Ein erfinderisches Geschwisterpaar hat eine nachhaltige Alternative zu herkömmlicher Schokolade erfunden.
Nun kommt sie ins Supermarktregal und wird in Rewe-Märkten zu finden sein.
Schokolade ohne Kakao kommt mit Kölln zu Rewe
Weil Kakao eine schlechte Klimabilanz hat, haben Sara Marquart als Lebensmittelchemikerin und ihr Bruder Maximilian als Materialwissenschaftler eine Alternative mit besserem ökologischen Fußabdruck entwickelt.
Die Schokoladenmasse basiert auf regionalem Hafer und Sonnenblumenkernen. Diese neu hergestellte kakaofreie Schokolade kommt ab sofort in die Regale des Lebensmittelhandels. Verarbeitet wird sie in ersten Müslis der norddeutschen Traditionsfirma Kölln. Vorerst exklusiv verkauft wird über Rewe-Märkte.
Das Geheimnis des Geschmacks liege im innovativen und patentierten Herstellungsprozess. Sara Marquart erklärt in einer Pressemitteilung: "Der Geschmack und das Aroma von Schokolade stammt aus der Fermentation und Röstung, und nicht aus der rohen Kakaobohne selbst. Indem Hafer und Sonnenblumenkerne auf eine ähnliche Art und Weise wie Kakao verarbeitet werden, erhält Choviva auch ganz ohne Kakao ein schokoladiges Aroma- und Geschmacksprofil".
Kölln-Chef will Ernährungswende vorantreiben - kakaofreie Schokolade soll auch biozertifiziert werden
"Wir wollen es Menschen mit unseren Produkten leichter machen, sich ressourcenschonend und klimafreundlich zu ernähren", berichtet Kölln-Chef Manfred Vondran zur Kooperation mit den Marquart-Geschwistern. Gemeinsames Ziel sei es, die Ernährungswende mit regionalen Rohstoffen und pflanzenbasierten Produkten voranzutreiben.
Nächstes Jahr soll die kakaofreie Schokolade mit dem Markennamen Choviva auch biozertifiziert sein. Denn auch Hersteller von Biolebensmitteln zeigen großes Interesse. Das ist nicht verwunderlich. Pro Kilogramm herkömmlicher Schokolade werden 19 Kilogramm Kohlendioxid frei, hat die Universität Oxford errechnet. Denn Kakao wird nur in den Tropen angebaut. Dafür werden oft Urwälder gerodet. Die Herstellung von Choviva verursache bis zu 90 Prozent weniger CO2 und komme auch mit bis 94 Prozent weniger Wasserverbrauch aus, versichern die Erfinderin und der Erfinder. Dafür sorgen auch kurze Lieferwege für die Rohstoffe Hafer und Sonnenblumenkerne.
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