Kürzlich wurden drei Personen aus Deutschland bei der Einreise in die USA festgehalten. Nun reagiert das Auswärtige Amt mit neuen Empfehlungen für Reisende.
Die aktualisierten Hinweise für die USA stehen in keinem Zusammenhang mit einer Reisewarnung, wie sie das Außenministerium für bestimmte Länder ausspricht. In welchen Urlaubsländern Reisen für Touristen aus Deutschland bedenkenlos möglich ist und welche Länder und Regionen man meiden sollte, zeigt eine Weltkarte, die Reiserisiken einstuft. Zudem warnen andere Länder vor Reisen nach Deutschland.
Reisehinweise für USA jetzt mit Informationen zu Abschiebehaft
"Vorstrafen in den USA, falsche Angaben zum Aufenthaltszweck oder eine auch nur geringfügige Überschreitung der Aufenthaltsdauer bei Reisen können bei Ein- beziehungsweise Ausreise zu Festnahme, Abschiebehaft und Abschiebung führen", heißt es auf der Webseite des Ministeriums, die zuletzt am Mittwoch, 19. März 2025, aktualisiert worden ist.
Ein Ministeriumssprecher erklärte der Deutschen Presse-Agentur (dpa) zufolge, er habe bereits zu Wochenbeginn dargelegt, dass das Auswärtige Amt "die Vorfälle der vergangenen Woche bei der Einreise von deutschen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern in die USA" sehr ernst nehme. Am Dienstag (18. März) sei beschlossen worden, die Reise- und Sicherheitshinweise zu den USA zu überarbeiten, insbesondere im Hinblick auf die Einreisekontrollen.
"Wir haben präzisiert und betonen nun deutlich, dass eine ESTA-Genehmigung oder ein US-Visum nicht in jedem Fall zur Einreise in die USA berechtigt", sagte der Sprecher. "Die endgültige Entscheidung, ob eine Person in die USA einreisen kann, liegt bei den amerikanischen Grenzbehörden. Aber auch das ist keine Überraschung, das ist auch in Deutschland so."
Festnahme eines Deutschen in Boston
Die Abkürzung ESTA steht für Electronic System for Travel Authorization (Elektronisches System zur Reisegenehmigung).
Zuletzt waren drei Fälle bekannt geworden, bei denen Deutsche bei der Einreise in die USA in Abschiebehaft genommen worden waren.
Darunter befand sich der Fall eines in den USA lebenden Deutschen, der nach Angaben von Angehörigen in Boston festgenommen und mehr als eine Woche in einer Haftanstalt festgehalten wurde. In zwei weiteren Fällen konnten die Betroffenen nach Angaben des Auswärtigen Amts mittlerweile nach Deutschland zurückkehren. sl/mit dpa