Aufgrund der teilweise heftigen Unwetter sind Polizei und Feuerwehr in Bayern zu etwa 200 Einsätzen ausgerückt. Nach Angaben der Polizeipräsidien waren die Einsatzkräfte dabei vor allem wegen umgestürzter Bäume und überfluteter Keller aktiv.
Betroffen waren demnach das nördliche Oberbayern, Niederbayern, die Oberpfalz und Schwaben. Eine Passagiermaschine von Ryanair geriet zudem in starke Turbulenzen und wurde zu einer ungeplanten Landung am Flughafen Memmingen gezwungen.
Flugzeug muss notlanden: Zweijähriges Kind verletzt
Wegen neun verletzter Personen an Bord musste die Maschine am späten Mittwochabend (4. Juni 2025) eine Sicherheitslandung im Allgäu durchführen. Laut Polizei handelte es sich bei der unplanmäßig gelandeten Maschine um einen Ryanair-Flieger mit 179 Passagieren und 6 Crew-Mitgliedern, der von Berlin nach Mailand unterwegs war. Er geriet während des Flugs in so heftige Turbulenzen, dass acht Passagiere und ein Besatzungsmitglied verletzt wurden.
Drei von ihnen mussten zur Behandlung ins Krankenhaus: Ein zweijähriges Kind erlitt Prellungen, eine Frau eine Kopfplatzwunde, eine andere Passagierin klagte über Rückenschmerzen. Da das Luftamt Südbayern einen Weiterflug nicht genehmigt habe, organisierte die Fluggesellschaft zunächst Busse für die Weiterreise, wie es von der Polizei in der Nacht hieß.
Nach Angaben eines Sprechers von Ryanair am Morgen wurde der Flug FR8 von Berlin nach Mailand wegen Turbulenzen nach Memmingen umgeleitet. Der Kapitän habe zudem medizinische Hilfe angefordert, fügte er hinzu. Das Flugzeug sei dann planmäßig gelandet und ein Ersatzflug organisiert worden, um die Passagiere nach Mailand zu bringen.
Radfahrer verletzt sich an umgestürztem Baum
Auch andernorts hatte das Unwetter Folgen: In Manching im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm stieß ein Radfahrer laut Verkehrspolizei am Mittwochabend gegen einen über der Straße hängenden Baum, der zuvor durch das Unwetter umgestürzt war. Der 61-Jährige stürzte demnach vom Fahrrad und verletzte sich mittelschwer.
Auf der A8 in Richtung München wurde eine Person laut Polizeipräsidium Oberbayern Nord bei einem Unfall infolge von Aquaplaning leicht verletzt. Im Zusamaltheim im schwäbischen Landkreis Dillingen an der Donau stellte das Unwetter eine Feiergemeinschaft vor Herausforderungen: Ein Sturm deckte die Plane für ein am Wochenende errichtetes Zelt ab, wie ein Polizeisprecher sagte.
Dabei sei ein erheblicher Schaden entstanden, der jedoch zunächst nicht beziffert werden konnte. Im direkt an Bayern grenzenden Ulm beschädigte das Unwetter mehrere Gebäude. Im Stadtteil Donaustetten seien die Dächer mehrerer Reihenhäuser abgedeckt worden, sodass sie nicht mehr bewohnbar seien, sagte ein Feuerwehrsprecher. Verletzte gebe es nicht. Die Feuerwehr gehe von einer "kleinen Windhose" aus, die durch zwei bis drei Straßenzüge gezogen sei.
Tornado über Bayern? DWD prüft Sichtung
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prüft, ob es sich um einen Tornado handelte. Nach Angaben des Informationsdienstes Aldis/Blids war der Mittwoch zudem der bisher blitzreichste Tag des Jahres mit 1.681 Erdblitzen. Verglichen mit den Vorjahren ist dies ein hoher, aber nicht extremer Wert.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für Mittwoch vor schwersten Unwettern mit extrem großem Hagel sowie Orkanböen in Bayern gewarnt. Laut vorläufigen Daten des DWD wurden daraufhin in Langquaid im niederbayerischen Landkreis Kelheim Windgeschwindigkeiten von mehr als 100 Kilometern pro Stunde gemessen. Am stärksten regnete es vorläufigen Daten zufolge in Zwiesel im niederbayerischen Landkreis Regen und in Regensburg in der Oberpfalz mit jeweils etwa 26 Litern pro Quadratmeter.
In der oberbayerischen Gemeinde Schöngeising im Landkreis Fürstenfeldbruck fielen zudem die laut den vorläufigen Daten größten Hagelkörner mit Durchmessern von etwa sieben Zentimetern. Auch in den kommenden Tagen bleibt der Regenschirm wohl ein ständiger Begleiter: Laut Deutschem Wetterdienst wird es im Laufe des Donnerstags (5. Juni 2025) einzelne Schauer und Gewitter geben. Im Südosten bleibe es bis zum Abend verbreitet regnerisch. Die Temperaturen erreichen demnach 17 bis 22 Grad. Zudem wehe ein mäßiger, in Teilen Frankens und Schwabens auch stark böiger Südwestwind.
Ein Redakteur hat diesen Artikel unter der teilweisen Verwendung eines KI-Sprachmodells verfasst und/oder optimiert. Sämtliche Informationen wurden sorgfältig geprüft.
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