Der Künstler Christian Schad lebte von 1894 bis 1982 und gilt als einer der führenden Künstler der Neuen Sachlichkeit. Vor seinem Tod verbrachte er eine lange Zeit in Aschaffenburg. An diesem Standort gibt es nun seit 2022 das weltweit einzige Museum, dass alle Schaffensperioden des Künstlers präsentiert.

Christian Schad: Ein Museum zu seiner Würdigung

Am 3. Juni 2022 wurde in Aschaffenburg das Christian Schad Museum eröffnet. Wie der Name bereits verrät, dreht sich hier alles um den Künstler Christian Schad. Er gilt als Leitfigur der Neuen Sachlichkeit in den 1920er Jahren. Darüber hinaus erlangte er mit seiner Erfindung, der "Schadographie", internationale Bekanntheit. Unter der Schadographie versteht man eine künstlerische Technik, bei der du Gegenstände direkt auf lichtempfindliches Material legst und es anschließend belichtest. So entsteht ein schattenartiges Abbild des Gegenstandes. Die Technik wird auch als Fotografie ohne Kamera bezeichnet.

Christian Schad lebte in München, Zürich, Genf, Rom, Wien und Berlin. 1942 kam der Künstler für verschiedene Aufträge nach Aschaffenburg. Als sein Atelier in Berlin im Bombenkrieg zerstört wurde, blieb er für vier Jahrzehnte in Aschaffenburg und dem nahegelegenen Keilberg. Verstorben ist Schad 1982 in Stuttgart. Einer Schenkung seiner Witwe Bettina Mittelstädt ist es zu verdanken, dass das Museum über einen Schatz von über 3.200 Werken des Künstlers verfügt. In dem Museum können so alle seine Schaffensperioden rekonstruiert und nachvollzogen werden.

Du kannst Schads Werke aus den Bereichen der Fotografie, der Grafik, der Malerei und der Schadographie bestaunen. Die verschiedenen Bereiche verdeutlichen die Vielseitigkeit des künstlerischen Schaffens Schads. Regelmäßig finden darüber hinaus spannende Veranstaltungen statt. Diese haben jeweils einen speziellen thematischen Schwerpunkt, wie beispielsweise "Christian Schad und die NS-Zeit". Vor einem Besuch kannst du online in den Terminkalender schauen, ob es eine aktuelle Veranstaltung gibt, die dich interessiert.

Werkverzeichnis und dein Besuch im Museum

Seit 2000 gibt es die Christian-Schad-Stiftung Aschaffenburg. Ziel der Stiftung ist es, das gesamte Werken Christian Schads aufzuarbeiten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In einem Gesamtprojekt aus fünf Bänden soll das Werkverzeichnis Christan Schad erscheinen. Erarbeitet wird jeder der Bände von externen Fachleuten. Bisher gibt es bereits drei der fünf Bände, Band 4 und Band 5 sind in Bearbeitung. Alle Bände erscheinen sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache in separaten Ausgaben.

Der Eintritt ins Museum kostet regulär 5 Euro und ermäßigt 3,50 Euro. Reist du mit dem ÖPNV an, kannst du an der Bushaltestelle "Stadthalle" aussteigen. Von da aus sind es noch knapp 2 Minuten Fußweg bis zum Museum. In der Nähe des Museums gibt es das Parkhaus in der Luitpoldstraße und die Tiefgarage Theaterplatz. Diese Parkmöglichkeiten kannst du nutzen, falls du mit dem Auto anreist. Von beiden Standorten aus sind es nur noch etwa 5 Minuten Fußweg bis zum Museum. Es gibt einen barrierefreien Zugang.

Hier noch die wichtigsten Informationen für deinen Besuch: