Allerhand geboten war beim Museumsfest in Aschach. Natürlich hatte auch die Sonderausstellung in der Museumsscheune geöffnet, die sich unter dem Motto "Wenn die Alten erzählen" ganz dem Dialekt und der Lebensart in Unterfranken widmet. Zum Mitmachen war die "Unterfränkische Wortschatzkiste". Beim Worträtsel "Wos ist dos?" verblüffte Benedikt Feser vom Verein zur Bewahrung des unterfränkischen Dialekts mit zahlreichen Ausdrücken für alltägliche Dinge, was den Besuchern sehr gut gefiel.

"Von einem, der auszog " wusste Märchenerzählerin Gesine Kleinwächter zu berichten. "Living history" bot Renate Kiesel, die in die Rolle von Carola Gräfin von Luxburg schlüpfte und dabei ein historisches Kostüm trug. Als letzte Schlossbewohnerin erzählte sie vom damaligen Leben und führte durch die Schlossanlage.

Sehr beliebt war auch die Aktion "Ich mal Dir ein Schloss": Dafür standen Staffeleien und Farbkästen bereit, sodass sich die Kleinen kreativ betätigen konnten. Regelrecht ins Malen vertieft waren Emma Glöckner aus Sulzthal und Pauline Seufert aus Wirmsthal. "Natürlich waren wir schon öfter beim Museumsfest, es ist immer wieder imposant, was hier so alles geboten wird", sagt Karl Seufert aus Aschach.

Natürlich durfte auch die musikalische Untermalung nicht fehlen. So hatte das Posaunentrio der Musikschule Bad Kissingen seinen Auftritt ebenso wie die Kombo "KissPercussiva", die es verstand, mit Mülltonnen zu musizieren. Sie verzauberten die Zuhörer aber auch mit Popliedern, die sie auf dem Xylophon spielten.

Einen besonderen Part hatten die Schüler der Klasse 3 a der Sinnberg-Grundschule übernommen. Sie widmeten sich dem Thema "Leben früher" und führten die Besucher durch das Volkskunde- und Schulmuseum. So erklärte Lars Rösner fachkundig, wie früher mit einfachsten Mitteln Butter hergestellt wurde. Die Gäste konnten das auch gleich selbst ausprobieren. "Degustationschef" Gabor Jordanics zeigte an der Station nebenan, wie aus den Früchten Säfte gewonnen wurden.

Klassenleiterin und Museumspädagogin Beatrice Rose-Ebel war - ebenso wie die Besucher - von den Leistungen ihrer Schützlinge beeindruckt. "Seit drei Wochen kommen wir ins Museum und schauen uns an, wie die Menschen früher gelebt haben. Dabei wurden auch Referate ausgearbeitet. Die Schülerinnen und Schüler sind richtige Museumsführer geworden." Viele seien dabei regelrecht über sich hinausgewachsen.

Engagiert gaben die Schülerguides den staunenden Besuchern ihr Wissen weiter. Sogar den historischen Schulunterricht stellten sie korrekt nach. Jana Pfeffermann spielte die Lehrerin und zeigte, dass die Erziehungsmethoden damals andere waren als heute. So gab es bei Versäumnissen bei den Mädchen mit dem Rohrstock auf die Finger, den Jungs auf den Po. Einige Besucher konnten sich noch gut an solche Methoden zu ihrer eigenen Schulzeit erinnern.
Natürlich durfte auch die Bewirtung nicht fehlen, die von den Aschacher Schlossstuben übernommen wurde. Museumspädagogin Katja Kraus: "Wir waren mit dem Besucherzulauf zufrieden".