Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) sieht einem Medienbericht zufolge derzeit keinen Anlass, den Verkauf von Energy-Drinks an Kinder und Jugendliche per Gesetz einzuschränken. Angesichts zunächst abzuwartender Forschungsarbeiten sowie bestehender nationaler und EU-weiter Regelungen seien zusätzliche rechtliche Maßnahmen wie eine Einschränkung des Verkaufs von Energy-Drinks derzeit nicht angebracht, sagte eine Ministeriumssprecherin dem Berliner "Tagesspiegel".
Klöckner: "Vor übermäßigem Genuss warnen"
Statt auf Verbote setze Klöckner auf Aufklärung. Faltblätter, Internet- und Hörfunkbeiträge sollten Eltern und Heranwachsende vor übermäßigem Genuss warnen. Verbraucherschützer fordern seit längerem ein Verkaufsverbot der koffein- und zuckerhaltigen Limonaden an Minderjährige. In Litauen gibt es dem Bericht zufolge ein entsprechendes Gesetz, in Großbritannien hätten viele Handelsketten, darunter Aldi und Lidl, den Verkauf von Energy-Drinks an Jugendliche unter 16 Jahren eingestellt. Im Herbst wollten die Niederlande nachziehen. Kinder unter 14 Jahren sollen dann keine Energy-Drinks mehr bekommen.
Verbraucherzentrale fordert zum Umsteuern auf
Der Bundesverband der Verbraucherzentralen fordere den deutschen Handel zum Umsteuern auf. Energy-Drinks hätten in Deutschland die gleiche Wirkung wie in den Niederlanden, sagte eine Ernährungsexpertin des Verbraucherverbandes dem Blatt.
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