In Neuendettelsau im Kreis Ansbach ist es am Sonntagabend (4. Mai 2025) zu einer Streitigkeit unter Familienangehörigen gekommen, wie das Polizeipräsidium Mittelfranken berichtet.
Gegen 20.30 Uhr ging über den Polizeinotruf die Mitteilung über einen Familienstreit in einem Mehrfamilienhaus im nördlichen Teil von Neuendettelsau ein. Nach Betreten der Wohnung zeigte sich ein 45-jähriger Mann sofort aggressiv gegenüber den gerufenen Polizeibeamten und forderte diese auf, die Wohnung zu verlassen.
Polizisten angegriffen: Geschubst und gewürgt - beide nicht mehr dienstfähig
Anschließend schubste der 45-Jährige die Beamten. Daraufhin setzten die Beamten Pfefferspray und ihren Einsatzstock gegen den Mann ein. Im Rahmen der Auseinandersetzung fing der Beschuldigte an, einen Polizisten für mehrere Sekunden massiv zu würgen.
Unsere Top-Nachrichten des Tages für deinen schnellen Überblick am Abend.
Trotz erheblicher Gegenwehr ließ der Mann nicht von seinem Gegenüber ab. Erst als ein Kollege dem Polizisten zu Hilfe kam, gelang es, den 45-Jährigen von ihm loszubekommen. Im Anschluss hieran griff der 45-Jährige auch den zweiten Beamten körperlich an.
Schlussendlich gelang es der Polizeistreife den 45-Jährigen zu überwältigen, ihm Handfesseln anzulegen und ihn festzunehmen. Die Beamten brachten den Mann zur Dienststelle. Ein durchgeführter Alkoholtest ergab einen Wert von rund 1,4 Promille, woraufhin die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth eine Blutentnahme anordnete.
Verdacht auf Tötungsdelikt: Tatverdächtiger wird Ermittlungsrichter vorgeführt
Der 38-jährige Polizeibeamte erlitt durch das Würgen des Tatverdächtigen erhebliche Verletzungen in Form von Rötungen, Schwellungen, Hämatomen und Schluckbeschwerden. Auch der andere Polizist trug Verletzungen in Form einer Schädelprellung und Hämatomen davon. Die beiden Beamten der Polizeiinspektion Heilsbronn mussten ihren Dienst vorzeitig beenden und sind nicht mehr dienstfähig.
Der Kriminaldauerdienst Mittelfranken kam vor Ort und führte eine Spurensicherung und erste Ermittlungen durch. Die Mordkommission der Kriminalpolizei Schwabach hat die weiteren Ermittlungen wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes übernommen.
Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth stellte Haftantrag. Der Tatverdächtige wird am Montag (5. Mai 2025) dem zuständigen Ermittlungsrichter zur Klärung der Haftfrage vorgeführt.