Standbetreiber auf dem Weihnachtsmarkt in Kassel sollen Kakao-Getränke mit Rum künftig unter einer anderen Bezeichnung als "Lumumba" anbieten. Dazu wurden sie von der Veranstalterin Kassel Marketing GmbH aufgefordert. Wer zweimal ermahnt werde, könne vom Weihnachtsmarkt ausgeschlossen werden, so die Folgen bei Nichtbeachtung, berichtet die HNA. Kassel Marketing sei wichtig, "dass der Weihnachtsmarkt ein Ort ist, an dem sich alle Menschen willkommen und respektiert fühlen", erklärte eine Sprecherin.
Alle Standbetreiber seien der Aufforderung bereits nachgekommen, berichtete sie. Die Bezeichnung "Lumumba" für das Getränk wird als diskriminierend kritisiert, weil sie an den kongolesischen Freiheitskämpfer Patrice Lumumba erinnert. Kritiker der Bezeichnung sehen eine Verhöhnung darin, dass ein Getränk "mit Schuss" den Namen eines Mannes trägt, der in den 60er Jahren erschossen wurde. "Ich sehe da keine Diskriminierung und frage mich, ob wir sonst keine Probleme haben", zitiert die HNA hingegen den Vorsitzenden des Schaustellerverbands Kassel-Göttingen. Konrad Ruppert.
"Machen keine Vorschriften": Kassel setzt auf freiwilligen Lumumba-Verzicht
Die Stadt Frankfurt hatte den Standbetreibern des Weihnachtsmarktes bereits im vergangenen Jahr dringend empfohlen, den Namen "Lumumba" nicht mehr zu verwenden. Der Aufruf habe damals Wirkung gezeigt, erklärte eine Sprecherin der Frankfurter Tourismus und Congress GmbH auf Anfrage.
In diesem Jahr gebe es keinen Stand, der Getränke unter diesem Namen anbietet. Patrice Lumumba (1925-1961) war der erste Premierminister des Kongo nach der Unabhängigkeit der einstigen belgischen Kolonie. 1960 wurde er bei einem Staatsstreich gestürzt und später von einem Erschießungskommando getötet. Auch auf dem Bremerhavener Weihnachtsmarkt soll auf den Namen verzichtet werden. Das sei allen Standbetreibern empfohlen worden, teilten die Organisatoren mit.
"Lumumba" sei auch nur noch an einigen wenigen Ständen beworben worden. "Wir haben die Schausteller über die Problematik aufgeklärt und sie gebeten, künftig keine Getränke mehr mit der Bezeichnung 'Lumumba' anzubieten", sagte Michael Gerber, Geschäftsführer der Erlebnis Bremerhaven GmbH. Aber: "Wir machen den Schaustellern keine Vorschriften für die Benennung". 2024 hatten die fränkischen Dorfrocker ein Spottvideo über die Debatte veröffentlicht.
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