In der "fünften Jahreszeit" stehen die Faschingsfreunde in der ersten Reihe. Und wer in Prinz Karneval so verliebt ist wie die Auraer Narren und solchen Aufwand betreibt, der sieht gerne seine Arbeit belohnt.

Prolog, Einzug und Grußworte der Sitzungspräsidenten Marcel und Philipp Kaiser, des Prinzenpaars und der Gastgesellschaften ließ die Prinzengarde die erste Tanzeinlage folgen, der sich die Bütt der "Jäger" anschloss. Reinhold und Andreas Schaupp, Winfried "Jimmy" Schmitt und "Rotkäppchen" Manuela Hose stöberten trinkfest auch im kommunalpolitischen Jägerlatein.

Rotkäppchen sammelt Pilze und treibt Maut von allen Nutzern, sogar von Kanufahrern auf der neugestalteten "Schrenk" ein, um das Defizit des Freibads zu verringern. Was ist der Unterschied zwischen einem Bau-Planer und einem Jäger? Ein Jäger überlegt erst und schießt dann den Bock - beim Planer ist es umgekehrt.

Der Showtanzgruppe des Fuschter Faschings-Clubs gebührte der erste Gast-Tanz, eine temperamentvolle Mischung in Petticoats. Tanzmariechen Carolin Mock, die mit der Nachwirkung einer Verletzung kämpfte, verließ nicht der Mut bei ihrer "One-Girl-Show". Sie inszenierte sie tapfer und von Beifall begleitet.

Dazwischen irrte eine Neubürgerin ratsuchend durch das Dorf und fiel dem Wahrsager Igor Jury Aurakel in die Hände. Wo trifft man am besten Ortsbürger um sich zu informieren? Natürlich in Sonja´s Friseur-Salon. Dort trifft sich sowieso alles - auch Bundestrainer Jogi Löw, der die "berühmten heimischen Fußballer" inspizieren wollte.

Obendrein trudelt noch ein italienischer Pizzabäcker ein. Er ist überzeugt dass Italien doch noch zur WM 2018 fährt. "Ja", sagt Jogi Löw, "aber nur als Einlaufkinder." Dass Aura auch über ein Skisport-Areal verfügt, lässt der Vers vermuten: "Ist es in Österreich dir zu eng, komm zum Rodeln an die Schrenk."

Der 700 Meter lange Rad-Kletter-Weg wäre, schneebedeckt, nicht ungeeignet. Andreas und Bianca Troll, Jürgen und Karin Kaiser, Wolfgang Illig und Heinz Frank sorgten damit für Lacher und Spott. Die Verleihung des Sessions-Ordens an Thomas Hack und Dieter Nöth und der fantasievolle Showtanz der Auraer "Wild-Cats" - erst als Schornsteinfeger, dann im Taftröckchen-Look - beendeten den ersten Sitzungsteil.

Der Tanz der Garde aus Schwärzelbach leitete die zweite Runde ein, in der zwei langgediente "Fosenöchter" das Rentner-Dasein beschrieben: eine Parade-Bütt für Karin und Rainer Kaiser. "Chef ade, Rente tut weh", wäre der richtige Titel für den Rentner und seine resolute Gattin. Immer eingespannt und mit Aufgaben zugeschüttet, versuchte er seine Herzensdame mit einer Blume zu besänftigen, die geknickt war, wie seine Frau monierte. Das verleitete ihn zu dem Reim: "Hat das Röschen einen Knick, war das Bienchen wohl zu dick." Der Rosenkrieg war voll im Gange und endete im Applaus der Zuschauer.

Die "Dance Generation" gründete mit ihrem Showtanz die Auraer Luftpost-Gesellschaft. In den Kampf um die Gunst des Publikums griff auch die "Wilde 14" mit ihrem Showtanz ein. Die Gardistinnen zeigten sich als Verwandlungskünstlerinnen.

"Die Stimme von Aura" (Bürgermeister Thomas Hack) suchten sieben junge Faschingsfreunde, Sarah Schmitt, Mara Kaiser, Christian Holzinger, Lorenz Moritz, Jan Kaiser sowie Niklas und Stefan Graser. Trotz kritischer Jury fand sich durchaus Brauchbares, wenn auch nicht Überragendes bei "The voice of Aura".

Ein Banküberfall der seltsamen Art schloss die Bütten ab: Zahlreiche Missverständnisse ließen die "Panzerknacker" an sich selbst scheitern. Das Männerballett schielte ganz offensichtlich nach Moneten und brachte dies musikalisch-tänzerisch zum Ausdruck.