Seit Jahren warten die Gauaschacher auf den Ausbau der Ludwigstraße. Doch das einzige was aus ihrer Sicht passiert, ist die Tatsache, dass die Schäden immer mehr werden. Irgendwann könne man gar nicht mehr auf der Straße fahren, hieß es in der Bürgerversammlung am Mittwochabend. Trotzdem hatte Bürgermeister Armin Warmuth (CSU) für den Stadtteil keine gute Nachricht.

Es habe intensive Diskussionen mit dem staatlichen Bauamt gegeben, sagte Warmuth. Das staatliche Bauamt ist für die Ludwigstraße zuständig, da die Ortsdurchfahrt eine Staatsstraße (St 22 94) ist. Es habe Zusagen gegeben, doch nun habe sich die Priorisierung des Bauamts geändert. Als Grund nannte der Bürgermeister die Verkehrsfrequenz auf der Straße.

"Eine Sanierung der Ludwigstraße steht in den kommenden Jahren nicht in Aussicht", erklärte Warmuth. Er bezeichnete das als unbefriedigend. Und auch die gewünschte Radwegverbindung "gestaltet sich schwierig".

"Wo man ringsum hinfährt, haben alle Orte ordentliche Ortsdurchfahrten, nur in Gauaschach ist es nicht zu bekommen", meldete sich der frühere Ortssprecher Johann Liegl in der Diskussionsrunde zu Wort. Er forderte den Bürgermeister auf, höhere politische Stellen einzuschalten und sich zum Beispiel an den Landtagsabgeordneten zu wenden.

Ein anderer Gauaschacher wies darauf hin, dass der Gehweg fehlt und Fußgänger daher teilweise auf der Straße laufen müssten. Außerdem sprach er den fehlenden Radweg an.

Die Ludwigstraße ist schon seit mehr als einem Jahrzehnt Thema. Der Ausbau war einst für die Jahre 2004/ 2005 geplant gewesen. Die staatlichen Mittel wurden damals aber gestrichen. Es gab andere Prioritäten.

Vor einigen Monaten sah es offenbar so aus, als wäre der Durchbruch endlich geschafft. So ist von Stadträten zu vernehmen, dass es eine Zusage gab, aber ohne einen Radweg, den die Stadt sich gewünscht hätte.

Auch andere Wege kamen in der Bürgerversammlung noch zur Sprache: Laut Warmuth sollen entlang des Altbessinger Wegs die Gräben profiliert und die Wegbefestigung ausgebessert werden. Die Sebastianstraße ist seit längerer Zeit ein Ärgernis. Sie steht nun auf der Liste der Stadt. Der Fahrbahnbelag soll saniert werden und zwei Lampen sollen aufgestellt werden. Außerdem steht in Gauaschach wie in anderen Stadtteilen die Umrüstung der Straßenlaternen auf LED an.

Die landwirtschaftlichen Wege in der Gauaschacher Flur beschäftigen den Ort ebenfalls immer wieder. Der Kirschbaumweg sei im jüngst vorgestellten Kernwegekonzept enthalten, sagte Warmuth. Die Stadt will prüfen und diskutieren, ob und wie der Weg zumindest teilweise ausgebaut werden kann.