Die Ha-Ka-Ge muss in diesem Jahr auf ein Prinzenpaar oder eine Prinzessin verzichten. Das bedauerte Sitzungspräsident Sebastian Kleinhenz. Bei der Prunksitzung stellten aber die Untererthaler Karnevals-Gesellschaft (UKG) und die Narrenschar aus Stockstadt Majestäten. Und Bürgermeister Armin Warmuth (CSU) und Pfarrer Thomas Eschenbacher garnierten den Start mit ihren Worten.

Den "Blauen Funken", den jüngsten Ha-Ka-Ge-Akteuren, gebührte der Vortritt mit dem Gardetanz und dem Showtanz "Madagaskar", einem fantasievollen Spektakel exotischer Tiere. Dazwischen eingebettet forderten Carolie Hoffart und Finja Hartung in der Bütt eine Kinder-Prunksitzung - zu Recht. Denn weit mehr als 70 Jugendliche und Kinder sind die Hoffnungsträger der Hammelburger Karnevalisten. Das Kinder-Tanz-Duo Lucia Pfülb und Maren Otter schloss sich mit seiner Darbietung an.

Nach dem Vorbild von Sebastian Reich und seiner Amanda setzten Brigitte Keidel und Alfred Jeurink dem Bürgermeister die Narrenkappe auf. "Püppi" Keidel, auf der Suche Nach einer "guten Partie", fragte, ob der Rathausobere auch ein Gehalt hat. "Ja, das hat er schon, aber häufig ist es eher ein Schmerzensgeld", lautete die Antwort. Dass der Hammelburger Elferrat ein Spiegelbild des Stadtrats sei, bedarf allerdings noch eines schlüssigen Beweises.

"Hermann und Mathilde" (Birgit Schreiber und Klaus Bollwein), die "fliegenden Büttenredner", beehrten die Hammelburger Sitzung ebenso wie "Hans, der Dschungel-Camper" alias UKG-Bütten-Star Marc Scheller. Neues von ihrer Kreuzfahrt berichteten "Lubber und Babo" aus Waldbrunn. Schon die Teller beim Kapitäns-Dinner erachtete Lubber als größer als Hammelburger Bauplätze - die Lacher provozierenden Kalauer bedachte das Publikum mit Applaus.

Die temperamentvollen Gardetänze der Stockstädter und er Ha-Ka-Ge-Präsidentengarde vollendeten den ersten Sitzungsteil. Die Pause gestalteten die sehr spielfreudigen Eußenheimer Musikanten zum Spektakel mit den Hammelburger "Hochkarätern".

Als Leihgabe der "Schwarzen Elf" aus Schweinfurt inszenierte ein Trio den Sketch "Baustelle". Ebenfalls von der Schwarzen Elf kam Doris Paul, die den Männerschnupfen unter die Lupe nahm - nach des Mannes Erachten eine schwere Krankheit, die leicht zum Tode führen kann.
Im zweiten Sitzungsteil kamen die Garden zum Zug. Der Showtanz "Super Mario" der Präsidentengarde entpuppte sich als quirliges Fantasie-Panoptikum mit Fliegenpilzen, Prinzessinnen und Comic-Figuren. Die Schlossgarde empfahl sich mit einem sehenswerten Formationstanz.

Die UKG-Showtanzgruppe lieferte mit "Hairspray" eine Rock´n´Roll-Darbietung in Petticoats.

Christoph Maul, der aus dem Kartenspiel geflohene "Joker", setzte der Blödelei die Krone auf. Wie kann Millionen Jahre altes Salz aus dem Himalaya im Supermarkt mit einem Verfallsdatum versehen sein, fragte er zum Beispiel. Dem Showtanz der Ha-Ka-Ge-Schlossgarde gebührte Beachtung. Unter dem Motto "Just dance" zeigten die in himmelblauen und silbernen Kleidchen gekleideten Akteurinnen eine Choreografie, die im Fasching nicht alle Tage zu sehen ist.