Wohnmobile bieten Freiheit auf vier Rädern – doch beim Parken ist die Bewegungsfreiheit nicht grenzenlos. Ob auf Bayerns Straßen oder im Ausland: Die Regeln für das Abstellen von Wohnmobilen sind oft strenger, als viele denken. Was ist erlaubt, wo lauern Stolperfallen, und wie lange darfst du am Straßenrand stehen? Hier bekommst du alle Antworten.
Zusätzlich klären wir den Mythos um die 24-Stunden-Regel und geben dir praktische Tipps, wie du in Deutschland und Europa stressfrei parken kannst. Von Saisonkennzeichen bis zum Unterschied zwischen Parken und Campen – mit diesen Infos bist du bestens vorbereitet für deine nächste Wohnmobilreise.
Campen verboten, parken erlaubt? Das gilt für Wohnmobile auf Straßen und Stellplätzen
Wo darfst du parken? Wie lange kannst du dein Wohnmobil stehen lassen, ohne Ärger zu riskieren? Und was genau unterscheidet Parken von Campen? Diese Fragen sind besonders wichtig für alle, die mit ihrem Camper unterwegs sind – ob im eigenen Land oder im Ausland.
Wohnmobile sind auf Bayerns Straßen allgegenwärtig, doch sie parken nicht überall legal. Die Regeln und Einschränkungen variieren je nach Gebiet und Fahrzeuggewicht.
Aber wo genau dürfen die mobilen Ferienunterkünfte eigentlich abgestellt werden – und für wie lange? Wir verraten, worauf es beim Abstellen von Wohnmobilen am Straßenrand ankommt und welche Regelungen gelten.
Parken mit Wohnmobil erlaubt – aber nicht überall: Darauf müsst ihr bei Ausflügen achten
Grundsätzlich gilt: Wohnmobile dürfen wie normale Pkw am Straßenrand geparkt werden – vorausgesetzt, es gibt kein explizites Verbot. Das bedeutet: Ist das Parken laut Beschilderung erlaubt und behindert das Fahrzeug weder den Verkehr noch die Sicht, darf dort auch ein Wohnmobil stehen. Die Parkzeit ist dabei grundsätzlich unbefristet, solange das Wohnmobil die notwendigen Bedingungen zum Parken erfüllt.
Allerdings gibt es Einschränkungen. So dürfen Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 7,5 Tonnen sowie Anhänger über 2 Tonnen in reinen Wohngebieten zwischen 22 und 6 Uhr nicht abgestellt werden – das regelt § 12 der Straßenverkehrsordnung (StVO). Für die meisten Wohnmobile trifft das jedoch nicht zu. Zudem braucht ihr zum Parken eine gültige Prüfplakette.
Für Camping-Fans bedeutet das: Wer mit dem Wohnmobil unterwegs ist, sollte sich an die Grundregel halten. Parken ist erlaubt, Campen nicht. Wer sich daran hält, kann sein Fahrzeug auch mal ein paar Tage am Straßenrand stehen lassen, ohne Ärger mit dem Ordnungsamt zu bekommen.
Wie lange darf ich stehen bleiben? Diese Regelung gibt es in Deutschland
Ein verbreiteter Irrglaube ist, dass Wohnmobile nur 24 Stunden lang am Straßenrand stehen dürfen. Tatsächlich gibt es dafür keine feste zeitliche Begrenzung – solange das Fahrzeug ordnungsgemäß geparkt ist und keine Zustände herrschen, die dem Campen ähneln. Das bedeutet: Markise ausfahren, Tische und Stühle aufstellen oder gar grillen ist tabu. Wer lediglich parkt, darf auch mehrere Tage stehen bleiben.
Keine Lust auf klassische Campingplätze? AlpacaCamping bietet Alternativen zum WildcampenDer Mythos um das 24-stündige Halten ist aus einem anderen Bereich bekannt: Es handelt sich dabei um die Erlaubnis, im Wohnmobil zu übernachten, um die Fahrfähigkeit wiederherzustellen. Das bedeutet, dass man auf einem Parkplatz eine Nacht im Wohnmobil verbringen kann, jedoch nicht regelmäßig oder auf Dauer dort verweilen darf.
Wichtig ist ebenso: Fahrzeuge mit Saisonkennzeichen dürfen ausschließlich während ihrer Gültigkeitsdauer auf öffentlichen Straßen parken. Außerhalb dieser Periode gelten sie als „nicht zugelassen" und dürfen weder bewegt noch geparkt werden. Ein Verstoß gegen diese Regelung kann ein Bußgeld nach sich ziehen.
