Der Faschingszug in Steinach ist weltweit bekannt. Wie sonst könnte man erklären, dass es sich selbst Donald Trump und der aus Nordkorea angereiste Kim Jong-un es sich nicht nehmen ließen, mit dabei zu sein? Satirisch nahm der Rauchklub "Blaue Wolke" die beiden Möchtegern-Monarchen aufs Korn und ging der Frage nach: "Wer hat den größten Knopf?" Imposant waren die beiden Raketen, die auf dem Faschingswagen angebracht waren - und bei den Besuchern sorgte soviel Humor für gute Laune.

Überhaupt hatte man sich wieder alle Mühe gegeben und zahlreiche Themenwagen gebaut, die fantasievoll waren und nicht nur die Politik aufs Korn nahmen. An die 30 Wägen und Fußgruppen sorgten bei den die Straße säumenden Besuchern für viel gute Laune und Faschingsgaudi. Angeführt wurde der Zug stilecht von "Mexikanern", in die sich die Steinacher Musikanten verwandelt hatten. Die bunten Bärchen aus Frauenroth sorgten für einen weiteren Farbtupfer und der Wagen des Convoy-Clubs aus Steinach entführte in die Karibik, wo die "Freibeuter der Wälder" wohnen. Natürlich schoss man auch mit Kanonen, was die Besucher sehr freute.


Marionetten-Menschen an langen Fäden

Die FFW Steinach hatte einen Wagen gebaut, auf dem sich die menschlichen Marionetten an langen Fäden bewegten und auch durch ihre Mimik ein echter Hingucker waren. Die Jazz-Damen aus Steinach hatten sich indes in Indianderkluft gehüllt und führten ihren Kriegstanz auf. Schaurig-schön waren die "Garage All Stars", die beim Zug die "Fiesta de los muertos" feierten. Mit ihren Totenköpfen und einem fahrenden Sarg sorgten sie für Stimmung und auch für etwas Gruseln.

Die Mitglieder des Heimatvereins Steinach luden zum Oktoberfest ein. "Männer grillen anders" - unter diesem Motto hatte der TSV Steinach einen Wagen gebaut, der zeigte, dass viele Köche eben doch nicht den Brei verderben. "Völlig losgelöst von der Erde" war das Motto des Wagens der Feuerwehr Nickersfelden, die sich als Astronauten verkleidet hatten und mit viel Helau für gute Laune sorgten. Auch der Nationalpark war bei den Faschingswägen immer ein Thema und wurde humorvoll aufs Korn genommen. Zahlreiche Fußgruppen waren ebenso mit von der Partie und zogen mit ihren gelungenen Verkleidungen die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich.

Organisiert wurde der Zug in bewährte Manier von der Marktgemeinde Bad Bocklet. "Die Wägen sind heuer wieder sehr fantasievoll und schön gestaltet", freute sich Bürgermeister Andreas Sandwall. "Ob es stürmt oder schneit - jetzt heißt es feiern". Das Schneegestöber ließ glücklicherweise nach und so konnten die Närrinnen und Narrhalesen den Zug genießen. "Der Fasching hat in Steinach eine lange Tradition. Jeder will dabei sein, von nah und fern sind die Besucher gekommen, für die der Umzug ein fester Termin im Kalender ist", so Sandwall.