Alleine im Parkhaus beschleicht die meisten Frauen ein schlechtes Gefühl. Die Sängerin Liän teilte auf Instagram einen solchen Moment auf, der ihr am 25. Juli in einem Münchner Parkhaus passiert ist. Darin ist ein Mann zu sehen, der die junge Frau durch das Parkhaus verfolgte.

Er wolle zu ihr nach Hause und "ein bisschen Küssen". Die 25-Jährige machte unmissverständlich klar, dass der Fremde sie in Ruhe lassen solle. Ihr Nein akzeptierte er aber nicht. Er sei immer näher gekommen und habe sie sogar am Arm gepackt.

Sängerin postet Schock-Video: Mann verfolgt 25-Jährige durch Parkhaus

Liän arbeitet auch als DJ und in einer Bar und war an dem Abend auf dem Heimweg. Als sie hörte, dass jemand hinter ihr her lief, habe sie ein komisches Gefühl bekommen, schreibt sie auf Instagram. Deswegen habe sie angefangen zu filmen. "Ich hatte kein Netz, ich wollte ein Beweismittel haben", sagte die 25-Jährige im Gespräch mit dem BR

Im Video ist zu sehen, wie sie letztlich zu ihrem Auto rennt und sich darin einsperrt. "Keiner sonst war da, man hätte mich nicht mal gehört", so Liän in ihrem Video. Der Mann stellte sich mehrere Minuten vor ihren Wagen, um sie am Wegfahren zu hindern. Zudem konnte die junge Frau das Parkhaus nicht verlassen, ohne ihr Parkticket zu bezahlen. Erst als der Fremde aus dem Parkhaus geht, steigt Liän nochmal aus, bezahlt schnell und fährt mit zittrigen Händen davon. "Noch nie hatte ich solche Angst draußen."

Liän veröffentlichte das Video im Nachgang auf TikTok, wo es jedoch zunächst wegen "sexueller Ausbeutung" gesperrt wurde. "Als hätte ICH den Fehler gemacht, ist unglaublich", schreibt sie auf Instagram, wo sie das Video stattdessen postete. Inzwischen ist das Video auch auf TikTok wieder sichtbar.

Angst vor Männern: Frauen berichten von ähnlichen Erlebnissen

Durch diesen Schritt wurde auch die Polizei München auf den Vorfall aufmerksam. Der offizielle Instagram-Account der Inspektion kommentierte den Post, man habe der 25-Jährigen bereits eine Direktnachricht geschickt. Laut dem BR laufen nun Ermittlungen in dem Fall.

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Viele Frauen berichten in den Instagram-Kommentaren von ähnlichen Vorfällen und äußern ihren Unmut. "An alle Typen, die sich so gern über Frauenparkplätze aufregen: Wir brauchen die wegen euch!", schreibt eine Frau. "Wir Frauen wollen uns frei fühlen, wenn wir nach Hause gehen, nicht mutig", so eine andere. Einige Nutzer kritisierten Liän jedoch für ihr Verhalten, sie hätte lieber die Polizei rufen sollen.

"Ich war im Schockzustand, da verhält man sich nicht strategisch sinnvoll", so die 25-Jährige im BR. Sie habe zudem nicht gewusst, dass man den Notruf auch wählen kann, wenn man kein Netz hat. Laut Experten ist das Filmen von Verfolgern rechtlich kompliziert. Das bloße Filmen im öffentlichen Raum ist erlaubt, die Weitergabe des Materials an Dritte oder gar die Veröffentlichung kann allerdings strafbar sein. Da sich der Mann im Video strafbar verhalten hat, kann Liäns Handeln als Notwehr gewertet werden. 

Die Polizei rät Frauen in ähnlichen Situationen zu den drei L's: Licht, Lärm, Leute. Ein Taschenalarm mit Lichtsignal und lauten Geräuschen kann den Angreifer abschrecken und Aufmerksamkeit von anderen Leuten erregen. Waffen dagegen seien riskant, da sie auch in die Hände der Angreifer geraten können. 

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