Die aktuelle Haushaltsplanung der Gemeinde Wartmannsroth stand im Mittelpunkt der Gemeinderatssitzung am Donnerstag. Mit knapp 6,4 Millionen Euro liegt das Gesamtvolumen um rund sechs Prozent über dem Vorjahr. Kämmerer Daniel Görke präsentierte die genauen Zahlen: "Für das Haushaltsjahr 2018 sind im Verwaltungshaushalt Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 4 309 330 Euro und im Vermögenshaushalt in Höhe von 2 062 645 Euro vorgesehen". Die entsprechende Haushaltssatzung wurde einhellig beschlossen und tritt somit ab jetzt in Kraft.


"Steinäcker II" wird verschoben

Als Großprojekte für heuer wurden der Ausbau der Ortsdurchfahrt Wartmannsroth, der Dorfplatz Völkersleier, die Sanierung des Rathausplatzes in Wartmannsroth und die Sanierung der Ortskanäle genannt. Die Erschließung des Baugebietes Steinäcker II (Waizenbach) soll noch ein weiteres Jahr verschoben werden.
Die Zuführung vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt beträgt 635 145 Euro. "Unter Berücksichtigung der ordentlichen Tilgungsleistungen in Höhe von 99 250 Euro errechnet sich eine freie Finanzspanne in Höhe von 535 895 Euro", so Görke.
Merklich zurückgegangen sind im vergangenen Jahr die Einnahmen im Bereich Trinkwasser-Versorgung. "Allerdings liegt die Gemeinde mit einem Wasserpreis von derzeit 0,69 Euro pro Kubikmeter wohl eher am unteren Ende der Preisskala", weist Görke auf eine zu erwartende Anhebung des Wasserpreises in den kommenden Jahren hin. Ein hohes Defizit von 30 000 Euro gibt es im Bereich Bestattungswesen, weil mittlerweile fünf Leichenhäuser sanierungsreif sind.
Die Personalkosten für die Gemeindeverwaltung seien im grünen Bereich, bestätigte der Kämmerer. Die Verlagerung des Standesamtes zum Markt Oberthulba rechne sich anhand eingesparter Verwaltungskosten.
Besondere Beachtung fand das Thema Schulden. "Durch Tilgungen, Umschuldungen und die Inanspruchnahme von Förderdarlehen ist es Ziel, die Zinsbelastungen auf unter 2000 Euro im Planungszeitraum zu senken", lautete der Bericht des Kämmerers. Der Schuldenabbau sei so von rund 2,6 Millionen Euro (2011) in sieben Jahren auf jetzt knapp eine Million Euro erfolgt. Das entspreche einer Pro-Kopf-Verschuldung von rund 474 zum Jahresende. Der Landesdurchschnitt liege bei 605 Euro. Neue Kredite brauchen laut Kämmerer heuer nicht aufgenommen zu werden. Görke war mit der Finanzlage zufrieden: "Insgesamt ist es eine erfreuliche Entwicklung." Auch die Jahresrechnung 2017 war ein Tagesordnungspunkt der Gemeinderatssitzung. Bürgermeister Jürgen Karle und die Verwaltung wurden jetzt für die vom örtlichen Rechnungs-Ausschuss unter dem Vorsitz von Michael Zeller geprüfte Jahresrechnung mit einhelligem Beschluss entlastet.
Der Auftrag für Dachdeckerarbeiten zur Sanierung der Waizenbacher Gemeinschaftshalle in Höhe von knapp 40 000 Euro ging an die Firma Gerhard Bornkessel aus Völkersleier. Der Auftrag für die Verputzarbeiten in Höhe von rund 35 000 Euro ging an die Firma Gessner aus Nüdlingen. Mit den Außenarbeiten am neuen Bauhofgelände wurde die Hammelburger Firma Bindrum in Höhe von rund 102 000 Euro beauftragt. Der Auftrag in Höhe von knapp 21 000 Euro zum Zaunbau dort ging an die Firma Wengler aus Reding. Außerdem wurde beschlossen, Diplom-Ingenieur Andreas Mitesser mit der Planung eines Sanierungskonzeptes für das Schwärzelbacher Sportheim zu beauftragen.