Die "Freccisarossa" sind die bekanntesten Schnellzüge Italiens und mit den deutschen Inter-City-Express-Zügen (ICE) vergleichbar. In Italien bringen die "Freccisarossa"-Züge täglich tausende Gäste durch das Land, wobei die Züge aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit auch als "Roter Pfeil" bezeichnet werden.
Für 2026 plant die italienische Staatsbahn eine Expansion des Bahnnetzes bis nach München. In Zukunft könnte jedoch auch Franken von den Baumaßnahmen profitieren, was daran liegt, dass der Bahnnetzbetreiber bereits Pläne hat, den öffentlichen Personennahverkehr bis nach Nürnberg zu erweitern. Wohin ihr in Zukunft mit dem erweiterten Schnellzug-Angebot fahren könnt, erfahrt ihr im Folgenden.
Italiens Superzug "Roter Pfeil" kommt nach Deutschland: Diese Pläne gibt es für 2026
Wer nach Italiens in den Urlaub fährt, muss häufig mit langen Staus, langen Strecken und hohen Bergen rechnen, die zunächst durchquert werden müssen. Zudem gibt es aktuell einige Sanierungsarbeiten an maroden Bauwerken und Brücken, wie der Luegbrücke. Die Arbeiten an dieser gehen voraussichtlich noch bis 2030 und bringen kilometerlange Staus mit sich.
Das Bahnnetz gilt als eine besonders beliebte Alternative zum Reisen mit dem Auto und ist in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. Wer aktuell jedoch mit dem Zug in den schönen Süden reisen möchte, muss zunächst nach München, um von dort weiter nach Verona, Bologna, Rimini, Ancona und in andere Südstädte zu kommen. In Zukunft soll sich das jedoch ändern, denn das italienische Bahnnetz soll um eine Direktverbindung zwischen dem Nürnberger Hauptbahnhof und Rom erweitert werden.
Die staatliche Bahngesellschaft "Ferrovie dello Stato" (FS) möchte ihre Geschäfte nach Deutschland ausweiten und hat dafür einen festen Plan für die kommenden Jahre. Zunächst soll der italienische Schnellzug "Frecciarossa", auch als "Roter Pfeil" bekannt, ab 2026 auch den Münchner Hauptbahnhof anfahren. Bis 2029 sollen zusätzliche Züge von FS eingesetzt werden, die dann auf neuen Direktverbindungen zu europäischen Städten in Deutschland, Spanien und Frankreich dienen sollen.
Italiens Staatsbahn FS plant Einstieg in deutschen Fernverkehr
Die italienische Staatsbahn (FS) setzt weiter auf internationale Expansion und richtet ihren Fokus nun auf das deutsche Fernverkehrsnetz. Vorstandschef Stefano Donnarumma betonte im Interview mit dem "Handelsblatt", dass konkrete Gespräche mit dem deutschen Schienennetzbetreiber angestrebt werden. Das Ziel sei, mittelfristig im Fernverkehr eine ernstzunehmende Alternative zur Deutschen Bahn zu schaffen. Schon im Nahverkehr ist FS mit ihrer Tochter Netinera in Deutschland vertreten und betreibt diverse Regionalverbindungen.
Hotels & Unterkünfte in Italien bei Hotel.de ansehenEinen Auftakt der neuen Fernverkehrsstrategie stellt ein von der EU gefördertes Pilotprojekt dar: Ab Ende 2026 sollen Hochgeschwindigkeitszüge des Typs "Frecciarossa" München direkt mit Mailand und Rom verbinden – in nur sechseinhalb bzw. achteinhalb Stunden, ohne Umstieg. Die Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Bahn, der österreichischen ÖBB und Trenitalia, einer Tochter der FS, ist ein bedeutender Schritt zu mehr Wettbewerb und Komfort auf Europas Schienen. Ab Dezember 2028 sind auch Direktverbindungen von Berlin nach Mailand und Neapel geplant, wobei Nürnberg als zentraler Bahnknotenpunkt integriert wird.
Die eingesetzten Züge sind 200 Meter lang, umfassen acht Wagen und bieten Platz für 462 Passagiere in vier Komfortklassen. Derzeit werden sie für den Betrieb in Deutschland und Österreich technisch angepasst. Mit dieser Flottenerneuerung und dem gezielten Markteintritt positioniert sich FS als ernstzunehmender Wettbewerber im europäischen Bahnverkehr und bringt frischen Wind in den deutschen Bahnmarkt.
