Bei Siemens florieren die Geschäfte trotz der globalen wirtschaftlichen Verwerfungen. Der Konzern erhöhte im zweiten Quartal sowohl Umsatz als auch Ergebnis, wie er mitteilt. Unter dem Strich blieb im zweiten Quartal des Geschäftsjahres von Januar bis März ein Gewinn von 2,4 Milliarden Euro. Das waren etwa elf Prozent mehr als im Vorjahr.

Auch das Sorgenkind Automatisierung überwindet zunehmend die Nachfrageprobleme. Die Geschäfte dort sollen wieder an Fahrt aufnehmen. Die geplante Streichung von tausenden Arbeitsplätzen steht jedoch nicht zur Debatte, wie Finanzchef Ralf P. Thomas betont. Die Maßnahmen seien keine Reaktion auf die aktuelle Lage, sondern eine strategische Entscheidung für die Zukunft. Man habe das aktuelle Anziehen erwartet. Die Situation, wie man sie jetzt vorfinde, sei "exakt das, was wir bei der Beschlussfassung erwartet hatten".

Siemens legt starke Zahlen vor und verteidigt Jobabbau

Konzernchef Roland Busch setzte den geplanten Stellenabbau - bis September 2027 sollen alleine im Bereich Automatisierung 5.600 Jobs wegfallen, 2.600 davon in Deutschland, ins Verhältnis zu den 73.000 Beschäftigten im Bereich Digital Industries, zu dem die Automatisierung gehört.

Es sei nicht so, dass Siemens sich damit ins eigene Fleisch schneide und dann nicht auf Wachstum vorbereitet sei. Allerdings lässt sich der Konzern den Jobabbau einiges kosten. Alleine im laufenden Geschäftsjahr erwartet Siemens konzernweit "Aufwendungen für Personalrestrukturierung in einer Bandbreite zwischen 500 Millionen bis 600 Millionen Euro", sagte Thomas.

Aus den US-Zöllen erwartet Siemens hingegen nur eine begrenzte Auswirkung auf die eigenen Ergebnisse. "Unsere weltweite Präsenz macht uns widerstandsfähig", betonte Konzernchef Busch. Thomas verwies auf die "sehr gut diversifizierte Wertschöpfungskette weltweit" unter anderem mit 28 Fabriken und 48.000 Mitarbeitern in den USA.

Das Sorgenkind kommt aus der Krise

Thomas bestätigte zudem den Ausblick für das Geschäftsjahr, der tendenziell weiter steigende Gewinne in Aussicht stellt. Auch der Umsatz soll zunehmen. Im vergangenen Quartal ist er um sieben Prozent auf 19,8 Milliarden Euro gestiegen.

Vor allem der Bereich Smart Infrastructure boomte im vergangenen Quartal. Das Ergebnis stieg hier um fast zwei Drittel, wenn auch zum Teil dank eines Gewinns aus dem Verkauf eines kleineren Teilbereichs.

Das glich den Rückgang bei Digital Industries, zu dem auch das problematische Automatisierungsgeschäft zählt, mehr als aus. Und der ehemalige Musterschüler, der zuletzt zum Problemkind geworden war, kommt aus der Krise: Das Automatisierungsgeschäft verzeichnete laut Siemens ein deutliches Auftragswachstum. In China ging es um satte 41 Prozent nach oben.

Kunden und Handel haben Lagerbestände abgebaut

Zuletzt hatte der Bereich darunter gelitten, dass Kunden und Handel auf hohen Lagerbeständen saßen, die sie abbauten, statt neue Bestellungen aufzugeben. Dieser Abbau habe sich in China zuletzt dem Ende genähert, hieß es. Hier kann Siemens auf ein Anziehen der Geschäfte hoffen. In Deutschland seien die Automatisierungsaufträge dagegen "beträchtlich rückläufig".

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