Über 2500 Besucher säumten gestern die Straßen, als sich der große historische Festzug durch den Ort bewegte. "Beeindruckend, diese nostalgischen Schlepper", freute sich Besucher Bernd Hüfner aus Untererthal. Der schöne "Plopp-plopp-Sound" der alten Lanz-Bulldogs habe auch die Kinder sehr beeindruckt. "Man sieht bei solch einem Festzug anhand der historischen Originale, wie sehr sich die Technik im Laufe der Jahrzehnte entwickelt hat", stellte Hüfner fest.
Herzlich begrüßt wurden nicht nur die Lenker der historischen Technik auf Rädern, sondern auch die verschiedenen Fußgruppen wie die örtliche Sensen-Erntegruppe, die Besenbinder aus Thulba sowie die Obst- und Gartenbauvereine aus Frankenbrunn und Reith. Den musikalischen Auftakt zum Zug gab es von der Kapelle des Musikvereins Thulba. Auch Petrus spielte gestern mit, denn Regenschauer gab es nur vor und nach dem Zug.
Über 300 Fahrzeuge
Vom Gelände neben der Jägersmühle startete der nicht enden wollende Festzug der historischen Traktoren, führte durch Obererthal und machte einen Schlenker über die Maltesergasse bis hin zum Ortsende. Das Straßennetz des Dorfes reichte nicht aus, um alle Fahrzeuge hintereinander zu stellen.
"Wir haben mit über 200 Fahrzeugen gerechnet", erklärte Elmar Metzung, Vorsitzender der "Bulldogfreunde". Tatsächlich kamen aber rund 300 Traktoren. Fendt, Hanomag, Deutz, MAN, Eicher, Schlüter, Porsche, Bührer - die Fahrzeuge umfassten alle Marken, die in Deutschland gebaut wurden.
Der Klassiker unter den Bulldogs ist ohne Zweifel der alte Lanz. Ein Vorkriegsmodell diente Hans Dünninger als Arbeitsmaschine für das Schaudreschen am Sonntag und das Pflügen am Samstag. Auch der Pflug stammt aus den späten 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Welch enorme Entwicklung rund 70 Jahre Landwirtschafts-Technik gezeitigt haben, wurde augenfällig, als der Lanz-Schlepper mit durchdrehenden Stahlrädern trotz starker Profile auf dem lockeren Ackerboden stecken blieb. Eine Differenzialsperre gab es 1938 noch nicht. Von Hand und per Seil wurde der angehängte Pflug zum Einsatz gebracht.
Noch aus dem Besitz des Opas
Nicht nur Dünninger besitzt eine Sammlung alter Traktoren. Auch Reinhard Mergenthal hat die Sammelleidenschaft gepackt. "Der alte 1953er FEN stammt noch aus dem Besitz meines Opas", zeigte er sich stolz auf das 17 PS starke 1706er Modell. Freilich hat Mergenthal auch noch einen zweiten FEN vom Baujahr 1957 und einen 1960er Hanomag.
Kurbelwelle vom Mercedes
Stolz auf seinen MAN-Schlepper, Baujahr 1963, ist Roland Höchemer aus Premich. Weil er 1985 keine originalen Ersatzteile mehr bekam, baute er die Kurbelwelle eines Mercedes ein. Die Motorhaube erhielt daraufhin einen schmucken Mercedesstern. "Ich kenne jede Schraube an meinem Traktor", betonte Höchemer. Bis heute sei der Mercedes-MAN im zuverlässigen Einsatz bei der Holzernte und im mobilen Sägebetrieb.
Das Fest zum 20-jährigen Bestehen der "Bulldogfreunde Vorrhön" war das geeignete Forum, einige Gründungmitglieder zu ehren. Dazu zählen Betty Vogler-Bernhardt, Albert Klubertanz, Rudi Beck, Hans Dünninger, Lothar Fünkner, Manfred Herzog, Michael Reuss und Gerhard Adam. Der Oberthulbaer Altbürgermeister Adam hatte auch die Schirmherrschaft des Jubiläums übernommen.
Großen Hunger auf Plootz
Nach den Aktionen wie Festzug, historisches Ernten, Dreschen und Pflügen hatten die Besucher den nötigen Hunger auf den beliebten Plootz aus den Öfen der Obererthaler Plootzbäcker. "Soll es Matte- oder Zwiebelplootz sein?", fragte Hobbybäcker Valeri Strasheim in die lange Warteschlange. Das Festzelt war nicht nur die Bleibe bei der Flucht vor dem Regen. Dort spielten abends auch die Musikgruppe "HiLive", die Obererthaler Stimmungs-Dorfmusikanten und die Feuerthaler Musikanten auf.
