Wer eine Reise macht, der kann etwas erzählen. Dies gilt nicht nur allgemein, sondern ganz konkret für das Bayerische Kammerorchester Bad Brückenau (BKB), das mit seinem Chefdirigenten Johannes Moesus zu Konzerten in Fulda und Neustadt/Saale unterwegs war. Im Fürstensaal des Fuldaer Stadtschlosses trat das Orchester nicht nur im Rahmen der dortigen Abonnement-Reihe auf, sondern lieferte auch einen inhaltlichen Beitrag zum 5. Fuldaer Gitarrenfrühling.Dies war möglich geworden durch die Verpflichtung des Gitarristen Siegbert Remberger für den Solopart des Gitarren-Konzerts von Heitor Villa-Lobos.
Remberger gilt als europaweit erfahrener Musiker. Er ist in Bad Brückenau zu Hause, wirkt hier, aber auch in Würzburg als Pädagoge und war einer der Initiatoren, als vor fünf Jahren zum ersten Mal die Veranstaltungsreihe "Fuldaer Gitarrenfrühling" stattfand, die sich zum Ziel gesetzt hat, jedes Jahr die Gitarre und bedeutende Interpreten in Konzerten und Workshops zu präsentieren. Da bot es sich an, Remberger gemeinsam mit dem Orchester Bad Brückenau dem Fuldaer Publikum vorzustellen.
Das Gitarren-Konzert von Villa-Lobos erhielt in der Ausführung durch den Solisten eine klare, klangintensive motivische Gestaltung und gefiel in der großen Kadenz am Ende des 2. Satzes ebenso durch seine virtuosen Spielfiguren, wie durch die expressive Tongebung, die auch an leisesten Stellen gut verständlich blieb. Das Orchester zeigte sich als rücksichtsvoller Partner, mit dem der Solist vor allem im ersten Satz klanglich aparte Motiv-Dialoge unterhielt.
Danach trat die zweite Solistin des Abends auf: Die Stuttgarterin Katarzyna Mycka, deren Name ihre polnische Herkunft verrät, nicht aber, dass sie eine charismatische Ausnahmekünstlerin auf ihrem nicht eben oft zu hörenden Instrument Marimba ist. Das änderte sich "schlagartig", als sie begann, den Solopart des Konzerts Nr.1. des Brasilianer Ney Rosauro zu spielen. Hier war es ein klangliches und optische Vergnügen zu erleben, wie sie auf den fünf Oktaven ausgebreiteter Holzplatten mit ihren Schlägeln agierte und bald streichelte, bald klare melodische Akzente entlockte und diese bis hin zu knallharten rhythmischen Impulsen steigerte. Dazwischen brannte sie ein schlagtechnisches Feuerwerk ab, war mit ihren Schlägeln oft an den Außenrändern des Instruments und ließ viele Vorstellungen, die über den Begriff Perkussion existieren, in Vergessenheit geraten.
Ein besonderer Genuss war es, als die beiden Solisten sich für den großen Applaus mit einer gemeinsamen Zugabe bedankten, bei der man die so unterschiedlichen Instrumente Marimba und Gitarre als Duo erlebte. Die Komposition "Calienta" des Franzosen Emmanuel Séjourné entpuppte sich dabei als ernst zu nehmender Programmteil, der jedem der beiden sympathischen Künstler die Möglichkeit bot, seine Kunstfertigkeit bald in den Vordergrund zu stellen, bald klanglich zu assistieren.
Nach der Pause kam das Orchester ohne Solisten aufs Podium, zunächst um eine Nachtmusik von Luigi Boccherini aufzuführen, die Themen von populären Musikszenen in den Straßen von Madrid verwendet und ursprünglich als Streichquintett für den spanischen Königssohn Don Luis gedacht war. Aber auch für ein Streichorchester bieten sich aparte klangliche Aufgaben, und Dirigent Johannes Moesus tat gut daran, einzelne Motive zuerst anspielen zu lassen, bevor das Werk dann im Zusammenhang zu hören war.
