Bei herrlichstem Sonnenschein starteten am Sonntagabend die evangelischen und katholischen Christen zu ihrer traditionellen, wie vor hunderten Jahren gelobten Prozession zu Ehren des Stadtpatrons St. Georg, am Georgshäuschen in der Sinnau. Singend und betend ging es vom Georgshäuschen in den Wiesen am Wasserwerk über die evangelische Kirche durch die Stadt hin zur katholischen Pfarrkirche. Zu Beginn der Prozession wurde die Legende von der Rettung der Stadt durch Sankt Georg vorgetragen.
Im April 1400 überfielen die Ritter Bibra, Ebersberg, Steinruck und Thüngen die kleine Ortschaft Brückenau. Grund war die Verweigerung der Stadt verschiedene Gläubiger auszuzahlen. Der offene Angriff wurde aber ob der hohen Mauern gescheut. Mit List schmuggelte man Ritter in leeren Weinfässern in die Stadt. Nach der Überlieferung konnte dieser Angriff erfolgreich abgewehrt werden, als die Bürger zum Heiligen Georg um Hilfe flehten, und er in Ritterrüstung hoch zu Ross eingriff. Dieses Geschehen soll am 23. April passiert sein, dem Namenstag des Heiligen. Anlässlich dieser wunderbaren Rettung aus der Notlage des Überfalls gelobten die Bürger Brückenaus eine jährliche Georgi-Prozession und erhoben ihn zum Schutzpatron der Stadt.
Die Georgibläser, gestalteten wie seit vielen Jahren schon den Gang durch die Fluren musikalisch.
Die Frauen vom gemeinsamen Ausschuss für Ökumene, die Georgibläser, die jeweiligen Organisten der beiden Gotteshäuser, die Ortsgeistlichen beider Konfessionen, die politischen Vertreter der Stadt, eine große Abordnung der freiwilligen Feuerwehr, und zahlreiche Gläubige verbrachten eine gemeinsame meditative abendliche Stunde im Sinne und Gedächtnis des heiligen Georg unter dem diesjährigen Leitthema " Frieden schaffen".
In den Texten, Zitaten und Gebeten wurde den Prozessionsteilnehmern klar gemacht, dass Frieden kein Zustand ist, sondern ein immerwährender Prozess, den es gilt aktiv zu gestalten und zu begleiten. Besonders bewusst wurde dies am alten Rathaus zu Füßen des Georgdenkmals, das gleichzeitig Mahnmal an die Opfer der Weltkriege ist und die nicht unweit davon angebracht Gedenktafel an die Brückenauer Opfer des Holocausts. "Stimmungen wechseln, von der Willkommenskultur zu Ablehnung und Fremdenhass, gar zu Kriegen". In diesem Sinne widmete der Ökumeneausschuss auch die Kollekte der Prozession zugunsten des Projekts der Brückenauer Stolpertsteine.
Der Schlusstext von Ute von Landenberg fasste in klaren Worten die Intention der gesamten Prozession zusammen: "Frieden schaffen zu können ist ein Geschenk Gottes an uns, denn wir sind nicht seine Befehlsempfänger, sondern stehen ihm ebenbürtig gegenüber. Er will, dass die Christen aktiv etwas für den Frieden tun, dabei dürfen sie kreativ und einfallsreich sein".
Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks bedankte sich bei allen Mitwirkenden für das friedvolle Gebet, dass auch der Heimatstadt Brückenau gilt und lud wie im Vorjahr als Dank alle Anwesenden zu einem kleinen Abschlussumtrunk ins Rathaus ein. Diese Sitte gab es vor vielen Jahren bereits, ein resoluter Ortsgeistlicher schaffte sie jedoch - ob des ausufernden Zechgelages - dann ab.
Der heilige Sankt Georg gehört als einer der 14 Nothelfer zu den beliebtesten Heiligen. Er war einer der ersten Märtyrer zu Beginn der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian. Zu Zeiten der Kreuzzüge wird Georg dann mit der Drachentöterlegende in Verbindung gebracht, die heute noch populärste Darstellung, so auch auf dem Kriegerdenkmal der Stadt. Aus den Kreuzzügen heraus gilt Georg auch als Schlachtenhelfer, was die Brückenauer Legende untermalt. Es entwickelten sich zahlreiche Ritterorden unter dem Patronat des Heiligen, die später dann der Ausübung der Werke der Barmherzigkeit dienten, also karitativ tätig waren.