Herzlich begrüßt wurden nicht nur die Lenker der historischen Technik auf Rädern, sondern auch die verschiedenen Fußgruppen wie die örtliche Sensen-Erntegruppe, die Besenbinder aus Thulba sowie die Obst- und Gartenbauvereine aus Frankenbrunn und Reith. Den musikalischen Auftakt zum Zug gab es von der Kapelle des Musikvereins Thulba. Auch Petrus spielte gestern mit, denn Regenschauer gab es nur vor und nach dem Zug.
Über 300 Fahrzeuge
Vom Gelände neben der Jägersmühle startete der nicht enden wollende Festzug der historischen Traktoren, führte durch Obererthal und machte einen Schlenker über die Maltesergasse bis hin zum Ortsende. Das Straßennetz des Dorfes reichte nicht aus, um alle Fahrzeuge hintereinander zu stellen.
"Wir haben mit über 200 Fahrzeugen gerechnet", erklärte Elmar Metzung, Vorsitzender der "Bulldogfreunde". Tatsächlich kamen aber rund 300 Traktoren. Fendt, Hanomag, Deutz, MAN, Eicher, Schlüter, Porsche, Bührer - die Fahrzeuge umfassten alle Marken, die in Deutschland gebaut wurden.
Der Klassiker unter den Bulldogs ist ohne Zweifel der alte Lanz. Ein Vorkriegsmodell diente Hans Dünninger als Arbeitsmaschine für das Schaudreschen am Sonntag und das Pflügen am Samstag. Auch der Pflug stammt aus den späten 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Welch enorme Entwicklung rund 70 Jahre Landwirtschafts-Technik gezeitigt haben, wurde augenfällig, als der Lanz-Schlepper mit durchdrehenden Stahlrädern trotz starker Profile auf dem lockeren Ackerboden stecken blieb. Eine Differenzialsperre gab es 1938 noch nicht. Von Hand und per Seil wurde der angehängte Pflug zum Einsatz gebracht.
Noch aus dem Besitz des Opas
Nicht nur Dünninger besitzt eine Sammlung alter Traktoren. Auch Reinhard Mergenthal hat die Sammelleidenschaft gepackt. "Der alte 1953er FEN stammt noch aus dem Besitz meines Opas", zeigte er sich stolz auf das 17 PS starke 1706er Modell. Freilich hat Mergenthal auch noch einen zweiten FEN vom Baujahr 1957 und einen 1960er Hanomag.
Kurbelwelle vom Mercedes
Stolz auf seinen MAN-Schlepper, Baujahr 1963, ist Roland Höchemer aus Premich. Weil er 1985 keine originalen Ersatzteile mehr bekam, baute er die Kurbelwelle eines Mercedes ein. Die Motorhaube erhielt daraufhin einen schmucken Mercedesstern. "Ich kenne jede Schraube an meinem Traktor", betonte Höchemer. Bis heute sei der Mercedes-MAN im zuverlässigen Einsatz bei der Holzernte und im mobilen Sägebetrieb.
Das Fest zum 20-jährigen Bestehen der "Bulldogfreunde Vorrhön" war das geeignete Forum, einige Gründungmitglieder zu ehren. Dazu zählen Betty Vogler-Bernhardt, Albert Klubertanz, Rudi Beck, Hans Dünninger, Lothar Fünkner, Manfred Herzog, Michael Reuss und Gerhard Adam. Der Oberthulbaer Altbürgermeister Adam hatte auch die Schirmherrschaft des Jubiläums übernommen.
Großen Hunger auf Plootz
Nach den Aktionen wie Festzug, historisches Ernten, Dreschen und Pflügen hatten die Besucher den nötigen Hunger auf den beliebten Plootz aus den Öfen der Obererthaler Plootzbäcker. "Soll es Matte- oder Zwiebelplootz sein?", fragte Hobbybäcker Valeri Strasheim in die lange Warteschlange. Das Festzelt war nicht nur die Bleibe bei der Flucht vor dem Regen. Dort spielten abends auch die Musikgruppe "HiLive", die Obererthaler Stimmungs-Dorfmusikanten und die Feuerthaler Musikanten auf.