei den Flüssen bemerkbar. Einige Pegel vermelden Niedrigwasser. Die Grundwasserstände stagnieren oder entwickeln sich bereits wieder rückläufig, so Birgit Imhof vom Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen.
Herbst und Winter seien für die Entwicklung des Grundwassers sehr erfreulich gewesen, betont Birgit Imhof. Die Grundwasserstände hätten sich erholen könne. Jetzt wären Niederschläge wieder hilfreich.Die Trockenphasen im April und Mai beobachtet Birgit Imhof seit mehreren Jahren. 2016 sei einem trockenen Frühjahr dann Ende Mai/Anfang Juni eine Starkregenphase gefolgt.
Wie sich fehlende gleichmäßige Niederschläge auf die Pegelstände der heimischen Flüsse auswirken, zeigen die Messungen. Die Saale hatte am Pegel Salz seit 25. April nur an zwei Tagen kein Niedrigwasser, das war am 29. April und am 11. Mai nach den lokalen Gewittern am Himmelfahrtstag. Interessant ist, dass die Lauer am Pegel Poppenlauer trotz der Trockenphasen im April und Mai weiterhin kein Niedrigwasser verzeichnet.
Die fränkische Trockenplatte ist in diesem Jahr nicht das einzige Trockengebiet Bayerns. Vor allem der Süden, der sonst deutlich mehr Regen abbekommt als der bayerische Norden, dürstete von April bis Mitte Mai. So verzeichnet die agrarmeteorologische Messstation in Freising voApril bis 14. Mai Mai ebenso nur geringe Niederschläge.
Der Osten des Landkreises ist ja bekanntlich meist trockener als der Rest. Auch jetzt im April und Mai sind die Regenfälle hier eher sporadisch gefallen. Kurze Regengüsse haben allerdings für eine Entspannung gesorgt. Der angekündigte ergiebige Sonntag-Regen blieb in mehreren Orten im östlichen Landkreis komplett aus, während des anderenorts im Landkreis durchaus ergiebige Regenfälle gegeben hatte, so in Hammelburg. An der dortigen agrarmeteorologischen Messstation wurden fast 30 Liter Niederschlag gemessen.
Solche ganz lokal begrenzten Niederschläge beobachtet der Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes, Georg Scheuring, in den letzten Jahren immer häufiger. Die Situation sei heuer in der Landwirtschaft extrem unterschiedlich, meint Scheuring. Aber Scheuring sagt auch: "Wir hatten schon Zeiten, die wirklich dramatischer waren".
Schon schlimmere Phasen
"Wir haben schon Schlimmeres gesehen", sagt auch der Münnerstädter Landwirt Volker Schmitt. Diese Aussage bedeutet für ihn aber keine Entwarnung. Die Trockenheit rund um Münnerstadt beobachtet er mit Sorge. Lange dürfe es nicht mehr so bleiben, sonst gibt es Probleme. Ein Landregen wäre recht.Das liegt auch daran, dass die Pflanzen nach dem extrem feuchten Winter kaum tiefe Wurzeln gebildet haben. Diese fehlen ihnen jetzt, um eine längere Trockenphase heil zu überstehen. Probleme gibt es zum Beispiel beim Raps, erklärt Volker Schmitt. Er hat Felder rund um Windheim, da sind die Pflanzen über den Winter regelrecht im Wasser ertrunken.
So trocken es derzeit wieder ist, der letzte Herbst/Winter sei der feuchteste, den er je erlebt habe, erklärt Volker Schmitt. Die durchnässten Böden sind durch die jetzt folgende Trockenheit knochenhart und dicht geworden. "Alles Extreme ist nicht gut", meint Volker Schmitt dazu. Unter freiem Himmel zu produzieren sei nie leicht.
Günstig war das Frühjahr bisher für den Wein. Der Hammelburger Winzer Klaus Schäfer ist recht zufrieden, zumal es im westlichen Landkreis am Sonntag nochmals ergiebige Niederschläge gegeben hat. Die Feuchtigkeit im Winter, die milden Temperaturen und der Regen zum richtigen Zeitpunkt seien ideal für den Wein, findet Schäfer. "Wir haben jetzt alle Hände voll zu tun", freut sich der Winzer. Bedenken, dass die Eisheiligen verspätet Frost schicken könnten, hat er nicht.
Die trockenen Monate Mai und April machen sich bei den Flüssen bemerkbar. Einige Pegel vermelden Niedrigwasser. Die Grundwasserstände stagnieren oder entwickeln sich bereits wieder rückläufig, so Birgit Imhof vom Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen.
Winter war gut fürs Grundwasser
Herbst und Winter seien für die Entwicklung des Grundwassers sehr erfreulich gewesen, betont Birgit Imhof. Die Grundwasserstände hätten sich erholen könne. Jetzt wären Niederschläge wieder hilfreich.Die Trockenphasen im April und Mai beobachtet Birgit Imhof seit mehreren Jahren. 2016 sei einem trockenen Frühjahr dann Ende Mai/Anfang Juni eine Starkregenphase gefolgt.Wie sich fehlende gleichmäßige Niederschläge auf die Pegelstände der heimischen Flüsse auswirken, zeigen die Messungen. Die Saale hatte am Pegel Salz seit 25. April nur an zwei Tagen kein Niedrigwasser, das war am 29. April und am 11. Mai nach den lokalen Gewittern am Himmelfahrtstag. Interessant ist, dass die Lauer am Pegel Poppenlauer trotz der Trockenphasen im April und Mai weiterhin kein Niedrigwasser verzeichnet.
Die fränkische Trockenplatte ist in diesem Jahr nicht das einzige Trockengebiet Bayerns. Vor allem der Süden, der sonst deutlich mehr Regen abbekommt als der bayerische Norden, dürstete von April bis Mitte Mai. So verzeichnet die agrarmeteorologische Messstation in Freising voApril bis 14. Mai Mai ebenso nur geringe Niederschläge.