Eine weitere Bearbeitung des Originals erklang zum Schluss des Abends: Die "Cantos de Espana" von Isaac Albéniz, die man als Musik für Klavier kennt. Das Kammerorchester Bad Brückenau widmete sich ihr mit viel klanglicher Phantasie und erzielte zuweilen Effekte, die den Kosmos südlicher Sinneseindrücke, exotischer Düfte und Geräusche intensiv heraufbeschworen und die unmittelbare Gegenwart vergessen ließen. Kein Wunder, dass der Schluss-Applaus für dieses eindrucksvolle Konzert dann lange nicht enden wollte.
Remberger gilt als europaweit erfahrener Musiker. Er ist in Bad Brückenau zu Hause, wirkt hier, aber auch in Würzburg als Pädagoge und war einer der Initiatoren, als vor fünf Jahren zum ersten Mal die Veranstaltungsreihe "Fuldaer Gitarrenfrühling" stattfand, die sich zum Ziel gesetzt hat, jedes Jahr die Gitarre und bedeutende Interpreten in Konzerten und Workshops zu präsentieren. Da bot es sich an, Remberger gemeinsam mit dem Orchester Bad Brückenau dem Fuldaer Publikum vorzustellen.
Das Gitarren-Konzert von Villa-Lobos erhielt in der Ausführung durch den Solisten eine klare, klangintensive motivische Gestaltung und gefiel in der großen Kadenz am Ende des 2. Satzes ebenso durch seine virtuosen Spielfiguren, wie durch die expressive Tongebung, die auch an leisesten Stellen gut verständlich blieb. Das Orchester zeigte sich als rücksichtsvoller Partner, mit dem der Solist vor allem im ersten Satz klanglich aparte Motiv-Dialoge unterhielt.
Danach trat die zweite Solistin des Abends auf: Die Stuttgarterin Katarzyna Mycka, deren Name ihre polnische Herkunft verrät, nicht aber, dass sie eine charismatische Ausnahmekünstlerin auf ihrem nicht eben oft zu hörenden Instrument Marimba ist. Das änderte sich "schlagartig", als sie begann, den Solopart des Konzerts Nr.1. des Brasilianer Ney Rosauro zu spielen. Hier war es ein klangliches und optische Vergnügen zu erleben, wie sie auf den fünf Oktaven ausgebreiteter Holzplatten mit ihren Schlägeln agierte und bald streichelte, bald klare melodische Akzente entlockte und diese bis hin zu knallharten rhythmischen Impulsen steigerte. Dazwischen brannte sie ein schlagtechnisches Feuerwerk ab, war mit ihren Schlägeln oft an den Außenrändern des Instruments und ließ viele Vorstellungen, die über den Begriff Perkussion existieren, in Vergessenheit geraten.
Ein besonderer Genuss war es, als die beiden Solisten sich für den großen Applaus mit einer gemeinsamen Zugabe bedankten, bei der man die so unterschiedlichen Instrumente Marimba und Gitarre als Duo erlebte. Die Komposition "Calienta" des Franzosen Emmanuel Séjourné entpuppte sich dabei als ernst zu nehmender Programmteil, der jedem der beiden sympathischen Künstler die Möglichkeit bot, seine Kunstfertigkeit bald in den Vordergrund zu stellen, bald klanglich zu assistieren.
Nach der Pause kam das Orchester ohne Solisten aufs Podium, zunächst um eine Nachtmusik von Luigi Boccherini aufzuführen, die Themen von populären Musikszenen in den Straßen von Madrid verwendet und ursprünglich als Streichquintett für den spanischen Königssohn Don Luis gedacht war. Aber auch für ein Streichorchester bieten sich aparte klangliche Aufgaben, und Dirigent Johannes Moesus tat gut daran, einzelne Motive zuerst anspielen zu lassen, bevor das Werk dann im Zusammenhang zu hören war.
Eine weitere Bearbeitung des Originals erklang zum Schluss des Abends: Die "Cantos de Espana" von Isaac Albéniz, die man als Musik für Klavier kennt. Das Kammerorchester Bad Brückenau widmete sich ihr mit viel klanglicher Phantasie und erzielte zuweilen Effekte, die den Kosmos südlicher Sinneseindrücke, exotischer Düfte und Geräusche intensiv heraufbeschworen und die unmittelbare Gegenwart vergessen ließen. Kein Wunder, dass der Schluss-Applaus für dieses eindrucksvolle Konzert dann lange nicht enden wollte.