Als "bayerisches Nizza" soll Ludwig I. Aschaffenburg bezeichnet haben. Er ließ sich hier einst eine Sommerresidenz errichten. Das Klima Aschaffenburgs ist mild und mediterrane Pflanzen gedeihen in den Parkanlagen. Die am Main gelegene unterfränkische Stadt bietet dir viel Grün, beachtliche Sehenswürdigkeiten und nicht zuletzt eine große Auswahl an Gastronomie.

Das Wahrzeichen Aschaffenburgs

Die wichtigste Sehenswürdigkeit und Wahrzeichen Aschaffenburgs ist das Schloss Johannisburg. Der prachtvolle Renaissancebau aus rotem Sandstein war bis 1803 die zweite Residenz der Mainzer Erzbischöfe und Kurfürsten. Das Schloss ist wunderbar am Main gelegen und bietet einen imposanten Anblick.

Im Inneren kannst du die wunderbare Schlosskirche mit sehenswertem Renaissancealtar bewundern und das Museum der Stadt Aschaffenburg mit Kunstwerken und historischen Zeugnissen besuchen. Die ebenfalls hier zu findenden kurfürstlichen Wohnräume und die Staatsgemäldegalerie sind wegen Sanierung "bis auf Weiteres" leider geschlossen. Zugänglich - und außergewöhnlich - ist aber die Korkmodell-Sammlung im Schloss: 45 kunstvolle Korkmodelle antiker römischer Bauwerke erwarten dich. Der Höhepunkt: ein Modell des Kolosseums mit über 3 Metern Durchmesser.

Spaziere auch durch den Schlossgarten der Johannisburg. Der abwechslungsreiche Park mit Weinlaubengang über der mittelalterlichen Stadtmauer wurde im 18. Jahrhundert angelegt. Auf einer Anhöhe triffst du auf einen kleinen klassizistischen Tempel. Von hier oben oder vom Weinlaubengang aus hast du wunderbare Ausblicke über den Main. Auch die Saint-Germain-Terrasse mit Fontänen, Skulpturen und ebenso schönem Ausblick ist Teil des Schlossgartens.

  • Adresse: Schloss Johannisburg, Schlossplatz 4, 63739 Aschaffenburg
  • Öffnungszeiten: April bis 3. Oktober: Dienstag bis Sonntag von 9 bis 18 Uhr; 4. Oktober bis März: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 16 Uhr. Neujahr, Faschingsdienstag, 24., 25. und 31. Dezember geschlossen.

Römische Antike mitten in Franken

Durch den Schlossgarten kannst du zum Pompejanum spazieren. Schon in diesem Gartenteil mit Feigen, Mandelbäumen, Wein, Säulenpappeln und Kiefern fühlst du dich wie am Mittelmeer. Das Pompejanum entführt dich dann endgültig in mediterrane Gefilde.

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Angeregt von den Ausgrabungen der Stadt Pompeji ließ König Ludwig I. hier eine antike römische Villa nachbauen. Sie wurde nicht bewohnt, sondern sollte dem Studium antiker Kultur dienen. Der Originalbau aus dem 19. Jahrhundert wurde im 2. Weltkrieg durch Bomben zerstört. Die Villa wurde aber ab 1960 restauriert. Mitten im fränkischen Aschaffenburg tauchst du hier heute in die römische Antike ein.

Um zwei lichte Innenhöfe herum, findest du Empfangs- und Gästezimmer, die Küche und die Speisezimmer mit römischen Liegesofas. Die Räume sind mit antiken Motiven und kunstvollen Mosaikfußböden ausgestattet. Seit 1994 sind hier außerdem originale römische Kunstwerke aus den Beständen der Staatlichen Antikensammlungen und der Glyptothek in München zu sehen. Mit den wunderschönen farbigen Wandmalereien, Skulpturen, einem plätschernden Brunnen und der Ruhe ausstrahlende Atmosphäre lädt das Pompejanum zum Entspannen ein.

  • Adresse: Pompejanum, Pompejanumstraße 5,  63739 Aschaffenburg
  • Öffnungszeiten: April bis 3. Oktober: Dienstag bis Sonntag von 9 bis 18 Uhr; 4. bis 31. Oktober: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 16 Uhr. November bis März geschlossen

Aschaffenburger Altstadt

Vom Schloss Johannisburg bis zum Rathaus läufst du in Aschaffenburgs Altstadt durch hübsche verwinkelte Gassen, mit den für die Gegend typischen Fachwerkhäusern. Hier findest du auch zahlreiche Cafés, Kneipen und Restaurants. Aschaffenburg ist übrigens bekannt für seine besonders hohe Gaststättendichte. Mittelpunkt der Altstadt ist die Dalbergstrasse. Hier kommst du auch zum Theaterplatz mit dem Stadttheater und einer der größten Sonnenuhren Europas. Von der Empore der Stadt-Loggia kannst du die Zeit von der 6,40 Meter hohen Sonnenuhr ablesen.

