Schwarzspecht, Dohle, Hohltaube, Waldkauz und Fledermäuse sowie viele verschiedene Insektenarten profitieren von den alten Laubbäumen im Stadtwald. Und das soll auch so bleiben, wenn es nach der Forstverwaltung geht. "Je älter ein Baumbestand, desto ökologisch wertvoller ist er", sagt Jochen Manke von der Forstverwaltung Rupboden. Wirtschaftlich gesehen seien Bäume mit Spechthöhlen oft nicht mehr ausreichend rentabel. "Warum sie dann nicht stehen lassen, wenn es ein gefördertes Programm dafür gibt?", wirbt er für die von der Unteren Naturschutzbehörde geförderte Maßnahme.
Bis zu 195 Euro pro Baum gebe es, wenn man ihn als Biotopbaum zur Nutzung für oftmals seltene Tierarten der Natur überlässt. Über 160 Jahre alt ist die alte Buche mit Spechthöhle, auf die Manke beispielhaft zeigt. "Für Schulklassen sind solche Biotopbäume doch bestimmt tolle Lehrobjekte", gab Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU) bei dem regnerischen Spaziergang zu bedenken und freute sich über die große Zustimmung der Stadträte zur ersten ökologischen Fördermaßnahme im Stadtwald.
Manke stellte weitere Jungwuchs- und Pflegemaßnahmen vor: Dazu gehört auch der Waldrand am Gewerbegebiet Buchrasen. Hier wies er auf die bereits durchgeführte Fällung von Fichten im Frühjahr dieses Jahres hin. "Durch die Freilegung der Industrieflächen gibt es zum Wald hin keinen natürlichen Waldrandbewuchs, der den dahinterliegenden Bestand schützen könnte", sagt der Forstingenieur. Er empfahl dem Stadtrat, den Wald in Richtung Industriegebiet stufenweise wieder aufzubauen. Dadurch sei der Wald besser vor Windwurf und Käferbefall geschützt.
Neben dem jährlichen Forstbetriebsplan, der vom Stadtrat genehmigt werden muss, gibt es alle 20 Jahre einen Forstwirtschaftsplan. In diesem werden langfristige Pläne und Ziele festgehalten. Denn wer den Wald plant, muss in Jahrzehnten denken. Der letzte Forstwirtschaftsplan für Bad Brückenau wurde im Jahr 2014 erstellt. Zurück zu Buchonia, lautete darin das Motto. "Wir wollen den Laubbaumbestand fördern, indem wir in geeigneten Teilen des Waldes junge Fichten zugunsten junger Eichen entnehmen", erklärt Manke.
Das sei allerdings nur eine von vielen Maßnahmen, betont er. Grundsätzlich gelte das Prinzip der Nachhaltigkeit. Zuwachs und Holzernte sollen sich die Waage halten. Für die Stadtkasse ist der Wald keine große Einnahmequelle. Dann fast alles, was die Stadt über den Holzverkauf einnimmt, fließt zurück in die Pflege des Waldes und der Wege. "Der Stadtwald ist ein wichtiges Naherholungsgebiet", sagt Leo Romeis, Fachbereichsleiter und Kämmerer der Stadt Bad Brückenau. Und das soll er in Zukunft auch bleiben.
Der Bad Brückenauer Stadtwald in Zahlen:
260 Hektar Wald sind im Besitz der Stadt Bad Brückenau.
1250 Festmeter Holz wurden im Jahr 2017 im Stadtwald geerntet.
Etwa 120.000 Euro Gewinn erwirtschaftet die Stadt durch den Verkauf von Holz. Davon fließt fast alles in die Pflege der Wege und die weitere Bewirtschaftung durch die Forstverwaltung.
Bis zu 195 Euro pro Baum gebe es, wenn man ihn als Biotopbaum zur Nutzung für oftmals seltene Tierarten der Natur überlässt. Über 160 Jahre alt ist die alte Buche mit Spechthöhle, auf die Manke beispielhaft zeigt. "Für Schulklassen sind solche Biotopbäume doch bestimmt tolle Lehrobjekte", gab Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU) bei dem regnerischen Spaziergang zu bedenken und freute sich über die große Zustimmung der Stadträte zur ersten ökologischen Fördermaßnahme im Stadtwald.
Wer einen Wald plant, muss in Jahrzehnten denken
Manke stellte weitere Jungwuchs- und Pflegemaßnahmen vor: Dazu gehört auch der Waldrand am Gewerbegebiet Buchrasen. Hier wies er auf die bereits durchgeführte Fällung von Fichten im Frühjahr dieses Jahres hin. "Durch die Freilegung der Industrieflächen gibt es zum Wald hin keinen natürlichen Waldrandbewuchs, der den dahinterliegenden Bestand schützen könnte", sagt der Forstingenieur. Er empfahl dem Stadtrat, den Wald in Richtung Industriegebiet stufenweise wieder aufzubauen. Dadurch sei der Wald besser vor Windwurf und Käferbefall geschützt.
Neben dem jährlichen Forstbetriebsplan, der vom Stadtrat genehmigt werden muss, gibt es alle 20 Jahre einen Forstwirtschaftsplan. In diesem werden langfristige Pläne und Ziele festgehalten. Denn wer den Wald plant, muss in Jahrzehnten denken. Der letzte Forstwirtschaftsplan für Bad Brückenau wurde im Jahr 2014 erstellt. Zurück zu Buchonia, lautete darin das Motto. "Wir wollen den Laubbaumbestand fördern, indem wir in geeigneten Teilen des Waldes junge Fichten zugunsten junger Eichen entnehmen", erklärt Manke.
Das sei allerdings nur eine von vielen Maßnahmen, betont er. Grundsätzlich gelte das Prinzip der Nachhaltigkeit. Zuwachs und Holzernte sollen sich die Waage halten. Für die Stadtkasse ist der Wald keine große Einnahmequelle. Dann fast alles, was die Stadt über den Holzverkauf einnimmt, fließt zurück in die Pflege des Waldes und der Wege. "Der Stadtwald ist ein wichtiges Naherholungsgebiet", sagt Leo Romeis, Fachbereichsleiter und Kämmerer der Stadt Bad Brückenau. Und das soll er in Zukunft auch bleiben.
Der Bad Brückenauer Stadtwald in Zahlen:
260 Hektar Wald sind im Besitz der Stadt Bad Brückenau.
1250 Festmeter Holz wurden im Jahr 2017 im Stadtwald geerntet.
Etwa 120.000 Euro Gewinn erwirtschaftet die Stadt durch den Verkauf von Holz. Davon fließt fast alles in die Pflege der Wege und die weitere Bewirtschaftung durch die Forstverwaltung.