Eine neue Betrugsmasche breitet sich in Deutschland aus. Auch in Bayern kam es schon zu mehreren Vorfällen mit sogenannten "gestrandeten Touristen". Bei einem Geschädigten aus Rosenheim entstand beispielsweise ein Schaden im vierstelligen Bereich. Die Täter zielen auf die Gutmütigkeit der Menschen.

Jetzt gibt eine Verbraucherzentrale Tipps, wie man die Betrüger erkennt und sich vor ihnen schützen kann. Besonders eine gesunde Dosis an Skepsis soll die möglichen Opfer schützen, auf offener Straße betrogen zu werden.

"Gestrandeter Tourist" - wie die Betrüger vorgehen

Die Betrüger spielen ihren Opfern eine Notlage vor. Sie geben sich dabei als Touristen aus und behaupten beispielsweise wichtige Dokumente oder Bankkarten verloren zu haben. Um den "Notfall" zu überbrücken, suchen sie sich mögliche Opfer an belebten Orten wie Bahnhöfen, Innenstädten, Supermarktparkplätzen oder Raststätten.

Dort bitten sie ihre gewählten Ziele um Bargeld, welches sie direkt mit einer Sofort-Überweisung begleichen wollen. Allerdings zeigen die Täter ihren Opfern nur vermeintliche Banking-Apps, die täuschend echt aussehen. Eine tatsächliche Überweisung findet nicht statt und die Opfer verlieren ihr Bargeld.

So übergab in Rosenheim am Montag (25. August 2025) ein 19-Jähriger 1000 Euro an eine unbekannte Person. Ähnliche Fälle spielten sich im Landkreis ab, wie die Rosenheimer Polizei berichtet. In zwei anderen Fällen behaupteten die beiden "Touristen" Bargeld für Benzin zu benötigen. In einem der Fälle entstand ein Schaden von 500 Euro.

Verbraucherzentrale warnt - so kannst du dich schützen

Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz gibt Tipps, wie du dich vor den Betrügern schützen kannst. Der wichtigste Punkt sei hierbei immer skeptisch zu bleiben, wenn Fremde um Bargeld bitten, vor allem dann, wenn sie eine Sofort-Überweisung als Rückzahlung anbieten.

Eine geschilderte Notlage sollte ebenso immer hinterfragt werden. Wichtig dabei ist, sich nicht unter Druck setzen und emotional manipulieren zu lassen. "Betrüger nutzen gezielt Mitleid, um Ihre Hilfsbereitschaft auszunutzen", so die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.

Wenn du dich trotzdem entscheiden solltest, jemanden in einer Notlage zu helfen, gibt die Verbraucherzentrale noch einen letzten Tipp. Überprüfe zuerst in deiner eigenen Banking-App, ob eine Überweisung eingegangen ist. Erst dann solltest du Bargeld herausgeben.