145 Jahre und voller Elan, so präsentierte sich die Schwärzelbacher Feuerwehr bei ihrem Jubiläumsfest am Wochenende. Am Samstagnachmittag ertönte die Alarmsirene zur Großübung für die Feuerwehr. Am Sonntag stand die Jugend der Bezirksfeuerwehr mit dem "Action-Day" im Mittelpunkt.
Unter der Federführung der Schwärzelbacher Wehr mit Kommandant Alexander Heim rückten die Wehren aus allen Ortsteilen der Gemeinde Wartmannsroth sowie aus Hetzlos und Frankenbrunn zur Großübung aus. Ziel war ein virtueller Brand in der Zimmerei Kohlhepp, so das Übungsszenario. Menschen waren zu retten und Brände zu löschen. Die Schaulustigen hatten Plätze auf dem Betriebsgelände Kohlhepp, das sich nahtlos mit dem Gelände des benachbarten Sägewerks Baier integriert. Atemschutzträger mussten in das künstlich verrauchte Betriebsgebäude, um nach verletzten Personen zu suchen. Zufriedene Gesichter der Schiedsrichter ließen erkennen, dass die Zusammenarbeit der Wehren gut klappte. Schon kamen die Atemschutzträger mit Verletzten aus dem Gebäude. Die Helfer mussten noch etliche Male ins verrauchte Gebäude und wurden fündig. Alles in allem eine gelungene Übung.
In das dreitägige Fest wurde am Sonntag der Action-Day integriert. Rund 200 junge Menschen aus Unterfranken eroberten das Dorf mit Geschicklichkeitsspielen und Wissen. Der Wanderpokal ging an die siegende Mannschaft aus Binsfeld (MSP). Wasserlos (AB) landete auf dem zweiten und Schöllkrippen (AB) auf dem dritten Platz. Die Schwärzelbacher Jugend erreichte einen Achtungserfolg mit dem siebten und neunten Platz unter 33 Teams.
Mit Wasser gefüllte Luftballons waren mit den Nadeln der Helmspitze zu treffen. Allerdings mit verbundenen Augen und ferngesteuert durch die Zurufe der Kameraden. Vorübergehend blind waren auch die Kandidaten, die mit dem Ertasten durch ihre Füße Feuerwehrgeräte erkennen sollten. Allerdings genau hinschauen sollten die Teilnehmer beim Zielwerfen vom hohen Gerüst aus. Geschicklichkeit war gefragt beim Fahrradschieben, beim Einsatz der Feuerpatsche oder beim Flechten von drei Schläuchen zu einem Zopf. Ferner kamen diverse Knoten, eine Dachrinne, ein Obstkorb und ein Schwimmspiel zum Einsatz. Jeder der zehn teilnehmenden Landkreise hatte sich mit seiner Station etwas Originelles ausgedacht.
"Der Spaß soll neben der Geschicklichkeit im Vordergrund stehen", sagte der stellvertretende Bezirksjugendwart Günther Rupkalvis. Nur alle zwei Jahre gebe es den Action-Day in Unterfranken, jetzt das sechste Mal. Diese Veranstaltungen auf Bezirksebene seien bestens geeignet, landkreisübergreifende Freundschaften unter den Jugendlichen zu fördern und für die Feuerwehr zu motivieren, so Rupkalvis. Als Überraschung bekam jede Mannschaft ein Wikingerschach der besonderen Art geschenkt.
Gerne nahmen die beiden Vorsitzenden der Schwärzelbacher Feuerwehr-Vereins, Tobias Breitenbach und Simon Beck, die Glückwünsche zum 145-jährigen Bestehen entgegen. Sie grüßten die Fahnenpatin Martha Seifried. Eine Fotowand im Sportheim erinnerte an wichtige Ereignisse der Chronik.
Mit einem Festmarsch startete am Sonntagmorgen das Hauptfest. Viel beachtet wurde die Predigt von Wortgottesdienstleiter Theo Busch, der den Floriansjüngern offensichtlich aus der Seele sprach.
"Engagierte Ehrenamtliche bringen sich in die erfolgreiche Jugendarbeit ein", sagte Landrat Thomas Bold (CSU). "Ein tolles Fest und eine jung gebliebene Feuerwehr in Schwärzelbach", stellte Bürgermeister Jürgen Karle fest. MdL Sandro Kirchner (CSU): "Der Action-Day in Schwärzelbach ist etwas Besonderes", Gemeinschaftssinn und Kameradschaft seien verstärkt worden. Von einer großen Gemeinschaftsleistung mit Fest und Action-Day sprach Kreisbrandrat Benno Metz, der auch Vorsitzender des Bezirks-Feuerwehrverbandes ist. "Es hat hervorragend geklappt", bestätigte Metz.