Sechs Wochen lang Sommer, Sonne, Faulenzen: August bedeutet für alle Schulkinder in Bayern Ferienzeit. Doch Mitte September kehrt der Schulalltag zurück. Für alle Schülerinnen und Schüler in Bayern steht ab Dienstag (16. September 2025) wieder Lesen, Schreiben und Rechnen auf dem Programm. Doch warum eigentlich erst am Dienstag - und nicht am Montag?

Bayern brät auch beim Schulstart eine Extrawurst: Während in den meisten Bundesländern die Schule am Montag startet, haben bayerische Schulkinder noch einen Tag länger frei. Aber warum ist das eigentlich so?

Warum beginnt die Schule in Bayern nach den Ferien erst am Dienstag?

Alle Schulkinder in Deutschland haben im Jahr gleich lang frei, nämlich 75 Tage. Das ist durch das "Hamburger Abkommen" geregelt. Darin wurde festgelegt, dass alle Bundesländer ihre Ferien primär nach pädagogischen Gesichtspunkten festlegen. Unter anderem müssen zum Beispiel zwölf der 75 freien Tage Samstage sein.

Bayern achtet bei der Ferienplanung zudem darauf, dass die Kinder immer volle Wochen freihaben. So können die Eltern ihren eigenen Urlaub besser planen: In zahlreichen Unternehmen wird Urlaub häufig wochenweise geplant. Außerdem sind Pauschalreisen häufig ebenfalls auf volle Wochen ausgelegt.

"In vielen Jahren steht am Ende dieser Planung noch ein Ferientag zur Verfügung, der traditionell dann auf den Montag nach einer sechswöchigen Sommerferienphase gelegt wird", hieß es dazu vor einiger Zeit aus dem Kultusministerium gegenüber des Bayerischen Rundfunks.

Lehrkräfte müssen planen - deshalb startet die Schule erst am Dienstag

Nicht nur den Eltern zuliebe, sondern auch wegen der Lehrerkräfte, wird so geplant. Der freie Montag ist für alles Organisatorische praktisch, weshalb meist montags die Lehrerkonferenzen stattfinden. Das Kultusministerium erklärte gegenüber der Süddeutschen Zeitung vor einigen Jahre, dass dies aus Rücksicht auf die Lehrkräfte entstanden sei. Diese haben so auch eine volle letzte Ferienwoche und müssen sich nicht schon freitags mit den Konferenzen plagen.

Deshalb beginnt für über 160.000 Lehrkräfte und die rund 1,76 Millionen Schulkinder in Bayern das Schuljahr 2025/2026 auch wieder erst am Dienstag. An diesem Tag werden auch 132.000 bayerische Erstklässler in ihre Schulzeit starten, 9611 davon in Oberfranken, wie die Regierung von Oberfranken mitteilte. Damit steigt die Schülergesamtzahl im Vergleich zum Vorjahr um rund 46.000, wie es vom Ministerium heißt. Insgesamt gibt es über 6000 Schulen im Freistaat.