Es gibt Haushaltsgegenstände, die in so ziemlich jeder Küche zu finden sind, weil sie einfach oft gebraucht werden: Neben Besteck, Kaffeetassen und Tellern zählt auch eine große Salatschüssel zur Standardausstattung. Doch als ein Reddit-Nutzer kürzlich ein Foto eines ganz besonderen Exemplars auf der Plattform postete, trat er damit eine Weile an Kommentaren los. Denn das Netz ist sich sicher: Diese Schüssel hat seltsamerweise jeder Deutsche daheim. Aber woher kommt sie und ist sie wirklich so deutsch wie angenommen?
Sie ist aus Glas, durchsichtig und innen glatt. Was die Schüssel aber so besonders macht, ist, dass sie wie ein Blatt geformt ist. An der Außenseite hat sie daher entsprechende Rillen und einen unebenen Rand. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen und mit Zusatzbehör für echte Fans: nämlich als Blattteller, Blattkaraffe oder Blattschälchen.
Darf in keiner Küche fehlen: Aber woher stammt die Schüssel in Blattform überhaupt?
Die angeblich deutscheste Schüssel aller Zeiten gehört zur Geschirrreihe "Aspen" und hat ihren Ursprung nicht etwa hierzulande, sondern in Frankreich. Genauer gesagt beim Hersteller "Arc", zu dessen bekanntesten Marken "Arcoroc" und "Luminarc" zählen. Die Pflanzenkollektion sei vom Aussehen der Espenblätter inspiriert worden, erklärt das Unternehmen auf der Luminarc-Webseite, daher auch der Name.
Auf Reddit löst das Foto der Salatschüssel aber vor allem wilde – und definitiv nicht ganz ernstgemeinte – Theorien aus. Der Ursprungspost inklusive Foto lautete: "So fängt es also an: Gestern Abend gab es diese Schüssel in unserem Haushalt noch nicht. Sie muss sich über Nacht materialisiert haben." Damit hat der User anscheinend den Humor der anderen Nutzer getroffen, wie die mehr als 200 Kommentare zeigen:
- "Herzlichen Glückwunsch zum inoffiziellen deutschen Pass!"
- "Haben euch Schwiegereltern oder sonstige Verwandte besucht? Die Schüsseln benutzen solche Gelegenheiten, sich bei euch einzuschleichen."
- "Das passiert, wenn irgendwo jemand ein Exemplar wegwirft. Dann werden die in x-beliebigen Haushalten respawned."
- "Die muss jetzt bei der Grundsteuererklärung mit angegeben werden."
- "Boah. Meine ganze Kindheit in Deutschland lebt in dieser Schüssel."
- "Die Dinger sind wie Feuerzeuge: Niemand kauft sie, aber dennoch sind sie einfach da!"
- "Wie viele Kugeln Eis ich in meiner Kindheit aus diesem Ding geschlabbert habe. Sehr strange, das Ding seit bestimmt 25 Jahren nicht mehr in der Hand gehabt zu haben und mich trotzdem genau an Beschaffenheit, Form, Details und Temperatur erinnere, als wenn sie gerade erst von mir benutzt wurde."
- "Der Hersteller dieser Schüssel muss sehr reich sein."
Die Idee zur Schüssel sei Luminarc-Chef Jacques Durand bereits im Jahr 1978 bei einem Spaziergang gekommen. Laut der heutigen Geschäftsführung werden etwa eine halbe Million Schüsseln pro Jahr verkauft, wie es in einem Bericht der Zeit heißt. Im besten Jahr seien es sogar 15 Millionen Stück gewesen. Das würde auch erklären, warum die Schüssel in gefühlt jedem Haushalt zu finden ist.
Solltest du die Kult-Schüssel etwa noch nicht besitzen, kannst du hier ein Exemplar ergattern!
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