Seit Wochen bleibt der Regen aus, und die Sonne zeigt sich unbarmherzig. Nun scheinen sich die Sorgen vieler Menschen zu bestätigen: Europa steht laut Klimaforschern ein außergewöhnlich heißer Sommer bevor. 

Das Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie (MPI-M) sieht in einem Wärmestau im Nordatlantik den entscheidenden Hinweis. Zuvor hatte bereits das Europäische Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen vor einem Hitzesommer gewarnt.

Forscher legen sich fest: Sommer 2025 wird außergewöhnlich heiß

Die Modellrechnungen der MPI-M-Wissenschaftler zeigen, dass Wärmestaus oft als Vorboten für extreme Hitzesommer gelten. Dieser Zusammenhang wurde durch vergangene Daten und Simulationen belegt, die bis zu drei Jahre im Voraus Hinweise auf mögliche Hitzewellen liefern können. 

Die Ozeandaten zeigen, dass die Erwärmung im Nordatlantik weit über den normalen Schwankungen liegt. Laut Forschern des Max-Planck-Instituts sind Anomalien im Wärmetransport innerhalb der Ozeane Ursache für diese Staus. Diese beeinflussen auch die Atmosphäre und sorgen so für extreme Temperaturen.

Ein Forschungsteam der Universität Hamburg hat dazu Simulationen des europäischen Klimas von 1962 bis 2022 durchgeführt. Diese Simulationen wurden mit realen Beobachtungsdaten abgeglichen, die 18 überdurchschnittlich warme Sommer in Europa dokumentieren. Die Ergebnisse zeigen: Wärmestaus sind ein zuverlässiger Indikator für bevorstehende Hitzesommer.

Gefahr für Mensch und Umwelt nimmt zu

Lara Wallberg, Forscherin am MPI-M, betont in einer Studie, die im Fachjournal „Geophysical Research Letters“ veröffentlicht wurde, dass der Wärmestau auch für 2025 auf einen außergewöhnlich heißen Sommer hindeutet. Die Häufigkeit von Hitzewellen in Europa hat sich seit der vorindustriellen Zeit verdoppelt. Laut den Forschern könnten extrem warme Sommer, die aktuell etwa alle zehn Jahre auftreten, bis zum Ende des Jahrhunderts fast jährlich zur Normalität werden.

Die Folgen sind gravierend: Schon 2003 forderte ein extremer Sommer Tausende Todesopfer, führte zu Wasserknappheit und massiven Ernteausfällen. Solche Vorhersagen sind daher wichtig, um rechtzeitig Maßnahmen zur Schadensbegrenzung treffen zu können.

Die Erwärmung der Weltmeere, insbesondere im Nordatlantik, hat in den letzten Jahren Rekorde erreicht. Laut Daten der „Climate Reanalyzer“-Plattform lagen die Oberflächentemperaturen dort fast ein ganzes Jahr lang täglich auf Rekordniveau. Klimaexperten machen vor allem den menschlichen Einfluss verantwortlich: Über 90 Prozent der Wärme, die durch den Anstieg der Treibhausgase entsteht, wird von den Ozeanen aufgenommen. Die Wissenschaftler betonen, dass es dringend Maßnahmen braucht, um den Klimawandel und seine Folgen einzudämmen.

"Beängstigend": Wetterprognose für den Sommer "so aggressiv wie nie"

Vor kurzem hatte das Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) einen extremen Hitzesommer angekündigt. Laut ECMWF-Zahlen dürften die Temperaturen bis in den Herbst hinein deutlich über dem Durchschnitt liegen - laut den Experten stehen die Chancen dafür bei 70 Prozent. Außerdem sollen Niederschläge eher eine Ausnahme in den heißen Monaten sein.

"Beängstigend" nennt die Prognose der Meteorologe Jan Schenk vom Portal Weather Channel. "So aggressiv war eine Sommerprognose noch nie", zitiert das Nachrichtenportal t-online den Wetterexperten. Damit stehen die Aussichten anders, als es der 100-jährige Kalender vorhersieht, der spricht heuer nämlich von einem wechselhaften Sommer.

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Ob es wirklich zu einem Hitzesommer kommt, dürften die Daten der kommenden Tage und Wochen zeigen: "Wenn sich die Prognose nächste Woche bestätigen sollte, dann müsste eigentlich ganz Deutschland anfangen, sich auf diese Mega-Hitzewelle vorzubereiten", so Schenk. Katastrophal könnte ein solches Wetter für die Landwirtschaft werden. Denn durch viel Hitze und Niederschlag dürfte sich die Dürre-Lage hierzulande noch verschärfen. Die Böden sind nämlich jetzt schon zu trocken. "Nach einem zu trockenen Winter und Frühjahr ist kein ausreichender Regen in Sicht", erläutert ZDF-Meteorologe Özden Terli gegenüber dem Magazin Focus. sbu/sl

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