Das lange Warten halt bald ein Ende: Anfang Mai startet vielerorts die Freibadsaison. Ein Schwimmbad im Saarland hat schon jetzt eine in Deutschland bislang ungewöhnliche Maßnahme angekündigt.

Wer das Freibad Kleinblitterdorf in Badekleidung betreten möchte, darf künftig nicht mehr rein. Was steckt hinter der Entscheidung?

"Hygienisch grenzwertig" – so begründet der Freibad-Leiter das Badekleidung-Verbot

Pünktlich vor Saisonbeginn hat das Kleinblittersdorfer Freibad die neuen Regeln beschlossen. Fortan erhält nicht mehr jeder Besucher Zutritt. Gäste, die bereits in Badesachen bekleidet erscheinen, bleiben draußen. Dabei ist es völlig unerheblich, ob man in Badehose oder -anzug, Bikini oder Burkini am Eingang steht.

Das Freibad erhofft sich von dem Schritt vor allem eine verbesserte Hygiene – und eine Einsparung an Kosten. "Ich habe selber schon erlebt, dass eine Frau mir sagte, dass sie schon seit vier Stunden im Badeanzug ist und nun endlich ins Wasser möchte. Das ist hygienisch natürlich äußerst grenzwertig", erklärt Marcus Frey, Betriebsleiter des Freibades, gegenüber der Saarbrücker Zeitung.

Schweiß und Dreck an der Badekleidung gelangen beim Betreten des Beckens auch ins Wasser. Je verschmutzter das Wasser ist, desto mehr Chemie und Chlor wird für die Reinigung benötigt. Die neue Maßnahme soll genau an dieser Stelle für eine Kosteneinsparung sorgen. 

Neue Kleidungs-Regel in Freibad wird direkt am Eingang geprüft

Ob sich auch jeder an die Regeln hält, wird direkt am Eingang überprüft. Wer keine mitgebrachten Badesachen in der Tasche oder im Rucksack hat, wird weggeschickt. Alle anderen dürfen rein und sich wie gewohnt auf dem Gelände des Freibades umziehen. 

Das Bad hat noch ein paar weitere Neuerungen angekündigt. Ab sofort ist das Rauchen am Kinderplanschbecken und auf der Liegewiese verboten. Grund hierfür ist die aufwendige Entsorgung der oft liegengelassenen Zigarettenstummel. Am Kinderbecken gibt es fortan einen zweiten Sonnenschirm und Menschen mit Behinderung zahlen künftig weniger Eintritt.