Einer dieser Orden führte lange Jahre das Krankenhaus in Bad Brückenau, bevor es in weltliche Trägerschaft überging. Auch die Knabenkapelle der katholischen Kirchengemeinde stellte sich unter den Schutz des Heiligen und trägt heute noch als erfolgreiche Konzertkapelle seinen Namen als Georgi-Bläser.
Im April 1400 überfielen die Ritter Bibra, Ebersberg, Steinruck und Thüngen die kleine Ortschaft Brückenau. Grund war die Verweigerung der Stadt verschiedene Gläubiger auszuzahlen. Der offene Angriff wurde aber ob der hohen Mauern gescheut. Mit List schmuggelte man Ritter in leeren Weinfässern in die Stadt. Nach der Überlieferung konnte dieser Angriff erfolgreich abgewehrt werden, als die Bürger zum Heiligen Georg um Hilfe flehten, und er in Ritterrüstung hoch zu Ross eingriff. Dieses Geschehen soll am 23. April passiert sein, dem Namenstag des Heiligen. Anlässlich dieser wunderbaren Rettung aus der Notlage des Überfalls gelobten die Bürger Brückenaus eine jährliche Georgi-Prozession und erhoben ihn zum Schutzpatron der Stadt.
Die Georgibläser, gestalteten wie seit vielen Jahren schon den Gang durch die Fluren musikalisch.
Die Frauen vom gemeinsamen Ausschuss für Ökumene, die Georgibläser, die jeweiligen Organisten der beiden Gotteshäuser, die Ortsgeistlichen beider Konfessionen, die politischen Vertreter der Stadt, eine große Abordnung der freiwilligen Feuerwehr, und zahlreiche Gläubige verbrachten eine gemeinsame meditative abendliche Stunde im Sinne und Gedächtnis des heiligen Georg unter dem diesjährigen Leitthema " Frieden schaffen".
In den Texten, Zitaten und Gebeten wurde den Prozessionsteilnehmern klar gemacht, dass Frieden kein Zustand ist, sondern ein immerwährender Prozess, den es gilt aktiv zu gestalten und zu begleiten. Besonders bewusst wurde dies am alten Rathaus zu Füßen des Georgdenkmals, das gleichzeitig Mahnmal an die Opfer der Weltkriege ist und die nicht unweit davon angebracht Gedenktafel an die Brückenauer Opfer des Holocausts. "Stimmungen wechseln, von der Willkommenskultur zu Ablehnung und Fremdenhass, gar zu Kriegen". In diesem Sinne widmete der Ökumeneausschuss auch die Kollekte der Prozession zugunsten des Projekts der Brückenauer Stolpertsteine.
Der Schlusstext von Ute von Landenberg fasste in klaren Worten die Intention der gesamten Prozession zusammen: "Frieden schaffen zu können ist ein Geschenk Gottes an uns, denn wir sind nicht seine Befehlsempfänger, sondern stehen ihm ebenbürtig gegenüber. Er will, dass die Christen aktiv etwas für den Frieden tun, dabei dürfen sie kreativ und einfallsreich sein".
Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks bedankte sich bei allen Mitwirkenden für das friedvolle Gebet, dass auch der Heimatstadt Brückenau gilt und lud wie im Vorjahr als Dank alle Anwesenden zu einem kleinen Abschlussumtrunk ins Rathaus ein. Diese Sitte gab es vor vielen Jahren bereits, ein resoluter Ortsgeistlicher schaffte sie jedoch - ob des ausufernden Zechgelages - dann ab.
Der heilige Sankt Georg gehört als einer der 14 Nothelfer zu den beliebtesten Heiligen. Er war einer der ersten Märtyrer zu Beginn der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian. Zu Zeiten der Kreuzzüge wird Georg dann mit der Drachentöterlegende in Verbindung gebracht, die heute noch populärste Darstellung, so auch auf dem Kriegerdenkmal der Stadt. Aus den Kreuzzügen heraus gilt Georg auch als Schlachtenhelfer, was die Brückenauer Legende untermalt. Es entwickelten sich zahlreiche Ritterorden unter dem Patronat des Heiligen, die später dann der Ausübung der Werke der Barmherzigkeit dienten, also karitativ tätig waren.
Einer dieser Orden führte lange Jahre das Krankenhaus in Bad Brückenau, bevor es in weltliche Trägerschaft überging. Auch die Knabenkapelle der katholischen Kirchengemeinde stellte sich unter den Schutz des Heiligen und trägt heute noch als erfolgreiche Konzertkapelle seinen Namen als Georgi-Bläser.