Die Stiftsbasilika gehört zu Aschaffenburgs bedeutendsten Sehenswürdigkeiten.
CC0 / Pixabay / lapping

Ganz in der Nähe steht die sehenswürdige Stiftsbasilika St. Peter und Alexander. In der Kirche befinden sich mehrere kunstgeschichtlich bedeutende Werke, darunter ein überlebensgroßes Kruzifix aus dem 10. Jahrhundert. Das einst in der Stiftskirche befindliche Retabel (Altaraufsatz) des Magdalenenaltars aus der Werkstatt Lucas Cranach d. Ä. ist allerdings nebenan im Stiftsmuseum zu sehen. In der Basilika nur eine Kopie.

  • Adresse: Stiftsbasilika St. Peter und Alexander, Stiftsgasse 5, 63739 Aschaffenburg
  • Öffnungszeiten: In der Sommerzeit täglich von 8 bis 18 Uhr, in der Winterzeit täglich von 9 bis 17 Uhr

Der berühmte Magdalenen-Altar ist aber nicht alles, was du im Stiftsmuseum findest. Der Stiftsschatz St. Peter und Alexander in der Schatzkammer besteht aus beeindruckenden mittelalterlichen Goldschmiedearbeiten, liturgischen Gegenstände aus Silber oder Bergkristall und Buchmalereien.

  • Adresse: Stiftsmuseum, Stiftsplatz 1a,  63739 Aschaffenburg
  • Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag und Feiertage: 11 bis 17 Uhr. Neujahr, Faschingsdienstag, 24., 25. und 31. Dezember geschlossen.

Magnolienblüte im Park Schöntal

Aschaffenburg ist grün. Die Stadt hat viele wunderschöne Parks, die zu Spaziergängen einladen. Einer von ihnen ist der Park Schöntal. Die Anlage im englischen Stil lag bei ihrer Entstehung 1780 noch vor der Stadt. Heute findest du sie mitten in der Innenstadt. 

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Besonders wenn du im Frühling in Aschaffenburg bist, solltest du Park Schöntal nicht verpassen. Hier findest du den wohl größten Magnolienhain Bayerns mit über 40 Bäumen. In voller Blüte bieten sie einen betörenden Anblick.

In der alten Orangerie im Ostteil des Parks kannst du in zwei Restaurants und einem Biergarten einkehren. Auch das bekannte Hofgarten-Kabarett von Urban Priol findest du hier. Die Ruine der Kirche "Zum Heiligen Grabe" auf einer Insel inmitten eines kleinen Sees bietet sich als ungewöhnliches Fotomotiv an.

  • Adresse: Hofgartenstraße 1a, 63739 Aschaffenburg
  • Öffnungszeiten: immer geöffnet

Natur und Kunst im Schönbusch-Park

Auf der anderen Mainseite liegen Schloss und Park Schönbusch. Der Park im englischen Landschaftsstil entstand ab 1775. Vom klassizistische Gartenschloss kannst du über eine Blickachse zum Stadtschloss Johannisburg hinübersehen. Im Inneren des Schlosses erwarten dich zehn fürstliche Wohnräume mit Mobiliar im Stil des 18. Jahrhunderts. Das Schloss kannst du nur mit Führung besichtigen.

Verstreut im Park triffst du auf verschiedene Bauten: die Rote Brücke, das Philosophenhaus, den Freundschaftstempel, Hirtenhäuser und Dörfchen, künstlich aufgeschüttete Hügel mit Aussichtsturm und die Teufelsbrücke.

Im Besucherzentrum erfährst du unter dem Titel "Alles scheint Natur, so glücklich ist die Kunst versteckt" mehr über die wechselhafte Geschichte des Parks. Für Kinder gibt es in der Ausstellung einen Spielbereich.

  • Adresse: Schloss Schönbusch, Kleine Schönbuschallee 1, 63741 Aschaffenburg
  • Öffnungszeiten Schloss: April bis 3. Oktober: Dienstag bis Sonntag und Feiertags von 9 bis 18 Uhr: 4. Oktober bis März geschlossen. Besucherzentrum: April bis 3. Oktober: Samstag, Sonntag und Feiertags von 11 bis 18 Uhr; 4. Oktober bis März geschlossen.

Fazit

Bei einem Tagesausflug oder Kurztrip nach Aschaffenburg wird dir bestimmt nicht langweilig. Bekannte Sehenswürdigkeiten wie das Schloss Johannisburg, das Pompejanum oder die Stiftsbasilika erwarten dich ebenso wie Landschaftsgärten und ein abwechslungsreiches kulinarisches Angebot. Spaziergänge durch den berühmten Magnolienhain, die vielen Parkanlagen oder am Main entlang machen einen Städtetrip nach Aschaffenburg erholsam.

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