Geplante Bahnhöfe und Zeitplan der Frecciarossa-Verbindungen
Die italienischen Frecciarossa-Züge werden ab Dezember 2026 erstmals auch in Deutschland verkehren und bieten umsteigefreie Hochgeschwindigkeitsverbindungen zwischen München, Mailand und Rom. Langfristig ist eine Erweiterung des Streckennetzes bis nach Berlin und Neapel geplant, um die wichtigsten Städte Europas miteinander zu verbinden. Hier ist ein Überblick über die geplanten Bahnhöfe und den Zeitplan.
- Start der Frecciarossa-Verbindungen (Dezember 2026)
- Direktverbindungen von München nach Mailand und Rom.
- Geplante Haltestellen: Innsbruck, Bozen, Verona.
- Reisezeit: München – Mailand ca. 6,5 Stunden, München – Rom ca. 8,5 Stunden laut Deutsche Bahn.
- Erweiterung des Netzwerks (ab Dezember 2028)
- Neue Verbindungen bis nach Berlin und Neapel.
- Mögliche zusätzliche Bahnhöfe: Nürnberg, Leipzig und weitere deutsche Städte.
- Technische Anpassung und Zulassung
- ETR1000-Züge werden für den Betrieb in Deutschland und Österreich angepasst.
- Test- und Zulassungsfahrten sind notwendig, um die Einführung im Dezember 2026 zu gewährleisten.
- Langfristige Verbesserungen durch Brenner-Basistunnel (bis Ende 2032)
- Verkürzung der Reisezeiten zwischen Deutschland und Italien um etwa eine Stunde.
- Stärkung der grenzüberschreitenden Mobilität im Alpenraum durch den Tunnel.
- EU-gefördertes Projekt
- Ziel: Förderung nachhaltiger Verkehrswege und grenzüberschreitender Mobilität.
- Aufbau eines europäischen Hochgeschwindigkeitsnetzes als „Metro Europas“ mit zentralen Städten.
Mit Umweltzertifikat und 400 km/h: Das sind die Frecciarossa-Züge
Bei den Frecciarossa-Zügen („Roter Pfeil“) handelt es sich um die Flaggschiffe der italienischen Hochgeschwindigkeitsflotte. Sie zählen zu den modernsten Zügen Europas. In Betrieb sind die ursprünglich von einem Konsortium aus AnsaldoBreda und Bombardier entwickelten Turbo-Züge seit 2013. Die neuesten Modelle, der Frecciarossa 1000, wurden von Hitachi Rail weiterentwickelt, um den Zug für den internationalen Verkehr zu optimieren. Diese Züge sind dafür ausgelegt, auf Hochgeschwindigkeitsstrecken in zahlreichen europäischen Ländern zu fahren, darunter Deutschland, Frankreich, Spanien und Österreich. Sie haben sich als Konkurrenz zu anderen Hochgeschwindigkeitsdiensten wie dem ICE oder dem französischen TGV etabliert.
Die Frecciarossa-Züge zeichnen sich durch innovative Technik aus, darunter eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 400 km/h, ergonomische Sitze und umweltfreundliche Technologien. Sie sind die ersten Hochgeschwindigkeitszüge mit einem Umweltzertifikat (EPD), das geringe CO2-Emissionen pro Kilometer garantiert. Zudem bieten die Züge ein außergewöhnliches Maß an Komfort: Breite Gänge, akustische Schalldämpfung, LED-Beleuchtung und großzügige Gepäckablagen sorgen für ein angenehmes Reiseerlebnis. Verschiedene Klassen – von Standard bis hin zu Executive – erfüllen die Bedürfnisse unterschiedlichster Reisender.
Eine weitere Besonderheit der Frecciarossa-Züge ist ihre Fähigkeit, mit verschiedenen Strom- und Signalsystemen kompatibel zu sein, wodurch sie problemlos grenzüberschreitend eingesetzt werden können. Darüber hinaus beeindrucken sie durch ihr modernes Design und ihre technische Ausstattung, wie das ETCS Level 2-Sicherheitssystem.
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