Zunächst gibt es beim Weihnachtskonzert weihnachtlichen Big-Band-Sound mit den beiden Big-Band-Ensembles unter der Leitung von Andreas Strehler beziehungsweise Lass Alexander Kneuer. Zu "Feliz Navidad" unterstützt die Percussion-Gruppe gekonnt. "Kommet Ihr Hirten" interpretiert das Saxophon-Ensemble ansprechend. Schuldirektor Helmut Schreiner kündigt das Oratorium als "erstes fulminantes Ausrufezeichen einer besonderen Weihnacht" an - und er soll Recht behalten.

Für das Engagement der Lehrer und Schüler dankt Schreiner und der Elternbeiratsvorsitzende, Roland Rettinger. Dann wird mit "Weihnachten 21" - Musik: Reimund Hess; Text Christian Pfarr - die Weihnachtsgeschichte nachempfunden. Und zwar in einer zeitgemäßen musikalischen Umsetzung für das 21. Jahrhundert.

Neben Erzählungen aus der traditionellen Weihnachtsgeschichte hinterfragen kritisch-nachdenkliche, aber auch mit Humor durchsetzte Texte, die von den beiden Moderatoren Lisa Schaub und Eva Schiffner eingeworfen werden, das heutige Weihnachtsgeschehen augenzwinkernd: "Könnt nicht zwei Mal Weihnachten sein? Geschenke sind gut für die Konjunktur!"


Religion mit Rap

Das Oratorium, an dem auch einige Lehrer mitwirken, besteht aus drei Teilen. Zuerst wird das biblische Geschehen erzählt, während im Mittelteil die heutigen Entfremdungen aufgezeigt werden, zum Beispiel mit "Weihnachtsstress". Der Schlussteil gibt jedoch der Zuversicht Ausdruck, dass auch im 21. Jahrhundert die Botschaft der Liebe die Menschen erreicht, dass diese immer wieder neu entdeckt werden soll: "Jesus ist der Grund für unsere Freude." So lautete auch das Schlusslied.

Die Musik verbindet Stilmerkmale von Gregorianik und Barockmusik mit Elementen aus Gospel, Rock und Jazz - die musikalische Sprache der heutigen Zeit. Dass sich auch Rap und Religion nicht ausschließen, stellen Solisten, wie Julius Heger, Tizian Miecke, David Finger und David Reß eindrucksvoll unter Beweis.

In weiteren Gesangsstücken leisten weitere Solisten, wie Marthe Hofmann, Paula Hepp, Mara Büttner, Sandra Weipert und Barbara Kufer Beachtliches.

"Wir haben das Stück bereits gekannt und wagten uns heuer daran, weil die Gelegenheit dazu war. Wir haben einige Schüler, die in der Lage waren, diese vielen Stücke zu spielen. Die Proben fanden zunächst in den einzelnen Ensembles statt und dann gab es zwei halbe Probentage sowie die Generalprobe, in denen wir das Stück komplett durchgespielt haben", erklärt Ute Strehler. Sie hat mit Andreas Strehler die musikalische Gesamtleitung inne.


Weihnachtsproben bei 30 Grad

"Wir fingen gleich im September mit den Proben an, und es war anfangs schon teilweise ein komisches Gefühl, Weihnachtslieder zu spielen und zu singen, während es draußen noch 30 Grad hatte", bemerkt Ute Strehler. Sie würdigt aber auch die Disziplin und das Durchhaltevermögen der Musizierenden: "Eine tolle Truppe, alle sind dabei, sind hilfsbereit, wenn es etwas zu tun gibt."

Wie sehen das die Mitwirkenden? Die zehnjährige Amelie ist seit September am Gymnasium und hat im Chor mitgesungen: "Das war heute ein tolles Erlebnis. Besonders schön war, dass uns unser Lehrer, Herr Strehler, immer wieder motiviert hat. Das hat richtig Spaß gemacht." Amelies Familie, Stefan und Antje Alt zeigen sich beeindruckt vom Konzert: "Musik und Chor waren einfach toll. Genial, ein solches Oratorium aufzuführen. Das war einfach absolut ansprechend."

Dass der Funke überspringt, kann man am Publikum sehen, das zum Ende mitsingt und klatscht. Ute Strehler hat den Zuhörern eingangs empfohlen, sich den Applaus bis zum Ende aufzuheben. Der wird tosend und alle Mitwirkenden werden mit Standing Ovations bedacht.

Leitung Die beiden Lehrer Ute Strehler und Andreas Strehler verantworteten die Gesamtleitung des Konzerts. Bei den Ensembles wirkten der Unterstufenchor der Klassen 5 und 6, der Schulchor der Klassen 7 bis 12, das Gesangsensemble der Klassen 8 bis 12, die Big Band der Klassen 7 bis 12, die Unterstufen-Bigband der Klassen 5 bis 7, die Percussiongruppe der Klassen 5 bis 7 und das Saxophon-Ensemble mit. Lass Alexander Kneuer leitete die Unterstufen-Big-Band. Eva Conrad, Lisa Schaub und Eva Schiffner moderierten. Für den Ton war Manuel Potschka verantwortlich, die Plakate hatte Josephine Schwarzkopf gestaltet.

Solisten Laura Emmert, Louisa Silberbach, Fabian Gerlach, Anna Eilingsfeld, Annika Schmitt, Felix Pfaff, Sebastian Oswald gehörten zu den Instrumentalsolisten. Die Rhythmusgruppe bildeten Josephine Schwarzkopf, Jonas Mysliwitz, Jonas Waldig, Diana Häntsch, Philipp Kirchner, Raphael Stibor, Svenja Cotadamo, Christopher Schmähling und Lorenz Böhle