Update vom 27.06.2023, 9.30 Uhr: Gericht hat Urteil festgelegt

Das Landgericht München I hat einen notorischen Sexualstraftäter zu sieben Jahren Haft verurteilt. Der Mann hatte unter anderem gestanden, im vergangenen Juli eine Frau im Englischen Garten in München vergewaltigt zu haben.

Die Kammer verurteilte den 30-Jährigen nach Gerichtsangaben vom Montagabend zudem wegen eines sexuellen Übergriffs mit Gewalt, vorsätzlicher Körperverletzung und mehrerer exhibitionistischer Handlungen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Update vom 12.06.2023, 14.25 Uhr: Angeklagter gesteht Vergewaltigung in München

Zu Beginn eines Prozesses um eine Vergewaltigung im Englischen Garten hat der Angeklagte die Tat eingeräumt. Der 30-Jährige gestand am Montag vor dem Landgericht München I, im Juli des vergangenen Jahres in einem Gebüsch nahe dem Monopteros-Bauwerk über eine Frau hergefallen zu sein. Er könne sich jedoch an viele Details nicht erinnern.

Laut Anklage hatte sich das Opfer während einer Feier am Monopteros kurz von den anderen Gästen entfernt. Am Rande eines Weges traf sie demnach auf den Angeklagten, der sie zu Boden brachte und ihr eine Hand auf den Mund presste. Im Anschluss sei es zur Vergewaltigung gekommen. Die Frau, die sich nach Kräften gewehrt habe, habe durch den Angriff mehrere Verletzungen erlitten. Der Angeklagte habe erst von ihr abgelassen, als andere Menschen auf ihre Schreie aufmerksam wurden.

Der 30-Jährige gab an, er sei betrunken gewesen, und entschuldigte sich für die Tat. Nach seiner Erinnerung habe er jedoch von dem Opfer abgelassen, als dieses um Hilfe schrie. Zudem räumte er sieben weitere Anklagepunkte ein, bei denen er sich auf exhibitionistische Weise gegenüber Frauen entblößt und masturbiert haben soll. In einem dieser Fälle griff er laut Staatsanwaltschaft ebenfalls ein Opfer an.

In seiner Aussage brachte der Mann die Taten in Zusammenhang mit einer Corona-Impfung, die er kurz zuvor erhalten habe. Durch diese habe sich seine Gesundheit verschlechtert und sein Verhalten geändert. Die Anklage lautet auf Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und exhibitionistische Handlungen.

Erstmeldung vom 18.04.2023, 10 Uhr: Frau mitten in der Stadt vergewaltigt

Schlimme Entdeckung in München: Polizeibeamte einer Streife waren am frühen Sonntagmorgen (16. April 2023) gegen 4.20 Uhr gerade im Alten Botanischen Garten unterwegs, als sie dort auf einen Mann stießen, der auf einer Bierbank eine Frau vergewaltigte. Als der Täter die Beamten bemerkte, flüchtete er.

Der sexuelle Missbrauch ereignete sich in der Maxvorstadt, einem zentralen Stadtteil Münchens. Das 28-jährige Opfer, das seinen Wohnsitz in München hat, wurde anschließend zur medizinischen Untersuchung in ein Krankenhaus eingeliefert und später von der Polizei nach Hause gebracht.

Frau in München sexuell missbraucht: Fahndung führt zu Täter

Die Polizei leitete sofort eine Fahndung nach dem flüchtigen Mann ein, an der mehr als zehn Streifen beteiligt waren. Schließlich konnte ein 27-Jähriger festgenommen werden: Laut Angaben des Polizeipräsidiums München handelt es sich bei ihm um einen nigerianischen Staatsbürger mit Wohnsitz im Landkreis Weilheim-Schongau.

Das Kommissariat 15 der Münchner Kriminalpolizei, das für die Aufklärung von Sexualdelikten zuständig ist, übernimmt nun die weiteren Ermittlungen. Der 27-Jährige wurde wegen der Vergewaltigung angezeigt und dem Ermittlungsrichter zur Klärung der Haftfrage vorgeführt.

red/dpa