Nach mehr als sechs Jahren Unterbrechung ermittelt die Polizei erneut im Mordfall eines ermordeten Unternehmers aus der Oberpfalz. Ein neu gebildetes Cold-Case-Team widmet sich dem Fall, teilte das Polizeipräsidium Oberpfalz am Dienstag (14. Oktober 2025) mit, "gestützt auf fortschrittliche technische Analyseverfahren".
Ziel sei es, "die bislang offenen Fragen" in dem Fall "endlich zu klären". Der damals 76 Jahre alte Unternehmer wurde in der Nacht auf den 22. Dezember 2014 in seinem Haus in Wernberg-Köblitz im Landkreis Schwandorf brutal überfallen und schwer am Kopf verletzt. Vier Wochen später verstarb er in einem Krankenhaus in Regensburg.
"Scheinbar nebensächliche Hinweise aus der Vergangenheit" können wichtig sein
Um den Fall zu lösen, richtete die Polizei eine eigene Ermittlungsgruppe mit zeitweise bis zu 30 Beamten ein. Die Ermittlungen seien umfangreich gewesen, teilte die Polizei mit. Trotz aller gesicherten Spuren und öffentlicher Aufrufe samt Belohnung fanden die Beamten jedoch keine entscheidenden Hinweise auf Verdächtige. Die damals ausgeschriebenen 5.000 Euro für zielführende Informationen zu dem Täter oder den Tätern stehen laut Polizei weiterhin bereit.
Ihre Ermittlungsgruppe verkleinerte die Polizei im Laufe der Zeit immer weiter - bis die Ermittlungen im Juni 2019 vorerst eingestellt wurden. Ihre Hoffnung setzen die Beamten des neu formierten Cold-Case-Teams bei der Kripo Amberg jetzt vor allem in neue technische Möglichkeiten zur Spurenauswertung und Kriminalanalyse. Alle Spuren und Erkenntnisse von damals sollen deshalb erneut geprüft werden. Wie viele Beamte Teil des neuen Teams sind, wollte eine Polizeisprecherin nicht sagen. "Das Team ist aber kleiner als die Ermittlungsgruppe damals."
Aber auch "scheinbar nebensächliche Hinweise aus der Vergangenheit" sollen von den Ermittlern wieder geprüft und bewertet werden, betonte die Polizei. Die Beamten bitten deshalb auch Menschen, die rund um die betreffende Dezembernacht "vermeintlich unwichtige Beobachtungen" rund um den Wohnort des Unternehmers beschreiben können, sich zu melden. Helfen soll bei der Suche nach solchen Zeugen auch eine Öffentlichkeitsfahndung - mit Plakaten an Bushaltestellen, Plätzen und Einkaufszentren in der Region. Diese sollen in den kommenden Tagen aufgehängt werden.
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