Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie sind binnen eines Tages mehr als 300.000 neue Corona-Infektionen an das Robert Koch-Institut übermittelt worden. Die Gesundheitsämter meldeten laut RKI-Angaben von Donnerstagmorgen (24. März 2022) 318.387 Fälle in 24 Stunden. Vor einer Woche waren es 294.931 erfasste Neuinfektionen.
Die Sieben-Tage Inzidenz gab das RKI mit 1752,0 an - das ist ebenfalls ein Höchststand. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1734,2 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1651,4 (Vormonat: 1265,0). Die aktuellen Zahlen geben den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wieder. Auch mehrere fränkische Regionen sind unter den bundesweiten Hotspots.
Bleiben Corona-Schnelltests doch noch länger kostenlos?
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kündigte nun an, dass die Corona-Bürgertests auch über den Mai hinaus kostenlos bleiben könnten. "Wenn es die Corona-Lage erfordert, werden die Bürgertests auch über den 31. Mai hinaus zur Verfügung stehen. Wir entscheiden nach Situation", zitiert der BR den Gesundheitsminister. "Die Tests bleiben ein wertvolles Instrument." Zuletzt hieß es seitens der Bundesregierung, dass die kostenlosen Tests nach dem 31. März nur bis zum 31. Mai verlängert werden sollen. Ab Juni sollen die Bürger dann zur Kasse gebeten werden.
Weiterhin appellierte Lauterbach an die Bürger, Tests auch weiterhin zu nutzen, auch wenn keine Negativtests mehr für Bars oder Diskotheken verlangt werden. Der BR zitiert den Minister hierzu: "Bei Verwandtenbesuchen, Feiern, Veranstaltungen. Gerade vor Begegnungen mit Immungeschwächten sollte gelten: Nur mit negativem Test!"
Darüber hinaus hat Lauterbach auch einen Appell an alle Älteren: "Bitte sofort neuen Booster oder erste Impfung holen!" In einem Interview mit der NOZ fand der Minister drastische Worte: "Unnötigere Todesfälle darf es jetzt nicht geben."
"Vorläufiges Ende der Gefahr ist zum Greifen nah"
"Genau das ist meine Botschaft: In den kommenden Wochen wird sich die Lage entspannen, das vorläufige Ende der Gefahr ist zum Greifen nah. Aber es ist doch nichts schlimmer und sinnloser, als nach mehr als zwei Jahren Pandemie in den letzten Wochen doch noch schwer zu erkranken, womöglich zu sterben", wird Lauterbach von der NOZ zitiert. Für ältere und immunschwache Menschen sei Omikron viel gefährlicher als etwa die Grippe, auch wenn immer wieder etwas anderes behauptet werde.
Corona-Schnelltest von CITEST: Den Testsieger der Stiftung Warentest bei Amazon ansehenUm die Finanzierungslücke der gesetzlichen Krankenkassen zu schließen, plant Lauterbach zudem eine Anhebung der Beiträge. Um welchen Prozentsatz die Beiträge steigen sollen, ließ er noch offen. "Ich werde rechtzeitig einen wohl überlegten Gesetzentwurf vorlegen", sagte der SPD-Politiker der NOZ. Nach Angaben des GKV-Spitzenverbandes fehlen den Kassen für 2023 17 Milliarden Euro.
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red/dpa