Der Anbau steht, jetzt geht es mit dem Innenausbau weiter. Neben einer großen Küche mit Speisesaal im Erdgeschoss gibt es bald ausreichend Platz für die Kleinsten im Untergeschoss. Die Sanitäranlagen, sprich die Toiletten und Waschbecken, werden an die Bedürfnisse der Unter-Dreijährigen angepasst. "Da freuen wir uns richtig drauf, denn für die Kleinen wird alles bald besser erreichbar - und für das Personal ist es auch eine Erleichterung", sagt Alexandra Fürst, Leiterin des Sprachkindergartens Stadtmitte.

25 Krippenplätzen stehen in Zukunft zur Verfügung. "Das ist eine Erweiterung um etwa 15 Kleinkinder", sagt die Kindergartenleiterin. Wo es bisher nur einen Schlafraum gab, werden in Zukunft zwei Kellerräume für den Mittagsschlaf zur Verfügung stehen. Der Kleinkind-Bereich wird höhentechnisch angepasst und die ehemalige Teeküche ist rausgeflogen. "Die brauchen wir für die Kleinen schließlich nicht, dafür kann ein weiterer Raum für die Kinder gestaltet werden", zeigt Fürst auf. Neben der Kleinkindgruppe soll im Untergeschoss zukünftig auch eine Regelgruppe ihren Platz finden.

Der große Speisesaal mit Küche im Erdgeschoss ist wohl das Herzstück des neuen Kindergartens. Hier können die Kinder ohne Platzmangel frisches Essen zubereiten. "Das bietet sich natürlich an", freut sich Fürst über den großzügigen Anbau. Außerdem bekommt der "Blätterwald", der Bücher- und Vorleseraum, ein neues Zuhause. Im Anbau, direkt über dem Kinderwagenstellplatz im Untergeschoss, ist er zukünftig zu finden. Die Eingangsbereiche oben und unten werden barrierefrei zugänglich gemacht.


Gute Ausweichmöglichkeiten

In der Grundschule gegenüber haben die Kleinkinder eine Übergangsheimat gefunden. "Das klappt sehr gut, denn die Schule bietet super Voraussetzungen für die Kinderbetreuung", sagt Fürst. Die beiden Gruppenräume sind entsprechend ausgestattet und der Wickeltisch "natürlich behelfsmäßig" in der Toilette aufgebaut. Aber das könne man verschmerzen. Positiv sei auch, dass die Kleinen den Baulärm nicht mitbekommen.

Drüben im Kindergarten geht es selbstverständlich lauter zu. "Zum Glück haben wir einen zweiten Spielplatz hinter dem Haus, auf den wir ausweichen können", sagt die Kindergartenleiterin. Und außerdem gebe es noch den naheliegenden Wald, der auch gerne genutzt wird. Die Erweiterungsarbeiten waren kürzlich auch Thema im Stadtrat.


Arbeiten verzögern sich deutlich

"Wie liegen wir im Zeitplan?", erkundigte sich Stadtrat und Kindergartenreferent Florian Wildenauer (SPD) während der öffentlichen Stadtratssitzung. Peter Karl vom städtischen Baubüro ließ durchblicken, dass sich die Bauarbeiten verzögern. Auf Nachfrage bei der Stadt heißt es, dass die Fertigstellung des Kindergartens nicht vor Beginn des neuen Jahres 2019 zu erwarten ist. "Eher etwas später, denn momentan gibt es längere Wartezeiten bei der Beschaffung von Baumaterialien", gibt Stadtkämmerer Leo Romeis die Auskunft.

Im Moment warte man auf die Türen für das Untergeschoss. Anschließend, so ist der Plan, sollen die Regelgruppen aus dem Erdgeschoss ins Untergeschoss ziehen, damit die Sanierung von Fenstern, Böden und der Außenfassade im Erdgeschoss angegangen werden könne. Der Kostenrahmen sei nach wie vor auf gut eine Million Euro angesetzt.