Parken mit Wohnmobil oder Wohnwagen im Ausland – Diese Regeln müsst ihr beachten
Das Reisen mit Wohnmobilen oder Wohnwagen erfreut sich großer Beliebtheit, doch in jedem Land gelten spezifische Vorschriften, die Camper kennen sollten, um Bußgelder und Ärger zu vermeiden. Besonders das Parken und Übernachten mit den mobilen Ferienunterkünften ist in vielen Ländern streng reguliert. Im Ausland sollten Wohnwagen keinesfalls in unbewohnten Gebieten abgestellt werden.
Das müsst ihr beim Campingurlaub im Ausland beachtenDie Parkregelungen für Wohnmobile und Wohnwagen sind im europäischen Ausland sehr unterschiedlich. Grundsätzlich gilt: Wohnmobile dürfen überall dort parken, wo es nicht ausdrücklich verboten ist. Doch Vorsicht: In vielen Ländern sind öffentliche Straßen für Wohnmobile tabu. Ein Beispiel sind Bulgarien, Griechenland, Kroatien und Portugal – hier ist das Parken auf Straßen oder privaten Parkplätzen verboten. Erlaubt sind ausschließlich ausgewiesene Stellplätze, die oft mit Infrastruktur wie Strom und Wasser ausgestattet sind.
In Belgien, England, Irland, den Niederlanden, Polen und der Schweiz ist das Parken nur auf Privatgrundstücken möglich – jedoch nur mit Zustimmung des Eigentümers. In Ländern wie Dänemark oder Italien sind die Vorschriften besonders streng: Das Campieren außerhalb offizieller Stellplätze ist hier komplett verboten, und auch das Parken unterliegt strengen Auflagen. Informiere dich daher vor der Reise über die spezifischen Regelungen deines Zielortes, um Probleme zu vermeiden.
Übernachten im Wohnmobil – Was ist erlaubt?
Das Übernachten im Wohnmobil ist in vielen europäischen Ländern nur unter bestimmten Bedingungen gestattet. In Deutschland, Österreich und Spanien darfst du beispielsweise auf einem Parkplatz für eine Nacht stehen bleiben, sofern dies der Wiederherstellung deiner Fahrtüchtigkeit dient. Auch hier gilt: Campen ist tabu – das Ausstellen von Tischen, Stühlen oder gar das Grillen ist verboten.
In anderen Ländern wie England und Wales ist das Übernachten auf öffentlichen Parkplätzen generell untersagt. Wer dennoch dort stehen bleibt, riskiert, von Ordnungshütern angesprochen zu werden. In Frankreich ist das sogenannte "Freistehen" zwar nicht offiziell verboten, wird aber von vielen Gemeinden nicht gerne gesehen.
Um sicherzugehen, solltest du immer ausgewiesene Campingplätze oder Stellplätze nutzen, die speziell für Wohnmobile eingerichtet sind.
Besondere Parkregeln in beliebten Urlaubsländern
- Spanien: Übernachten erlaubt auf Parkplätzen, aber keine Campingaktivitäten.
- Italien: Campen und Übernachten nur auf offiziellen Stell- oder Campingplätzen erlaubt.
- Frankreich: Freistehen ist oft geduldet, aber abhängig von den örtlichen Vorschriften.
- Dänemark: Parken nur auf ausgewiesenen Stellplätzen; kein freies Campen.
- England/Wales: Übernachten auf öffentlichen Parkplätzen verboten, nur auf Privatgrundstücken erlaubt.
- Portugal: Parken ausschließlich auf offiziellen Stellplätzen gestattet.
Das Parken und Übernachten mit einem Wohnmobil oder Wohnwagen im Ausland erfordert eine gründliche Vorbereitung. Informiere dich vor deiner Reise über die geltenden Vorschriften in deinem Zielland, um sicherzustellen, dass du die Regeln einhältst und stressfrei reisen kannst. Nutze offizielle Stellplätze und achte darauf, dass dein Fahrzeug keine Verkehrswege blockiert oder andere behindert.
Seit Juni 2025 gilt für Wohnmobile und Wohnwagen übrigens eine erweiterte Gasprüfungspflicht, die neben der Hauptuntersuchung verpflichtend ist. Wer die neue Regelung zur Gasprüfung nicht beachtet, riskiert Bußgelder oder sogar die Stilllegung seines Fahrzeugs. Diese Maßnahme soll die Sicherheit auf Campingreisen erhöhen und mögliche Gefahren durch defekte Gasanlagen vermeiden. Mit den neuen Reiseführern von AlpacaCamping entdecken Camper exklusive Geheimtipps für naturnahe Stellplätze in Deutschland. Die besonders beliebten Plätze abseits der klassischen Campingplätze bieten individuelle Erlebnisse und eine enge Verbindung zur Natur, ideal für Abenteurer und Ruhesuchende.
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